3. Hilfeschrei

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RWs POV

Wie schon so oft hatte der weißhaarige Wissenschaftler eine dunkle Aura um sich herum. Normalerweise wirkte er harmlos und sogar freundlich, aber wenn er diesen einem bestimmten Blick aufsetzte, gefror selbst mir noch immer das Blut in den Adern. Genau mit diesem Blick hatte er nun den Neuen rausgeschickt und näherte sich langsamen Schrittes der Glasscheibe.

„So so RW... Wie es aussieht, hast du dich heute ganz und gar nicht artig benommen...",sagte er mit einem finsteren Unterton. Plötzlich würde mein Körper schwach und ich brach zusammen. Ich realisierte, dass der Weißhaarige das Lähmungsgas freigesetzt hatte. Eine fürchterliche Vorahnung beschlich mich... Mit meinen Augen verfolgte ich, wie er durch eine Geheimtür, die nur er benutzen durfte, zu mir in einer Gasmaske reinkam.

Einige Minuten schaute er belustigt an, wie ich regungslos auf dem Boden lag, bis er mir dann ohne Vorwarnung an den Hals griff und anfing mich zu würgen. „DU SOLLST VERDAMMT NOCHMAL KEINE EMOTIONEN ZEIGEN WENN DIE NEULINGE HIER SIND!", schrie er mich an während ich zwecklos um Luft kämpfte. Ich konnte aufgrund der Lähmung ja meine Arme nicht zu Wehr einsetzen, weshalb ich völlig machtlos gegenüber diesem Osaka Sogo war. Was er nach dem Geschrei noch sagte, bekam ich nicht mehr mit. Ich merkte nur, dass er irgendwann meine Kehle losließ.

Benebelt vom Sauerstoffmangel versank ich in Gedanken. Warum ich teilweise Emotionen gegenüber dem Neuen gezeigt hatte? Das wusste ich nicht. Irgendwie fühlte er sich vertraut an... Als wäre ich ihm schon Mal begegnet... Mir kam es vor, als hätte ich mich wie immer verhalten und kaum ein Gesichtsmuskel gezuckt. Ich verstand deshalb die Wut des Weißhaarigen nicht. Tun konnte ich aber dennoch nichts gegen seine Wut. Wie lange auch immer ich mich hier schon befand, ich hatte keine Chance gegen ihn, also versuchte ich es auch nicht, mich zu wehren, als er mir plötzlich die Kleider vom Leib riss.

An das was nun folgte , war ich irgendwie schon gewohnt und doch fühlte ich mich schrecklich dabei. Schon spürte ich seine Schlanken und extrem langen Finger über meinen Körper streichen. Seine Feuchten Lippen begannen meinen Hals, meinen ganzen Körper mit Küssen zu übersehen... immerwieder zuckte ich bei seinen Bissen leicht zusammen und biss mir auf die Lippen...
Immer fester biss ich zu, als er begann dunkle Flecken an meinen Körper zu hinterlassen, ehe er schon drei Finger in mich rammte und sie sofort grob und gierig in mir bewegte.

Voller Schmerz wimmerte ich auf ehe ich schon wieder diese Leere in mir fühlte als er ihn seine Finger wieder entzog und stattdessen mit seiner gesamten Länge in mich eindrang.
Er ließ mir keine Zeit mich daran zu gewöhnen... es fühlte sich an als würde ich zerreißen, während er sofort grob und lustvoll stöhnend in mich stieß.
Immer tiefer... immer schneller... immer härter...
Immer öfter entfloh mir ein leises Wimmern während Tränen über meine Wangen flossen...Und dann füllte sich mein Inneres mit seiner warmen und klebrigen Flüssigkeit. Am liebsten hätte ich mich vor Schmerz zusammengekrümmt. Er zog es raus und für einen Moment überfiel mich die Erleichterung die aber im nächsten Moment verflog. Gewaltsam er drehte mich auf den Bauch, stieß mein Kopf zu Boden, sodass mich Schwindel befiel und rammte ihn wieder in mich. Tiefer als zuvor... Schneller als zuvor... Härter als zuvor... So gerne hätte ich geschrien:„Hör auf!", „Lass mich endlich in Ruhe!" und doch gab ich kein Wort von mir. Nur mein Wimmern war neben seinem lustvollen Stönen zu hören. Verzweiflung und Leere gleichzeitig befiel mich. <Hätte ich damals bloß nicht diesen dummen Fehler begangen... dann wäre ich nicht in dieser Situation... dann wäre ich glücklich... dann würde ER noch leben...> dachte ich und die salzigen Tränen hörten nicht mehr auf zu fließen. Schließlich kam er nochmals in mir, mein gesamter Körper zuckte zusammen und ich stöhnte auf.

