Kapitel 2

8 4 0
                                    

Völlig ausgelaugt öffnete ich die Tür zu meinem zu Hause und werde sofort von Gebrüll meiner Mutter überrascht. Wie konnte ich auch nur denken, dass es mal an einem Tag anders sein würde?

,,Samantha, bist du es? Liebes, kannst du bitte schon einmal den Tisch decken?", rief meine Mutter aus der Küche. Wenn man sich fragte, wo sie ist sollte man sofort in der Küche nachsehen. Sie ist dort bestimmt 24 Stunden die Woche und wenn sie es mal nicht ist - dann kann man sich Sorgen machen.

,,Ja Mama. Ich bin gerade erst die Tür rein. Kann ich eventuell als erstes meine Sachen ablegen und mich umziehen bevor ich mich diesen Tätigkeiten widme?", fragte ich augenrollend. Ich liebte meine Mutter, sie war mir das wichtigste auf dieser Welt aber manchmal da kann sie erstens wirklich furchteinflössend sein und zweitens nervt sie manchmal wirklich.

,,Außerdem hast du noch eine Tochter - zufälligerweise meine Schwester. Wieso hast du sie nicht gefragt? Soweit ich weiß ist sie nicht raus gegangen?.", erinnerte ich sie während ich meinen Schal auf die Ablage neben der Tür legte und meine Schuhe auszog. Nachdem ich meinen Mangel auf gehangen habe ging ich zu meiner Mutter in die Küche. Und siehe da - sie stand hinter dem Herd und kochte etwas asiatisches.

Sie trug wie immer ihre rot-weiß karierte Schürze, ihre Haare band sie wie immer zu einem Dutt und ihre Brille ließ sie noch zierlicher aussehen.

,,Deine Schwester ist gerade eben rausgegangen. Frag mich nicht wohin, sie meinte nur das sie nicht zu spät kommt. Was das für sie bedeutet weiß ich nicht, zwei Uhr morgens ist für sie ja noch nicht spät." Augenrollend widmet sie sich wieder dem Essen. Als hätte sie was vergessen zu sagen drehte sie sich wieder zu mir um. Fragend schaute ich sie an, verzog aber dann sofort mein Gesicht als ich den leichten Schmerz des Kochlöffels an meiner Schulter spürte.

,,Ich habe dir aber gesagt, dass du den Tisch decken sollst junge Dame." Anscheinend zufrieden mit sich selbst nickte sie kurz und drehte sich dann wieder summend zum Essen um.

Imaginär knalle ich meine Stirn gerade tausendmal gegen die Wand. Diese Familie wird noch mein Tod sein.

Drei Stunden und ein Abendessen später lag ich in meinem Pijama in meinem Bett. Ich konnte nicht glücklicher sein. Doch da fiel mir was besseres ein was ich tun konnte.

Leise höre ich wie die Schlüssel im Flur klimpern. Mein Atem verschnellerte sich. Meine Handinnenflächen wurden leicht mit dem kalten, widerlichen Schweiß bedeckt. Ein Knarzen ertönte als sie die Schritte auf dem alten Laminat aufkamen. Helles Licht durchflutet das Zimmer meiner Schwester. Das dunkle Haar von meiner Schwester erschien direkt vor mir und sofort legte ich meine Hand um ihren Mund und nährte mich ihrem rechten Ohr:,,Wenn du jetzt laut wirst sage ich Mama, dass es allein deine Schuld war, sollte sie aufstehen."

Ruckartig drehte sie sich um und schlug mich mit ihrer Hand. ,,Bist du komplett bescheuert? Wieso schleichst du dich denn so an? Welcher gesunde Mensch tut denn sowas?", redet sie sich in Rage.

,,Komm runter. Es geht uns doch allen gut. Ich habe mir nur einen Spaß erlaubt." Beruhigend platzierte ich meine Hände an ihren Schultern.
,,Aber um das Thema zu wechseln - wo oder lieber gesagt, mit wem, warst du draußen?" Pervers dreinblickend schaute ich sie an und wackelte mit meinen Augenbrauen.

,,Ich war nur mit Stacy unterwegs.", redete sie sich raus und riss sich aus meinen Händen raus. Gespielt glaubend nickte ich.

,,Ja ja schon klar, deshalb habe ich Stacy eben auf Instagram angeschrieben und gefragt ob du bei ihr bist.", noch immer gespielt glaubend schaute ich mir meine Nägel an. Sie braucht dringend eine Maniküre. Ich ließ meinen Blick wieder nach oben wandern wo ich den nervösen Blick meiner Schwester erkannte.

,,Sie meinte du würdest dich mit so einem Marc treffen. Ich habe sogar Fotos von ihm gesehen. Der ist aber wirklich sehr schnuckelig.", wieder pervers dreinblickend schaute ich sie an und kam ihr wieder näher.

,,Du weißt, solltest du irgendwas in Richtung Verhütung brauchen - ich bin der beste Ansprechpartner." Zuverlässig legte ich ihr meinen rechten Arm um die Schulter. Doch sie schien es nicht sonderlich zu mögen.

,,Es ist alles gut. Könntest du jetzt bitte mein Zimmer verlassen?", sichtlich genervt drückte sie mich von sich aus ihrem Zimmer raus und knallte mir die Tür vor der Nase zu.

———————————————————————————
Würde einer von euch mein Beta-Leser sein wollen?😊 Ich habe mir in letzter Zeit schon oft solche Gedanken gemacht ob jemand von euch mein Beta-Leser sein möchte.
Aber von dieser Frage abgesehen, wie fandet ihr dieses Kapitel? Es war nichts spezielles. Mal ein kleiner Einblick in das Leben von Samantha und ihrer Familie. Am Ende des Kapitels habe ich bemerkt, dass Samantha eher den Charakter meiner Schwester abbekommen hat stand den, den ich eigentlich für sie hatte.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: Oct 16, 2020 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

Alles was wir haben - Ist jetztWhere stories live. Discover now