𝒸𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝑒𝓁𝑒𝓋𝑒𝓃

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Ich bin verrückt, komplett durchgedreht

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Ich bin verrückt, komplett durchgedreht. Das waren die Worte, die ich immer und immer in meinem Kopf sagte, als ich neben Luz im Bett aufwachte, an ihn gekuschelt. Ich kannte diesen Manns seit etwas über einer Woche und kuschelte mit ihm, als wären wir ein verheiratetes Ehepaar. Was zum Henker stimmte nicht mit mir? Eine Romanze im Schnelldurchlauf - ich kam mir vor wie in einem Film, da wo sie auch immer diese Sprünge machten. "zwei Monate später"  nur mit dem Unterschied, das dieser Morgen nicht zwei Monate später stattfindet, sondern am Morgen nach der Gartenparty. Natürlich glaube ich an so etwas wie Liebe auf dem ersten Blick, aber ich kannte niemanden, der nach zwei Wochen schon bei dem Partner einzieht. Nachdem er mir gestern eröffnete, dass er meine Wohnung gekündigt hat und ich hier her ziehen werden, damit er mich besser beschützen konnte, dachte ich ich würde träumen. Er meinte ich würde immer in Begleitung sein und auch nicht mehr alleine in die Arbeit gehen. Das was ich aber geschätzt habe und mich dazu veranlasst hat nicht nein zu sagen war die Tatsache, dass er mir nicht gesagt hat ich solle aufhören zu arbeiten, er habe doch sowieso genug Geld. Das würde mich dazu veranlassen sofort zu verschwinden, obwohl ich der Meinung bin, dass ich nie wieder die Chance bekommen werde so einen scharfen, tollen Mann zu finden, der nicht nur genug Geld hat um eine Familie zu versorgen, sondern auch liebenswürdig ist... auf seine eigene Art und Weise.
Mum sagte immer zu mir, sie wusste, dass Dad sie nicht verlassen würde, als er seine Geschwister in dieser Bar zurechtgewiesen hatte und mit ihr einen Spaziergang gemacht hatte, ohne genau zu wissen wer sie eigentlich war und ob das Kind wirklich seines war. Sie beschrieb mir dieses Gefühl immer, während sie den Babybauch meiner kleinen Geschwister streichelte. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nie wieder die Chance erlangen werde so einen Mann kennenzulernen, deshalb blieb ich liegen anstatt heulend wegzurennen. Man lebt doch nur einmal, oder, warum sollte man dann kostbare Zeit verschwenden, die man mit der möglichen Liebe seines Lebens verbringen könnte. Also drehte ich mich einfach in seine Richtung und sah ihm in das noch schlafende Gesicht. Er war der Typ von Mann, der immer einen auf ernste Mine schob, aber jetzt, wenn er da so lag und schlief, sah er so entspannt aus, dass er als Engel durchgehen konnte, obwohl er der Teufel ist. Wusstet ihr dass es eine Sage gibt, in der beschrieben wird, dass Dämonen und der Teufel schöner waren als die Engel, denn die Dämonen mussten die Menschen dazu treiben böses
Zu tun und das schafften sie nur mit den schönsten, Engelsgleichen Gesichtern. Ich fühlte mich gerade wie einer dieser Ahnungslosen Menschen, die von dem Bösen verführt werden. Nur das ich nicht das Gefühl habe etwas böses zu tun, denn in irgend einer Weise wusste ich bereits in dem Moment, in dem Luz mir in die Augen gesehen hatte, dass er mir auf irgend einer Weise das Leben leichter machen würde. Und wenn wir ganz ehrlich sind, macht es uns Menschen nichts aus etwas böses zu tun, wenn etwas gutes daraus entstand.
„Dein hübsches Köpfchen raucht ja vor lauter Gedanken." murmelte eine tiefe Stimme, die mein Herz für eine Sekunde lahmlegte. Ich riss meinen Blick von der Decke, die ich bis gerade zu Tode gestarrt hatte und lächelte ihn an. „Manchmal ist es gut den kopf rauchen zu lassen, das klärt die Gedanken, wenn man sie endlich loslassen kann.
Luz legte sein schelmisches Grinsen auf und zog mich so nahe an sich, dass sich unsere Nasen berührten. Lächelnd strich ich mit meiner über seine und legte meine Arme um seinen Nacken. „Du hast keine Ahnung wie gut es sich anfühlt neben dir aufzuwachen." murmelte er in mein Gesicht. Okay, es ist bestätigt, dieser Mann ist perfekt, er hat nicht einmal einen Morgenatem. Verflixt, nicht einmal ein kleiner Makel. „Und du hast keine Ahnung wie hungrig ich gerade bin." lachte ich leise und schmiegte mich noch näher an ihn. Er zog eine Augenbraue hoch und eine Sekunde später lag ich unter seinem schweren, warmen Körper und sah überrascht zu ihm hoch. „Wenn die Dame Hunger hat, müssen wir natürlich sofort etwas dagegen unternehmen." und dann küsste er mich. Zuerst lagen seine Lippen einfach nur auf meinen, wie eine warme, weiche Federdecke, aber nur bis er mir leicht in die Unterlippe biss und mich so aufforderte meinen Mund zu öffnen. Leicht musste ich grinsen, als ich meine Arme um seinen Nacken schlang und ihn noch näher an mich heranzog. Der Kuss war in keiner Weise fordernd oder drängend, er war einfach der Kuss, mit dem jede Frau gerne in den Tag starten würde. Als er sich wieder von mir löste und mir ins Gesicht sah, prangte ein riesiger Grinser auf seinem Gesicht. „Noch immer hungrig?" fragte er mich schon fast spitzbübisch. „Und wie" antwortete ich lächelnd und zog ihn wieder an mich für einen weitern, aber kürzeren Kuss. „Lass uns frühstücken gehen. Ich sterbe fast vor Hunger" lachte ich und versuchte ihn mit aller Kraft von mir runter zu bewegen, doch er rührte sich nicht um einen Zentimeter. „Komm schon, Diablo. Ich meine es ernst, die anderen müssen auch bestimmt hungrig sein." Sein Lächeln verschwand und er sah mich ernst an. „Die anderen, hmm?" „ja die anderen, es gibt mehr als eine Person in diesem Haushalt und mehr als die Hälfe besteht aus Männern, die sich nicht um sich selbst kümmern können, also werden wir sie mit Frühstück versorgen müssen, außer du willst, dass deine Brüder entweder am Hungertod sterben oder dieses Zimmer hier stürmen." „Du bist aber nicht die einzige Frau in diesem Haushalt. Liza und Alyisha könnten auch Frühstück machen. Sie sind durchaus dazu in der Lage." Er wirkte wie ein trotziges Baby. Diesmal war ich diejenige, die die Augenbraue hochzog. „Du kennst die beiden doch, oder? Die werden lieber sterben, als so früh schon irgendein Küchengerät anzufassen." Er seufzte lang und tief, und das war das Zeichen dafür, dass ich dieses Mal gewonnen hatte. „Komm schon, du fauler Sack, lass uns Frühstück machen gehen." „Wieso, ich hätte mir eine faule Frau suchen sollen." stöhnte er in den Polster hinein. „Mach mal langsam Cowboy, wir kennen uns seit zwei Wochen, du kannst dir noch immer eine faule Frau suchen, ich kann in dieser Sekunden aus diesem Haus verschwinden, wenn du willst." Ich schlug die Decke zurück und stand auf. „Nein, so war das nicht gemeint, komm wieder ins Bett, Sola." Ich kicherte nur und zog mir meine Jeans an, gemeinsam mit einen seiner Sweatshirts, die auf irgend einem Sessel lagen. „Nein." lachte ich und stürmte aus dem Zimmer, durch die Flure hinunter in die Küche. Begrüßt wurde ich von einem aufgeregtem Thor und einer süß kläffenden Kessa. Thunder und Storm waren vermutlich wieder in ihren Räumlichkeiten oder bei Aiden und Derek.  „Guten Morgen ihr beiden, ihr habt doch auch Riesen Hunger, oder?" Ich wuschelte durch ihr Fell und sah mich nach ihrem Futter um. „Du bist wirklich viel zu aktiv am Morgen, hat dir das schon mal jemand gesagt?" Die Stimme hinter mir kam von Jay, der am Küchentisch saß, umrundet von Schulbüchern und seinem Laptop. „Hast du überhaupt geschlafen, Jay?" Er lachte. „Nein, ich habe morgen einen wichtigen Test, den ich nicht verhauen darf, also habe ich diese Nacht durchgemacht. Ist aber schon öfter vorgekommen, mach dir darüber keine Sorgen." „Wie kannst du nur so motiviert sein, ich dachte, dass du einer der schlechtesten Schüler in deiner Schule bist." Sein Lächeln verschwand und er sah mich ernst an. „Das hast du gedacht?" Er schien verletzt zu sein und ich bekam Panik, doch sobald ich zum reden ansetzten wollte fing er an zu lachen und winkte ab. „Du kennst mich wirklich noch nicht gut genug. Ich bin Klassenbester,nur damit du für nächstes Mal vorbereitet bist." Ich atmete erleichtert aus. Gut, so leicht ließ ich mich ab jetzt von ihm nicht mehr hereinlegen.

SOLAYA.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt