Klette

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Jojos pov:

Leon und Marlon waren dieser Horizon doch tatsächlich hinterher gefahren!

Direkt nachdem Eric uns erzählt hatte, wie gefährlich sie war, sind die Beiden nacheinander abgehauen.

Ich hatte es mir auf Markus Schoss bequem gemacht, während die Anderen sich um unser Feuer verteilt hatten:

Kojote trat in die Mitte von uns allen und begann uns die Geschichte von Eric und Jaromir zu erzählen: "Vor einem Jahr, vor zwölf Monden und zweimal zwölf Siegen, wir siegten zum dritten Mal im Freestyle-Contest, da kamen die Silberlichten aus dem Nebel heraus. Ja, Marlon, Horizon ist eine von ihnen. Aber eigentlich hat sie gar keinen Namen. Sie hast keinen Namen, weil das Grauen auch keinen hat."

"Ich mag, wie sie Geschichten erzählt.", flüsterte ich Markus zu.

Dann machte Kojote weiter: "Doch Eric und Jaromir sind ihr trotzdem gefolgt. Eric, unser Anführer und Jaromir, sein älterer Bruder. Sie hatten sich beide in das Mädchen verliebt, aber nur einer von ihnen ist wiedergekommen. Er lag eines Morgens vor Ragnaröks Tor und er konnte sich an nichts mehr erinnern."

Sie ging zu Eric und zog ihn in die Mitte: "Nur das ist noch da und wird immer bleiben."

Sie riss Erics Shirt auf und drehte ihn zu uns: "Das bekommt jeder, der gegen die Silberlichten verliert."

"Und gefällt dir die Geschichte immer noch?", fragte mich Markus. 

Ich schluckte.

Auf Erics Brust waren die Worte Verlierer, Verräter tätowiert.

Nerv meldete sich als erstes zu Wort: "Was ist mit Jaromir? Was ist aus deinem Bruder geworden?"

Eric sah uns an und ging dann weg. Er sah verletzt aus.

"Das wissen wir nicht.", erklärte Kojote.

"Wir wissen nur eins: Hinter dem Nebel ist alles vorbei.", damit ging auch sie weg.

Eine Stunde später saßen Markus, Leon, Joschka, Juli, Raban, Nerv, Maxi und ich immer noch am mittlerweile gelöschten Feuer und beschäftigten uns irgendwie. 

Die Stimmung war getrübt und niemand wusste so richtig, was er sagen sollte.

Da kam Vanessa zu uns und setzte sich neben Leon: "Können wir reden?"

"Worüber?", fragte Leon.

Es wurde wieder still und wir alle versuchten jetzt noch beschäftigter zu wirken.

"Und ihr?", fragte Vanessa plötzlich: "Was macht ihr?"

Da ertönte ein Motor und Marlon fuhr zu uns. Er hatte seine Sachen gepackt und aufgespannt.

"Was schon? Wir fahren.", erklärte Marlon.

"Beim heiligen Donnerschlag-Vogel.", schreckte Nerv auf.

Marlon saß auf seiner Maschine und sah seinen Bruder an: "Du hast schon einmal gekniffen. Erinnerst du dich? Beim Spiel gegen die Nationalmannschaft."

Die beiden Brüder sahen sich einige Sekunden lang an, bis Marlon verstand.

"Okay, ich hoffe du hast den Cowboy-Anzug noch.", setzte er seinen Helm auf.

Dann sah er nochmal zu Vanessa: "Und du dein Kaninchen-Bommelschwanz-Kostüm.", damit fuhr Marlon fort.

Er fuhr fort, hinter den Nebel.

Jojo Reik und die wilden FußballkerleWhere stories live. Discover now