Kapitel 44

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Es regnete in Strömen und trotz des Regenmantels war ich schon bis auf die Knochen durchnässt. Es wurde immer schwerer den Ball zu fassen zu bekommen. Immer wieder rutschte er mir aus der Hand. Den anderen ging es nicht gerade besser. Wegen dem Regen und den dichten Wolken konnte ich auch kaum noch etwas sehen. Dass das Wasser auf meiner Brille blieb, machte es nicht gerade besser. Ab und zu schlug auch ein Blitz ein und bisher hatte es schon zwei Spieler getroffen. Bzw. deren Besen.

Nach einiger Zeit sah ich Harry nicht mehr. Auch, wenn ich ihn eh kaum von den anderen unterscheiden konnte, merkte ich es sofort und machte mir dementsprechend Sorgen. Auch wenn er Sucher war und der Schnatz nicht zwingend im Stadion blieb.

Meine Sorge schien berechtigt gewesen zu sein, denn plötzlich sah ich Harry aus den Wolken fliegen! Ich schrie auf und andere taten es mir gleich. Mit einem Mal wurde er langsamer und kam sanft auf dem Boden auf. Ich schaute mich um und bemerkte, dass Dumbledore wohl einen Zauber gewirkt hatte. Ich wollte gerade auf Harry zufliegen, da schrie mit einem Mal jemand: "Luna! Achtung!"

So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da schlug ein Blitz in meinen Besen ein und zertrümmerte ihn. Ein unglaublicher Schmerz zog  sich durch meinen Körper. Ich schrie auf. Vor Angst und vor Schmerz. Nur am Rande nahm ich wahr, wie ich in Richtung Boden fiel. Doch auch dieses Mal reagierte jemand schnell und so landete ich sanft neben Harry. Mein Sichtfeld wurde kleiner und ich bekam nur noch mit, wie die Lehrer, Madam Pomfrey und einige Schüler auf uns zu gerannt kamen.

Ich wachte neben Harry im Krankenflügel auf. Um uns herum standen Hermine, Ron, Fred, George, Neville, Seamus und Ginny. Mir ging es soweit ganz gut. Nur noch leichte Kopfschmerzen. Ach, die Wunder der Magie. "Was passiert?", fragte ich noch etwas müde und verwirrt und setzte mich auf. Harry lächelte mich an und tat es mir gleich. Dabei legte er mir einen Arm um dir Schulter. Warum lag ich eigentlich mit ihm in einem Bett?

"Harry ist vom Besen gefallen und dich hat ein Blitz nur ganz knapp verfehlt", erzählte Ron. "Niemand macht dir Vorwürfe, Harry. Die Dementoren dürften eigentlich gar nicht auf dem Gelände sein. Dumbledore war stocksauer. Nachdem er dich gerettet hat, hat er sie sofort weggeschickt", erzählte Hermine. Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Und wer hat mich dann gerettet?" Hermine stockte. "Snape." "Was?", riefen Harry und ich gleichzeitig. "Da hat der alte Griesgram...." "....wohl doch noch ein Herz", meinten Fred und George. "Naja. Also eine Sache wäre da noch. Harry, bei deinem Absturz, da wurde dein Besen genau zwischen die Zweige der peitschenden Weide geweht", beichtete Ron und zeigte Harrys vollkommen zerstörten Besen. Oh nein! "Und deinen, Luna, hat der Blitz erwischt. Es sind nur noch Einzelteile übrig." Ich schluckte und kuschelte mich traurig an Harry. Das war doch einfach nur blöd!

Harry Potter und seine kleine SchwesterWhere stories live. Discover now