Bruder...

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Gelangweilt überlegte ich, was ich machen sollte, während Carlisle noch arbeiten musste. Als erste kam mir Seth in die Gedanken, verwarf ihn allerdings wieder schnell als ich Edwards Blick sah.
,, Du könntest Hausaufgaben machen", sagte Edward sarkastisch.,, Dein Ernst? Ich muss noch so oft diese Klasse machen, da verschwende ich meine Freizeit doch nicht ans lernen!", gab ich schnippisch zurück und schmiss mich neben meinen Bruder auf das Sofa. Wir hatten glücklicherweise das Haus für uns alleine, die anderen waren schließlich noch in der Schule, Carlisle war arbeiten und Esme war glaube ich einkaufen für Isabella.
,, Also ich habe ja von deiner Mathearbeit gehört", sagte Ed gespielt ernst und guckt mich böse an. ,, Ich konnte da nichts für! Da kam was komplett anderes dran, als das, was wir lernen sollten!", verteidigte ich mich und rutschte weiter zu Edward rüber.
,, Ja und? Ich meine, du kannst Gedankenlesen! Gibt es bei euch etwa keinen Streber in der Klasse?", lachte Edward jetzt und zog mich zu sich.
,, Okay, ich gebe es zu, das war dumm. Wieso bin ich da nicht selber drauf gekommen?!", lachte ich und lehnte mich gegen Edwards Schulter.
,, Außerdem hast du so scharfe Augen, dass du selbst die Lösungen von den, die auf der anderen Seite des Klassenraums sitzen, sehen könntest!", erwiderte er lächelnd und wuschelte mir leicht durch die Haare. Ich griff nach seiner Hand und schob sie von meinem Kopf.,, Na gut, du hast mich wohl überzeugt. Die nächste Arbeit wird eine Eins!", versicherte ich lächelnd und wuschelte diesmal ihm durch die Haare.
,, Hey! Lass das!", meckerte er lächelnd und zog meine Hand weg. Da war er wieder, der gute alte Edward. Ich genoss es, dass er wieder so nett zu mir war und einmal nicht an Isabella denken musste.
,, Du hast mir gerade auch durch die Haare gewuschelt!", schrie ich und versuchte erneut ihm in die Haare zu greifen.
,, Ja, aber bei dir macht es auch keinen Unterschied", flüsterte er fies.
,, Trottel!", brüllte ich gut gelaunt und schmiss mich gegen ihn.
,, Süße!", erwiderte er lachend während er versuchte sich vor mir zu schützen und mich vom Sofa zu schubsen.
,, Schleimer!", lachte ich.
Einen Moment zu lange verlor ich das Gleichgewicht und wurde von Edward vom Sofa geschmissen. Lachend schaute er zu mir herunter. Versöhnend gab er mir die Hand um mir hoch zu helfen, ich nutze die Chance allerdings und zog ihn mit einem starken, unerwarteten Ruck um. Er landete knapp neben mir auf dem Boden. Leider hatte er den kleinen Glastisch der vor dem Sofa stand mit gerissen, dieser lag jetzt zerscheppert auf unserem weißen Teppich.
,, Das erklärst du Esme!", grinste Edward und stand vom Boden auf.
,, Was erklärt Sam mir?", fragte auf einmal Esme, die hinter uns stand. Verschwörerisch blickte Edward zu mir und half mir vom Boden auf.,, Das erklärt dir Sam", meinte er und verschwand in der Küche. Dummkopf...
Esme schaute erwartungsvoll zwischen mir und dem zerbrochenen Tisch hin und her.
,, Das war eine ganz doofe Sache, ähm, ich hab mich mit Edward ein bisschen ... geprügelt und er ist halt doof gelandet", stotterte ich.
,, Das war zwar mein Lieblingstisch, aber es ist in Ordnung. Emmett hat schon viel mehr zerstört", beruhigte mich Esme mit ihrem typischen Lächeln.
Ich lächelte zurück und lief dann schnell zu Edward, der sich in der Küche verkrochen hatte.
,, Trottel!", schnaubte ich kopfschüttelnd. Er reagierte darauf nicht und fragte mich, wann Carlisle denn endlich nach Hause kommen würde.
,, Woher soll ich das wissen? Du kennst ihn und seine Arbeitszeiten doch schon viel länger!", erwiderte ich und setzte mich auf einen Küchenstuhl.
,, Aber du hast gerade mit Esme geredet, du hättest sie fragen können!", sagte er genervt.
,, Willst du mich etwa wieder provozieren?", fragte ich mit hochgezogener Augenbraue.
,, Wenn du schon so fragst!", lachte er und wuschelte mir wieder durch die Haare.
,, EDWARD!", protestierte ich und zog meinen Kopf unter seiner Hand weg. Schnell stand ich auf und verzog mich wieder in das Wohnzimmer. Entspannt schmiss ich mich auf das Sofa und schaute auf die Uhr. In ein paar Minuten würden meine Geschwister aus der Schule kommen, das war es dann mit der Ruhe. Bis Carlisle nach Haus kommen würde, dauerte er bestimmt noch mehrere Stunden. Warum verging den der Tag heute so langsam? Ich wollte dieses Gespräch endlich hinter mir haben!

Sind Veränderungen immer schlecht? - Die neue Cullen (Twilight fanfiction)Where stories live. Discover now