Sie macht alles kaputt

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Der Rest der Familie war auch wieder besser gelaunt, außer Rosalie aber sie hatte sowieso immer schlechte Laune... Da fiel mir ein:,, EMMETT!" Mein Bruder drehte sich um und schaute mich mit großen hoffnungsvollen Augen auf das Geschenk an. HA! Der kann sich auf was gefasst machen, ich lief auf ihn zu und stürzte mich auf ihn:,, Gib mir meine Klamotten wieder!" Emmett, erstaunt über den plötzlichen Themenwechsel schüttelte den Kopf und versuchte mich los zu werden.,, Die musst du schon selber finden Schwesterherz!" lachte er. In diesem Moment kam eine verwunderte Esme rein.,, Kinder? Was machen Sams Klamotten im Kühlschrank?" Ich warf Emmett einen vernichteten Blick rüber und löste mich von ihm, dann ging ich zu Esme, die meine kalten Sachen in der Hand hielt.,, Danke", nuschelte ich und nahm sie ihr ab. Ich war gerade auf den Weg in mein Zimmer als ich mich verwirrt umdrehte.,, Esme? Was machst du den am Kühlschrank? Du isst doch nichts?" fragte ich verwundert.,,Haben Alice und Edward es noch nicht erzählt? Isabella wird bald bei uns zu Besuch kommen und wir werden für sie kochen", erklärte Esme geduldig worauf Alice sie gleich verbessert, dass Isabella es bevorzugte Bella genannt zu werden. Ich riss die Augen auf und drehte mich zu Edward um, er hatte es mir einfach verschwiegen... Er versuchte sich sofort raus zureden und meinte, dass er ohne Alice selber noch nicht wüsste, dass ,,Bella" zu Besuch kommen würde. Ich überlegte einen Moment, schüttelte dann aber den Kopf und ging ohne ein einziges Wort in mein Zimmer.
Selbst Jasper konnte mich nicht auf andere Gedanken bringen. Ich war so enttäuscht... ich hatte gedacht, ich habe noch etwas mehr Zeit bevor Edward mich nicht mehr braucht...

                                                                    * Zeitsprung *

Weihnachten war vorbei und es waren immer noch Ferien, herrlich. Ich betrachtete mein neues Armband, Seth hatte es mir geschenkt. Er war so glücklich, als ich sagte, dass es mir gefällt. Ben hatte mir Schokolade und eine Kette geschenkt, die ich ebenfalls um hatte. Mit der Schokolade konnte ich natürlich nichts anfangen aber naja... Edward hatte mir ein Stück auf dem Klavier geschrieben, es war so schön... er hat wirklich Talent. Meine anderen Geschwister, schenkten mir Gutscheine oder Kleinigkeiten und Carlisle und Esme hatten mir einen riesen Haufen von CDs geschenkt für meine Anlage. Schon als Mensch liebte ich Musik...   Da ich sehr unkreativ bin, schenkte ich der Familie ein Fotobuch von den letzten Wochen, ich glaube es war ganz gut gelungen. Für Emmett, weil er sich so sehr über Geschenke freute, hatte ich einen Kuschelbären in Lebensgröße gekauft, ihm gefiel es auch wenn ich dachte, dass er zu alt für so etwas war.
Sonst verlief bisher alles gut, bisher. Morgen kam Isabella zu uns. Edward war sehr in sie verliebt...den ganzen Tag dachte er an sie, auch noch während er ins Auto stieg um sie abzuholen. Alice sah sie schon als ihre beste Freundin und Rose mochte sie gar nicht. Ich war, momentan, noch ziemlich unparteiisch und wollte ohne jegliche Vorurteile Isabella kennen lernen. Plötzlich hörte ich eine Autotür, es war so weit. Edward stieg mit Isabella aus dem Auto, ich betrachtete sie durch mein  Fenster und Edward war anscheinend so aufgeregt, dass er mich weder sah noch roch oder meine Gedanken hörte. Sie war für einen Mensch wirklich hübsch, wie ich zugeben musste, aber bevor ich weiter über sie nachdenken konnte rief Carlisle mich ins Wohnzimmer zur Begrüßung. Ich seufzte und ging gespannt die Treppen nach unten ins Wohnzimmer. So wie meine Familie da stand, erinnerte mich es ziemlich an die Szene, als ich Ben vorgestellt hatte. Bloß diesmal waren Carlisle, Esme, Emmett und Rosalie fleißig am Kochen. Jasper und Alice waren noch nicht da.
Auf einmal roch ich sie...wow... ich hatte zwar noch nie Menschenblut probiert aber bei ihr? Carlisle merkte, dass ich unruhig wurde, trat vom Herd und zog mich leicht zu sich um mich zur Not festhalten zu können. Normalerweise würde ich so etwas nicht zulassen und mich darüber Ärgern, dass er mir nicht vertraute, aber heute war ich ihm dankbar dafür.
In diesem Moment kam sie zur Tür herein, gefolgt von Edward. Er strahlte förmlich vor Glück, so glücklich hatte ich ihn noch nie gesehen. Es versetzte mir einen kleinen Stich in mein totes Herz...
Da ergriff Esme das Wort:,, Hallo Bella! Schön dich endlich kennen zu lernen, ich bin Esme." Isabella lächelte und nuschelte schüchtern ein „ Hi". Danach stellte Carlisle uns weiter vor.,, Hallo Bella, ich bin Carlisle. Und das ist", er legte mir seine Hand auf die Schulter, ,, Samantha". Ich lächelte leicht und war dankbar, dass in diesem Moment Alice und Jasper ins Zimmer traten. Aus Reflex schaute ich sofort zu Jasper, der nicht weniger als ich angespannt war. Aber Alice konnte ihn schnell beruhigen, was Edward sehr unangenehm vor Isabella war. Alice ging auf Isabella zu und umarmte sie! Ich war etwas erstaunt, aber nun gut, Alice war einfach unberechenbar. Danach stellte sich noch der Rest vor und Esme servierte Isabella das Essen. Emmett, Rosalie, Jasper und Alice verschwanden nach Oben in ihre Zimmer aber ich blieb bei dem Rest, auch wenn ich auf diesen Geruch von Isabella verzichten hätten können, wollte ich sie trotzdem kennen lernen und setzte mich mit an den Tisch. Ich saß Isabella direkt gegenüber und beobachtete sie beim Essen, ihr war es wohl unangenehm still schweigend beim Essen beobachtet zu werden. Dies merkte auch Edward und versuchte ein Gespräch auf zu bauen.,, Schmeckt es dir, Bella ?" fragte Edward mit sanfter Stimme, die ich eigentlich nur von Gesprächen zwischen MIR und IHM kannte. Isabella nickte und schaute dann zu mir.,, Samantha...., oder? Warum bist du eigentlich erst vor kurzem in diese Familie gekommen, wenn ich fragen darf? Jessica erzählte mir, dass du erst vor einem Monat in diese Familie kamst", fragte Isabella mich schüchtern. Eigentlich wollte ich ihr ja nett antworten und nicht unsympathisch wirken, aber meine Vergangenheit ging niemanden etwas an! Vor allem nicht so eine daher gelaufene Loverin von Ed...
Bei  diesen Gedanken fixierte mich Edward streng, was mich allerdings nicht störte.,, Das, liebe Isabella, geht dich absolut nichts an!" antwortete ich sehr beherrscht.,, SAM!" knurrte Edward mich plötzlich laut an. Ich schaute ihn verwirrt und auch etwas verletzt an... er hatte mich noch nie angeschrien wegen so Kleinigkeiten...Was hatte Isabella für eine Wirkung auf ihn? Traurig senkte ich den Kopf und merkte kurz danach zwei starke Hände auf meiner Schulter, die beruhigend hin und her strichen. Ich schaute auf und sah in Carlisle goldene Augen, er lächelte mich beruhigend an und es wirkte. Ich lächelte leicht und schaute dann wieder zu Edward und Isabella. Aber was dann kam, schockierte mich.,, Ihre Mutter ist vor kurzem von einem Vampir getötet worden und Sam wurde dabei schwer verletzt und musste daher verwandelt werden und...." Ich sprang sofort vom Stuhl auf und unterbrach Edward, der gerade meine Vergangenheit, die Isabella NICHTS ABER GAR NICHTS!! ANGING! Einfach erzählte!,, BIST DU BESCHEUERT EDWARD? DAS GEHT ISABELLA NICHTS AN! ICH WILL NICHT, DASS JEDE HERGELAUFENE FREUNDIN VON DIR, MEINE VERGANGENHEIT ERFÄHRT!" Esme schlug, vor erschrecken über meinen Ausbruch, ihre Hände vor den Mund, Carlisle drückte meine Schulter fester und wollte mich gerade raus bringen und beruhigen, als Edward auch aufsprung.,, SAM!", er fixierte mich mit seinen wütenden Augen und versuchte dann beherrschter weiter zusprechen, weil er merkte wie Isabella zusammen gezuckt war, „ Wage es NIE WIEDER! NIE WIEDER wirst du so über Isabella sprechen! Geh und reagiere dich ab! Wir sprechen uns später!" Meine Wut war plötzlich wie weggeblasen und ich fühlte mich elend und traurig... Edward schrie mich so an nur wegen Isabella... Sie wird alles kaputt machen. Ein erneutes Knurren von Edward brachte mich dazu zu gehen. Ich schlich langsam zur Tür und dachte über das eben geschehene nach. Warum war ich so ausgebrochen? Warum hält Edward so zu Isabella, erzählt ihr einfach meine Vergangenheit und schreit mich dann auch noch so an? Ich schloss die Tür und rannte los, einfach weg hier, weg von Isabella, weg von Edward ! Meine Trauer verwandelte sich langsam wieder in Wut, Wut gegen Isabella! Wut gegen Edward! Das mein eigener Bruder mir so Rücken fällt! Sie wird es bereuen! Bereuen, jemals geboren zu sein! Bereuen, Edward den Kopf verdreht zu haben! Bereuen, nach Forks gekommen zu sein!

Neuer Anfang, neues Glück? - Die neue CullenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt