32. Kapitel

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Die warme Dusche hatte mir mehr als gutgetan. Ich fühlte mich wieder frisch.

Mit nassen Haaren zog ich mir den schwarzen Hoodie an, den er mir gegeben hatte und die graue Jogginghose. Dadurch das Levi eher schmächtige Hüften hatte und ich etwas Breitere, rutschte sie auch nicht zu sehr. Aber zur Sicherheit krempelte ich den Bund der Hose noch einmal um damit sie auch ja nicht zu tief rutschen konnte.

Ich öffnete noch das kleine Fenster im Bad, um den Wasserdampf verschwinden zu lassen, bevor ich den Raum verließ und zurück zu Levi ging.

Er saß auf seinem Bett nur mit einer schwarzen Boxershorts bekleidet. Um seinen Nacken hing ein weißes Handtuch.

„Du siehst gut aus in meinen Klamotten." er schmunzelte. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter, während ich meine Augen nicht von seinem Sixpack lösen konnte.

„Sei bloß leise." murmelte ich halbherzig.

„Gut dann geh ich mal duschen."

Voller Tatendrang klopfte er sich auf die Oberschenkel und stand auf. Seine nackte Schulter streifte meine bekleidete als er durch die Zimmertür ging.

Ich atmete erleichtert aus, als ich hörte wie die Badezimmertür ins Schloss fiel. Mein ganzer Körper glühte und ich bekam das Bild von einem halbnackten Levi nicht aus dem Kopf.

Alles roch hier nach ihm, was mich wahnsinnig machte. Sogar ich strahlte seinen Duft aus, weil ich seine Klamotten trug und sein Duschbad benutzt hatte. Das einzige was nicht seinen Geruch versprühte waren meine Haare, denn ich hatte dafür das Shampoo seiner Mutter verwendet.

Ich stellte mich vor die Holzkommode und betrachtete die Trophäen, die auf ihr standen. Eine sah aus wie ein Boxhandschuh. Er hatte sie wohl gerade erst letztes Jahr bekommen, denn auf ihr war die Zahl 2017 eingraviert.

Mit der Hand fuhr ich mir durch die nassen Haare. Normalerweise mochte ich es nicht meine Haare an der Luft zu trocknen, aber ich wollte nicht zu viel Zeit im Bad verbringen, also hatte ich sie nicht trockengeföhnt.

Draußen stürmte es noch immer. Man hörte den Wind zischen.

Meine Kehle begann sich trocken anzufühlen, also fing ich an nach der Küche zu suchen, um mir ein Glas Wasser zu holen.

Es beeindruckte mich wie aufgeräumt nicht nur Levis Zimmer war, sondern die ganze Wohnung.

Das Wohnzimmer und die Küche waren ein Raum. Ich fand schnell ein unbenutztes Glas und füllte es zur Hälfte mit Leitungswasser.

An das Wohnzimmer war ein Balkon gelegt, auf den man durch eine Glastür gelangen konnte.

Ich stellte mich zum Fenster und sah zu, wie der Wind den Regen gegen die Scheibe peitschte.

„Ida?" Levi rief nach mir.

„Bin im Wohnzimmer." informierte ich ihn. Ich trank einen Schluck von meinem Wasser und drehte mich um.

In der Tür stand Levi. Er war jetzt zum Glück wieder voll bekleidet. Auch er hatte sich eine Jogginghose angezogen. Als Oberteil trug er ein weißes T-Shirt. Seine Haare standen in alle Richtungen ab.

„Ich dachte schon du wärst gegangen." er trat ein paar Schritte in den Raum hinein auf mich zu.

„Ohne dir Bescheid zu sagen, würde ich nicht gehen."

„Gut." er leckte sich über die Lippen.

„Hast du Hunger?" fragte er.

„Ja."

„Was hältst du von Pizza?"

„Ist es nicht etwas gemein bei dem Gewitter etwas zu essen zu bestellen?" ich lächelte ihn an.

„Schon ein wenig, aber unser Kühlschrank ist so gut wie leer und ich gehe nicht einkaufen bei dem Regen." Levi erwiderte mein Grinsen.

„Klingt verständlich."

Mein Bauch kribbelte, als ich realisierte, dass Levi mich mit zu sich nach Hause genommen hatte, zwar etwas notgedrungen aber immerhin. Und wir waren allein.

„Der Pizzabote wird's schon überleben. Schließlich kriegt der dafür Geld."

Ich biss mir auf die Unterlippe, als er sein Handy aus seiner Hosentasche zog und den Lieferservice anrief.

About Love Where stories live. Discover now