Kapitel 14

3.2K 156 46
                                    

Z A Y N | P O V

"Perrie!" schrie ich durchs ganze Haus und sah die Blondine vor mir grinsend an. "Schön das du mich auch mal besuchst!" Es war inzwischen kurz vor Weihnachten und ihre Band hatte bis Neujahr frei.

"Zayn. Ich kann nicht ohne dich leben!" jammerte sie und kam auf mich zugerannt. Ich grinste breiter und nahm sie in den Arm. Sie schmiegte sich eng an meine Brust und vergrub ihr Gesicht in meinem Tshirt. Sie würde mich eh nie verlassen. Das wusste ich. 

Sie war so gut wie abhängig von mir. Wenn 'Zerrie' nicht mehr wäre, wäre es das auch mit Little Mix. Das wusste sie ganz genau. So schlau war sie noch. 

Sie nutzte mich aus, weil sie meinen Ruhm wollte, ich nutzte sie aus, weil ich ihren Körper wollte. Und irgendwie kamen wir beide damit klar. Perrie sah zu mir auf und lächelte mich verführerisch an. "Wollen wir hoch gehen?" fragte sie grinsend und ich hob sie im Brautstil hoch.

Irgendwie war es ja schon so etwas wie... Liebe.

B I A N C A | P O V

"Lily?" rief ich und sah über die unzähligen Schuhregale hinweg. Sie hatte mich zum shoppen mit geschleppt und wie ich es schon geahnt hatte, hatte ich sie verloren. In einem Meer voller Schuhe. Morgen war Weihnachten, weshalb alle Preise gesenkt waren, weshalb selbst ich, ein Gegner des Shoppings, 4 Tüten in der Hand hielt, und bereits 3 Paar Schuhe in der Hand hielt. Meine Tante hatte wohl ein riesiges, schlechtes Gewissen, weshalb sie mir pro Woche Geld überwies.

"Bin hier!" kam Lilys Stimme hinter einem Regal vor und ich lief die Reihen ab, bis ich sie gefunden hatte. Sie schnürte gerade Boots mit Absatz. Und ehrlich gesagt sahen diese sogar gut aus. "Wie sehen die aus?" fragte sie und stellte sich hin. Prompt war die sonst kleine Brünette schon genauso groß wie ich. Lächelnd zeigte ich mit dem Daumen nach oben und nahm mein Handy hervor, welches mit einem Zwitschern berichtete, dass jemand etwas getwittert hatte, was eigentlich nur Zayn sein konnte.

Nur seine Tweets konnte ich sehen ohne Twitter zu öffnen. 'Zerrie vereint :) xx' stand dort, und tatsächlich hatte er ein Bild von sich und ihr darunter gepackt. Ich starrte auf mein Handy, unfähig mich zu bewegen. War das sein Ernst? 

"Bibi? Alles gut?" fragte Lily und nahm mir mein Handy aus der Hand. Sie starrte ebenfalls auf den Tweet und sah dann mich an. Immernoch in Schockstarre sah ich auf meine Hand, in der ich das Handy gehalten hatte. Lily wusste nicht, dass ich Zayn und Perrie irgendwie kannte, sie wusste bloß, dass ich nicht unbedingt ein Zerrie-Shipper war. Zitternd atmete ich ein und wieder aus.

"D...das... das kann nicht sein." wehrte ich es ab und nahm Lily mein Handy aus der Hand. 

"Hey... Bibi... Die Welt wird nicht untergehen, okay? Ich meine, Zayn wäre für uns eh nie erreichbar gewesen." meinte sie aufmunternd und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Und jetzt komm mit zur Kasse." lenkte sie ab und nahm ihre Schuhe. Langsam lief ich ihr hinterher. 

Vielleicht war Zayn ja wirklich unerreichbar? Schnell öffnete ich Whatsapp und öffnete den Chat mit Zayn, wo er vielseitig versucht hatte, mir den Job wieder schmackhaft zu machen. Viel Glück mit Perrie. -Bibi tippte ich schnell in das kleine Feld und schickte die Nachricht. Bevor Lily ein Blick auf mein Handy erhaschen konnte löschte ich den Chat mit Zayn und 

"Wem hast du geschrieben?" fragte Lily und ich presste meine Lippen aufeinander.

"E...einer Freundin aus London... S...sie ist ein großer One Direction Fan." stotterte ich und dachte schon, dass sie mich enttarnen würde, doch sie fragte nicht weiter nach. Irgendwie ging die Nachricht ja auch nach London. Ich gab gedankenverloren der Kassiererin meine Bankkarte und starrte Löcher in die Luft. Wieso war er wieder mit Perrie zusammen? Hatte er mich bloß verarscht?

