Das Ende?

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Während der Autofahrt herrschte komplette Stille im Auto und ich hoffte die ganze Zeit auf eine Voraussage von Alice, dass es allen gut ging. Jasper war ebenfalls sehr angespannt und Isabella war diese ganze Situation sehr unangenehm. Irgendwie tat sie mir doch leid auch wenn wegen ihr überhaupt alles so ist wie es ist... Ich betrachtete sie von der Seite, sie rief ihre Eltern übers Handy an oder sprach eher aufs Band. Nach einiger Zeit kam irgendwie doch das klein Kind bei mir durch.,, Jasper?? Wie lange müssen wir noch fahren? Es ist langweilig...", quengelte ich, was Jasper ein kleines Lächeln ins Gesicht zauberte. In seinen Gedanken sagte er mir, dass ich mich ja mit Isabella unterhalten könnte. Mhm, Smalltalk war noch nie etwas für mich, aber besser als sich zu langweilen.
,, Alsooo Isabella..", fing ich gedehnt an, wurde jedoch sofort von ihr unterbrochen.,,Bella", verbesserte sie. Genervt zog ich eine Augenbraue hoch.,, Okay BELLA", betonte ich jetzt ganz besonders.,, Was sind deine, öhm, Hobbys?", fragte ich gelangweilt. Ich könnte mir zwar unendlich viele Sorgen um meine Familie machen und um Seth und Ben aber irgendwie ging es nicht, vielleicht hatte Jasper auch seine Finger im Spiel. Sie drehte sich mit verwunderten Gesichtsausdruck zu mir und überlegte anscheinend nach einer Antwort. Es ist echt komisch ihre Gedanken nicht zu hören... vielleicht war sie bloß einfach zu dumm und hatte gar keine Gedanken! Erwischt! Bei diesem Gedanken lächelte in mich hinein, zum Glück konnte Edward das alles nicht hören.
,, Ich glaube ich habe gar nicht ein wirkliches Hobby", riss mich Isabella aus meinen Gedanken.,, Hängst lieber bei meinem Bruder ab, mh?", lächelte ich fies, was sie noch mehr verunsicherte.,, Im Gewissen Sinne schon, ja", antwortete sie schüchtern. Okay, damit hatte ich nicht gerechnet... ,, Und bei dir? Hast du 'Hobbys'", führte sie das Gespräch weiter.,, Unendlich viele, ja", antwortete ich selbstbewusst.,, Zum Beispiel?", fügte sich Jasper lächelnd in das Gespräch ein.,, Jasper!", quietschte ich.,, Ja erzähl mal Kleine!", lächelte er.,, Zum Beispiel Baseball", sagte ich belustigt.
In diesem Moment merkte ich, wie Alice sich anspannte und eine Vision bekam. Sofort hängte ich mich in ihren Kopf, aber was ich dann sah...
Ein blonder, gut aussehender, größerer Junge ging, sein Fahrrad neben sich schiebend, mit einer blutenden Nase und zitternden Händen den langen Waldweg in Richtung Forks entlang. Er schaute sich immer wieder ängstlich um, so als hätte er etwas gehört. Dann kam eine Frau auf ihn zu, ich erkannte sie sofort. Sie hatte stechend rote Haare und bewegte sich elegant von hinten auf ihn zu. Sie trat immer näher an ihn heran, wenige Zentimeter fehlten nur noch, aber der Junge merkte einfach nichts! Ging einfach weiter. Dreh dich um !! Plötzlich packte die Frau ihn an den Schultern und warf ihn an den nah anliegenden Wald. Sein Fahrrad fiel einfach zu Boden und die Frau ging dem Jungen langsam hinterher. Er lag da, schrie vor Schmerz von der Landung und zitterte am ganzen Leib. Die Frau zeigte nur eine Emotion, sie lachte. Der Junge versuchte wegzulaufen, die Frau packte ihn allerdings einfach nur am Bein worauf es laut knackte und der Junge noch mehr schrie.,, Kennst du die Cullens?", fragte die Frau mit amüsierter Stimme. Der Junge war nicht fähig zu antworten also drückte sich noch fester am Bein zu. Es war unerträglich es zu Beobachten. Dann wurde alles schwarz in der Voraussage
Ich war unfähig mich zu bewegen. Ben. Womit hatte er das verdient? Plötzlich wurde es mir klar, ich musste sofort helfen. Schnell schnallte ich mich von meinem Sitz und öffnete, trotz fahrendem Auto, die Tür.,, Stop Sam!! Es ist zu spät! Es ist zu gefährlich!", schrie Alice mir zu.,, Für Isabella war euch auch nichts zu gefährlich!", brüllte ich und sprang aus dem Auto. Ich lief sofort los, so schnell wie noch nie. Ich konnte ihn retten. Hinter mir merkte ich, wie das Auto eine Vollbremsung machte, Jasper raus sprang und Alice mit Isabella weiter fuhr. Aber auch nicht Jasper könnte mich jetzt aufhalten. Ich war zu schnell und außerdem war es meine Schult, was Ben jeden Moment ertragen musste. Ich rannte, rannte unendlich schnell, die Straße zu unserem Haus zurück, von wo ich dann Ben riechen könnte. Ein paar Sekunden später war ich an unserem Haus angekommen und roch kurz darauf auch schon Ben, eher gesagt Bens Blut. Verdammt! Schnell rannte ich weiter und nach weiteren Sekunden war ich angekommen. Die Frau drückte gerade an seinem Bein und fragte nach uns. Vor Wut rannte ich auf sie zu und zog sie weg von ihm. Sie landete unsanft neben einem Baumstumpf, ich nutze die Chance und rannte auf Ben zu. Er lag da, blutend, schreiend und ich war vollkommen hilflos. Warum kam den niemand aus meiner Familie?! Plötzlich wurde ich an meinem Hals gepackt und zu Boden gerissen. Victoria drückte mich immer weiter in den Boden, schaute mir dabei tief in die Augen und gab mir keine Chance mich zu wehren. Verzweifelt versuchte ich mit meinen letzten Worten Ben zum weglaufen zu animieren, doch er konnte sich nicht bewegen und starrte mich nur an.,, LAUF VERDAMMT!", schrie ich unter dem Druck den die Frau auf mich ausübte. Langsam spürte ich, wie sich Risse an meinem Hals bildeten. So wollte ich doch nicht sterben! Ich schloss unter starken Schmerzen die Augen und hoffte. Hoffte auf ein besseres Leben, oder ums Überleben. Man sagte ja immer, dass wenn man stirbt, sein ganzes Leben sich vor dem inneren Auge abspielen würde. Da ich mich kaum an mein menschliches Leben erinnern konnte fiel der Rückblick etwas kurz aus, jedoch fühlte ich jeden Schmerz und jedes Glücksgefühl, als wäre es die Gegenwart...

Neuer Anfang, neues Glück? - Die neue CullenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt