Snarry/Die ganze Wahrheit

Dass sie soweit geht

Severus Snape ging schnellen Schrittes durch die Gänge. Er war nicht in guter Stimmung und hoffte so, niemandem zu begegnen. Er hasste es. Dieses Jahr war alles andere als angenehm und würde es auch so schnell nicht werden. Umbridge war in Hogwarts und so ging alles immer in eine andere Richtung. Die Schüler waren nerviger und anders als sonst. Immer wieder musste er zum Direktor und über Potter erzählen. Und dann noch dieser Junge. Er hatte schon viele Schüler gehabt. Einer unberechenbarer als der andere. Aber Potter? So untalentiert in Zaubertränke und Okklumentik. Es nervte ihn, dass er seine Zeit mit so etwas aussichtslosem verbringen musste.
Und jetzt kam auch noch das Ministerium. Für jede Kleinigkeit musste man erst die 'Untersekretarin' um Erlaubnis bitten. Er rollte die Augen. Wie er es hasste.

Er stand vor der Tür des Büros der rosa Pest. Na toll jetzt nannte er sie auch schon bei ihrem Spitznamen. Er sollte echt weniger Zeit mit seinem Schülern verbringen. Es hatte ihm gerade fast ein Lächeln entlockt, als ihn etwas aus seinen Gedanken riss. Er wurde still, obwohl er davor nicht lauter war. Doch jetzt hatte er seinen innerlichen Monolog abgestellt und lauschte. Hatte er gerade einen Schrei gehört. Er konnte nicht zuordnen, wer geschriehen hatte und wo, aber würde sich den zweiten Schrei nicht entgehen lassen. Und da! Er hörte ein leises Wimmer und einen erneuten unterdrückten Schrei. Und jetzt wusste er auch, woher dieser Schrei kam. Aus dem Büro von Umbridge. Jegliche Spitznamen ließ er in dem Moment fallen und lauschte ein letztes Mal. Konnte das sein. War dort ein Schüler in den Räumen der Rosa Frau. Er hoffte erneut, dass niemand diesen Gang benutze, denn Zuschauer konnte er nicht gebrauchen. Wie Stelle man sich das denn vor. Severus Snape mit einem Ohr an einer Tür, die nicht ihm gehörte.
Erneut hörte er einen Schrei und nun Schritt Severus zur Tat über. Er raffte seinen Mantel, nahm ein undeutenden Gesichtsausdruck an und klopfte. Bildete er sich das nur ein oder war es in dem Raum leise geworden. Gerade als er sich bestätigt fühlte, hörte er eine hohe Stimme. Sie schien etwas zu befehlen. Und dann war da ein Stöhnen und er hörte einen Stuhl.
Er wartete weiter, bis er die einlassende Stimme hörte. Er öffnete die Tür. Mit Abscheu betrachtete er die vielen Bilder. Der Raum war von leisen miauen erfüllt. Sonst hörte man nichts. Als sein Blick wieder nach vorne viel, sah er die kleine Frau in ihrem Stuhl sitzen, die Hände zusammen gefaltet. „Sie wünschen Severus? Es tut mir leid, aber ich habe nicht so viel Zeit für sie. Wie sie sicher unschwer erkennen können, habe ich heute einen Gast." Sie deutete mit der Hand nach rechts und Severus folgte mit einem Blick. In einem Stuhl in einer Ecke saß Harry Potter. Severus schluckte fast schwer. Könnten es Potters Schrei gewesen sein. Er sah wie der Junge über eine Tisch gebeugt etwas schrieb. Er war zwar leise, aber der Professor hörte eindeutig ein unterdrücktes Wimmern. Beim genaueren hinschauen, sah er wie Potter seine Hand zusammen drückte. Als wolle er damit Schmerzen wegdrücken. „Nun?" Severus schreckte auf. Die hohe Stimme von dieser Frau hatte eine Sequenz, die er gar nicht haben konnte. „Ähm, ja natürlich." Severus räusperte sich und nahm wieder seine Kälte an. Niemand durfte merken was ihn im vorging. „Ich brauche wieder ihre Unterschrift für den Trank, den ich morgen mit den Gryffindors machen werde." Ein Blick viel auf den Gryffindor, der in der Ecke saß und er ließ es bei einer Bemerkung. „Natürlich. Zeigen sie her." Sie Strecke ihre kleine Hand aus und wackelte ungeduldig mit den dicken, kleinen Fingern. Er reichte ihr das Papier und hoffte, unberührt aus dieser Situation rauszukommen. Im wahrsten Sinne des Wortes, dachte Severus und zog seine Hand schnell zurück. Während Umbridge leise murmelnt das Papier durchlas, viel Severus' Blick auf den jungen Potter. Dieser schrieb weiter und schien, als wolle er sich umdrehen. Als wolle er zu dem Professor blicken. Aber sein Kopf zuckte nur hin und wieder, während er sich immer wieder nicht traute. „So, hier. Passen sie aber bitte dabei auf. Wir alle wissen, wie ungeschickt sich manche Schüler in solch schwierigen Fächern anstellen können." Und ihr Blick viel auf Harry, der immernoch seine Hand knetete. Severus folgte ihr. „Und nun Severus, muss ich sie bitten mich und Mr. Potter alleine zulassen. Wir müssen noch einiges", sie seufzte gespielt schwer auf, „besprechen!" Und das letzte Wort betonte sie. „Bitte!" Sie deutete auf die Tür, weil es schien, der Professor wollte dieses Büro nicht verlassen. Und dem war auch so. Er hatte keine enge Verbindung zu dem Gryffindor und mochte ihn nicht wirklich, aber wenn es wahr war, was er gehört hatte, dann könnte Potter seine Hilfe gebrauchen. Und eigendlich traute er seinen Ohren. Er musste nur nocheinmal das Gesicht sehen. Er musste sehen, ob es wahr sein könnte. Langsam bewegte er sich. Und dann überkam es den Gryffindor und er drehte seinen Kopf. Er schaute in die schwarzen Augen. Er hatte ein schmerverzertes Gesicht. Es waren keine Tränen zusehen, aber dennoch sah er es. Severus ging weiter und hoffte, dass niemand seine Erschütterung gesehen hatte. Als er die Tür öffnete und fast geschlossen hatte, hörte er noch wie Umbridge leise sagte „Na na Mr. Potter. Ich habe ihnen doch versucht beizubringen, dass man nicht lauschen soll. Erst die ganzen Lügen und jetzt das. Ich denke, wir werden heute noch ein bisschen länger hierbleiben. Aufstehen!" Den Befehl fügte sie zuckersüß hinzu. Er hörte noch wie ein Stuhl über den Boden geschoben wurde und dann hörte er nichts mehr.
Severus stand vor der Tür. Gedanke über Gedanke strömten durch ihn durch. Er wusste nicht was wahr ist. Aber Potter hatte ihm gezeigt was los war. Stumm hatte er ihn nach Hilfe gebeten. Aber warum hatte er das nicht vorher getan. Potter hat Freunde und Lehrer. Er ging ein paar Schritte und lehnte sich gegen die Wand.
Diesen Gesichts Ausdruck würde er nicht so schnell vergessen.

Also, das ist das erste Kapitel in dieser neuen Geschichte.
Diese Idee klebt mir schon so lange unter den Finger, dass ich sie jetzt endlich schreiben muss.
Ich werde also Mal hier und Mal an der anderen schreiben.

Wie ihr gemerkt habt, ist es etwas gewalttätiger als sonst, aber es ist halt so.

Das ist auch das Dankeschön für 💯 Abonnenten.
Dankedankedanke❤️❤️

Ich hoffe, es gefällt euch

LG eure nichtnegativ