Während ich regungslos liegen blieb, stand der Weißhaarige auf und zog seine Hose wieder hoch. Mit einem verachtenden Blick schaute er auf mich herab, bevor er mir in die Seite trat, ich einige Meter weit rollte und schließlich völlig fertig auf dem Rücken lag. Er warf mir noch frische Klamotten ins Gesicht und verließ den Raum. Diese Klamotten sollten jedoch noch diese Nacht wieder mit Blut befleckt werden.

Als ich endlich in der Lage war meinen Körper zu bewegen, schmerzte selbst bei der kleinsten Bewegung jeder Muskel meines Körpers. Das Anziehen der Kleidung war eine reine Qual. Erschöpft lehnte ich mich an die Glasscheibe und schloss meine Augen. Am liebsten wollte ich sie nie wieder öffnen, aber etwa eine Stunde später stand wieder er im Raum. So müde wie ich war, war es ein leichtes für seine Assistenten mich in den Versuchssaal zu tragen. Immerhin wehrte ich mich nicht.

Als ich jedoch bemerkte was sich im Versuchssaal befand, stockte mir der Atem. Ein Elektrostuhl... Vor einiger Zeit hatten diese verdammten Wissenschaftler herausgefunden, dass für Wolfsmenschen der Strom nicht tödlich sei, aber dennoch schmerzhaft und effektiv als Foltermethode.

Ich versuchte mich mit meiner halbwegs noch vorhandener Kraft zu wehren, jedoch ohne Erfolg. Sie setzten mich auf den Elektrostuhl und banden mich an. Mit einem verzweifelten Blick verfolgte ich den Weißhaarigen, wie er selbstsicher zum Schalter lief.

Finster blickte er zu mir und rief bevor er den Knopf drückte:„Lass mich deine Stimme hören!". Schon lief der Strom durch meinen gesamten Körper. Einen Schrei zu unterdrücken war unmöglich und deshalb schrie ich mir die Seele aus dem Leib. Mein Herz raste... Mein ganzer Körper zuckte... Und meine Stimme hallte durch den gesamten Versuchssaal.

„Ja! Braver Junge! Lass mich schön deine Stimme hören!", rief der Weißhaarige und schaute dabei vergnügt zu, wie ich vor Qual zwecklos versuchte mich zu befreien. Wieder stiegen Tränen in meine Augen. Langsam spürte ich wie der Strom mich innerlich zerfraß und doch konnte ich nichts dagegen tun...

Dann würde der Stromfluss unterbrochen. Schwer atmend schaute ich zu ihm hoch, doch er ignorierte meinen bettelnden Blick und wieder führte seine Hand zum Schalter. Erneut flossen Unmengen an Strom durch meinen gesamten Körper und ich schrie. Zwischendurch unterbrach der Weißhaarige immer wieder den Stromfluss und schließlich hustete ich sogar Blut, da mein Körper nicht mehr mithalten konnte. Meine Kleidung sog sofort das ausgespuckte Blut ein und nahm eine dunkelrote Farbe an.

<Ich... Will... Das... Nicht... Mehr>, dachte ich mir,<Irgendjemand... Bitte! Hilf mir!>. Mit zugekniffenen Augen und schwerem Atem hoffte ich nur, dass diese Hölle, in welcher ich mich seit Jahren befand, endlich ein Ende nehmen sollte. Wie ein Wunder erschien es mir, als plötzlich die Tür aufging und der Neuling herein trat, nicht weil er mir etwas antun wollte... Nein... Weil er mir helfen wollte...

Iori's POV

Wie erstarrt stand ich vor der Tür neben dem Labor, aus der bis gerade eben schmerzerfüllte Schreie zu hören gewesen waren. Mein Bauchgefühl riet mir einfach wieder in mein Zimmer zu gehen, doch ich konnte es einfach nicht ignorieren. Meine Neugier war zu groß.

Ich schlug die Tür auf und sofort spürte ich eine Menge auf mich gerichtete Blicke. Besonders Osaka-sans Blick sah furchterregend aus. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Eine ganze Weile schaute ich nur ihm in die Augen bis dann ein starkes Husten meine Aufmerksamkeit auf sich zog.

Völlig fertig sah mich der Rotschopf im Stuhl an. Ein kleiner Funke Hoffnung blitzte in seinen roten Augen auf.
„Was ist hier los?", fragte ich vorsichtig, denn ich war mir sicher, dass dies etwas war wovon ich eigentlich nichts wissen sollte...

Project W (Idolish7 Scientist AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt