Kapitel 1

15 8 11
                                    




Wie in Zeitlupe verfolgen meine Augen den runterfallenden Glass. Es schien wie als würde die Zeit stehen bleiben. Als würde das Schicksal nur darauf warten, dass das Unglück wieder an meiner Tür klopft. Schon als kleines Kind schien es, wie als würde mich das Unglück besonders gern haben. Wie als würden sich das Schicksal und das Unglück zusammen tun um mein Leben ein Ende zu setzen. Aber anscheinend ist meine Zeit noch nicht gekommen.

Ein platschendes Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und rasch schaute ich nach unten. Meine flüssige Lebensenergie lag verteilt und in Scherben auf dem Boden. ,,Entschuldigen Sie.'', entschuldigte sich eine Kellnerin und wischte meine Fehler weg. ,,Entschuldigen sie sich nicht, es war meine Schuld. Heute scheint es nicht mein Tag zu sein, so wie die ganze letzte Woche nicht.'', sagte ich und lächelte sie entschuldigend an. Ich erhebe mich von meinem Stuhl, schlinge meinen beige-weiß karierten Schal um meinen Hals, schnappte mir meinen beigen Mantel und ging aus dem Cafe.

Die warme Herbstsonne verabschiedete sich langsam und verschwand hinter dem Horizont. Der Herbst war schön immer meine liebste Jahreszeit gewesen. Während es im Sommer zu heiß und im Winter zu kalt war, traf der Herbst das perfekte Maß zwischen Warm und Heiß. Man würde meinen, dass ich mit meinen Einundzwanzig Jahren schon genaue Pläne von meinem Leben habe. Aber diese habe ich nicht. Mit Glück schaffe ich mein Studium. Viele Freunde habe ich auch nicht, um ehrlich zu sein habe ich nur meine beste Freundin. Aber sie reicht mir.

Gedankenverloren spazierte ich die große Allee entlang. Rechts und links reckten Bäume hervor, die langsam aber sicher die Blätter verlor. Es war wie ein Märchen. Doch das war es nicht und vor allem nicht bei mir. Es schien, wie als hätte das Schicksal wieder seine Finger in mein Leben gepackt, denn ich spürte nur noch wie ich auf den Boden fiel und mein Rücken nass wurde als jemand gegen mich stieß.

Genervt schloss ich meine Augen. Das kann doch nicht war sein, dachte ich mir. Langsam öffnete ich meine Augen und sah direkt in zwei azurblaue Augen, die wie es schien in meine Seele sehen konnten.

,,Entschuldigen Sie, ich habe mit jemanden telefoniert und war so auf die Sache fokussiert, dass ich vergessen habe das es noch andere Menschen auf diesem Planeten existieren.'', sprach dieser griechische Gott mit azurblauen Augen und wenn ich Gott sage dann nicht, weil ich übertrieb. Er hatte schwarze mittellange Haare, eine perfekt aussehende Nase und einen wohlgeformten Mund.

,,Ja, nein. Sie müssen sich nicht entschuldigen. Das kann jedem mal passieren. Vergeben und vergessen,'', antwortete ich hastig. Dieser Mann brachte mich nur mit seinem Aussehen aus der Fassung.

,,Aber dennoch, man wirft eine so gutaussehende Frau wie Sie nicht einfach um.'' Flirtete er gerade mit mir? Mit sowas hatte ich keine Erfahrung da ich schon früher als Teenager lieber zu Hause lag als in Diskotheken zu gehen. Leicht lächelnd hielt er mir seine Hand entgegen, da ich ja noch immer auf dem Boden lag. Hilfe - kann mir jemand einen Krankenwagen rufen? Ich hyperventiliere gleich, dachte ich mir innerlich.

Peinlich war wohl mein zweiter Vorname. Doch ich ließ mir nichts davon anmerken, zumindest hoffte ich, dass es so aussah. Ich legte meine Hand in seiner leicht muskulösen Hand. Sie war mindestens zweimal so groß wie meine, weshalb meine im Gegensatz zu seiner aussah wie das von einem Kleinkind.

Mit einem Ruck zog er mich nach oben und ließ mich gegen ihn knallen. ,,Und dann auch noch so stürmisch. Wie unhöflich – mein Name ist Zane und deiner?'', sagte er zu mir.

Hätte ich gewusst, dass er mich mit dieser normalen Geste in eine mir fremde und gewalttätige Welt geworfen hat wäre ich doch lieber länger auf dem Boden liegend geblieben.

,,Samantha.''

-------------------------------------------------------------------------------------------------

Und schon ist der erste Kapitel draussen. Die Geschichte von Zane und Samantha hat angefangen. Nun bin ich gespannt, wie sich das alles entwickeln wird. Ich bin nicht sonderelich zufrieden mit diesem Teil - Was ist eure Meinung dazu?

Ich wünsche euch noch eine erholsame Woche und die, die schon Ferien habe: Schöne Herbstferien!🙈

Alles was wir haben - Ist jetztWhere stories live. Discover now