Er hatte mir geschrieben, dass ich zurück kommen solle, da Perrie nicht mehr da war, und plötzlich waren sie wieder zusammen? Ich verstand ihn einfach nicht!

"Wollen wir nach Hause? Du siehst so blass aus." fragte mich Lily und ich nickte schnell. Ich wollte nicht noch weiter shoppen gehen. Die Lust war mir vergangen. Eilig liefen wir durch die Straßen Roms. Es war voll, das Weihnachtsgeschäft boomte. Außerdem fing es bereits an zu dämmern, Lorenzo wäre wieder total böse wenn wir erst wieder kommen würden wenn es dunkel war.

Er machte sich echt Sorgen um uns. Als wir die Wohnung betraten hörten wir komische Laute aus Lorenzos Zimmer und mussten uns ein Lachen verkneifen. Er und der neue Nachbar schwärmen seit einer Weile für einander. Scheint, als hätten sie endlich jemanden gefunden.

"Ich bring die Sachen in mein Zimmer." flüsterte ich und tippelte, so leise es ebend mit Stiefeletten ging, in mein Zimmer und schloss dort ganz leise die Tür. Ich wollte Lorenzo auf keinen Fall unterbrechen. Er hatte es verdient, glücklich im Leben zu sein. Jeder hatte es verdient, glücklich im Leben zu sein. 

Fröhlich packte ich die Sachen in den Wäschekorb, stellte sämtliche Deos, Schmink-Utensilien auf meinen neuen Schminktisch (ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk von Lorenzo und Lily) und stellte die Schuhe in meinen Schrank ganz unten hin. Ich hatte mir in der vergangenen Woche es mir schön gemütlich gemacht, weshalb ich dieses Zimmer einfach liebte.

Ich trug den Wäschekorb leise in den Keller und packte alles in die Waschmaschine, stellte das richtige Programm ein und machte das ganze Chemie Zeug in die dafür vorgesehenen Fächer.

Als ich wieder hoch kam, lief grade Carlos, Lorenzos neuer Freund, aus unserer Wohnung und lächelte mich verlegen an. "Hey Bibi."

"Hey Carlos." grinste ich ebenfalls und schubste die Tür auf, welche noch einen Spalt geöffnet war. "Komm doch wieder mit rein und bleib zum Abendbrot." bot ich ihm an, woraufhin er vorsichtig nickte.

Ich lief vorraus und lief in die Küche, wo sich Lily und Lorenzo grade unterhielten. "Ich hab Carlos zum Essen eingeladen, hoffe es ist nicht schlimm?" fragte ich und lächelte beide an. Lorenzo strahlte quasie und sah hinter mich, wo wahrscheinlich Carlos stand. Die beiden passten einfach perfekt zusammen. 

"Was gibts?" fragte Lily und runzelte die Stirn. Ich zog mein Handy aus der Arschtasche meiner Hose und hielt es hoch. 

"Wie wärs mit Pizza? Ich bin jetzt schon seit ein wenig mehr als einer Woche hier und hab noch keine einzige Pizza gegessen." lachte ich und alle stimmten mit ein. 

Wir machten uns einen schönen Abend, quetschten uns auf die Couch und sahen uns ein paar Schnulzen an, ehe Carlos in seine eigene Wohnung ging und ich mich ebenfalls von den anderen verabschiedete, ich war müde. Langsam schleifte ich ins Bad, duschte dort, lief mit einem Handtuch um den Körper in mein Zimmer und zog mir dort ein XXL-Tshirt und eine kurze Jogginghose an. 

Ich legte mich in mein bequemes Bett und zog mir die dünne Decke über den Körper. Vorsichtig nahm ich mein Handy vom Nachttisch und entsperrte es. Zayn hatte mir ein schlichtes 'Danke' zurück geschrieben. Ich sah auf das Wort. Es war unbedeutend. Doch irgendwie verletzte es mich. Aber was hatte ich erwartet? Dass er einen auf Traumprinz machte und mir sagte, dass er nur mich liebte?

Er liebt mich nicht. Zayn Malik liebt mich nicht und ich musste damit klar kommen. Er liebt Perrie, und Perrie liebt ihn, sonst wären sie nicht wieder zusammen. Schluss, Aus, Basta.

Zayn Malik war ein arrogantes Arschloch. Daran würde sich nie was ändern, als wieso dachte ich noch über ihn nach?

Ich liebe ihn nicht, er liebt mich nicht. Daran würde sich nie etwas ändern. Ich war seine Haushaltshilfe. Wer fängt schon etwas mit seiner Putzfrau an?

Niemand.


Maid »Wird überarbeitet« || Zayn Malik FanFiction ||Where stories live. Discover now