3 | Monopoly & Einrichten

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Als ich ins Wohnzimmer komme, sitzt Pia auf dem Sofa und liest. Cinni liegt neben ihr, den Kopf auf Pias Bein gelegt. Leise, um die beiden nicht zu erschrecken, setzte ich mich aufs Sofa. ,,Wer war das?“, fragt Pia, die mich bemerkt hat und von ihrem Buch aufschaut. ,,Lia“, antworte ich. ,,Wälti?“, hakt Pia nach. Ich nicke. ,,Cinni scheint dich sehr gemütlich zu finden“, grinse ich. Cinni lag auch in Potsdam gerne Mal auf Lias oder Tabbis Beinen, wenn ich nicht da war, aber sobald ich dann wiedergekommen bin, hat sich Cinni wieder zu mir gekuschelt. Noch liegt sie bei Pia. Diese klappt ihr Buch zu und legt es auf den Tisch. ,,Und was machen wir jetzt noch?“, fragt sie. ,,Gute Frage. Kommt noch irgendwas in TV? Ansonsten können wir auch was spielen oder so“, schlage ich vor. ,,Was spielen klingt gut“, meint Pia und steht auf und geht zu unserem Spieleschrank. ,,Worauf hast du Lust?“, will sie wissen. ,,Das ist mir eigentlich ziemlich egal. Monopoly oder Carcassonne vielleicht“, antworte ich. ,,Dann lass uns Monopoly spielen“, sagt Pia und zieht das Spiel aus dem Schrank. Während Pia noch die Straßen sortiert, hole ich noch meine Musikbox und verbinde diese mit meinem Handy.

,,30.000, 40.000 und nochmal 2.000, mehr hab ich nicht mehr“, sage ich nach ungefähr zwei Stunden und lege die Monopoly-Scheine zu Pias. Damit habe ich verloren. Okay, das wundert mich nicht, denn Pia hatte ein Hotel auf der Schlossallee und wer hat das Glück, da zweimal drauf zu kommen? Natürlich ich. Aber Pia hatte allgemein die besseren Straßen. ,,Na dann, Herzlichen Glückwunsch zum Sieg“, gratuliere ich lachend. ,,Dankeschön“, grinst Pia. ,,Aber der Gewinner muss aufräumen“, rufe ich. ,,Pff“, macht Pia. ,,Na gut, ich bin nett und helfe dir trotzdem“, gehe ich nach. Zusammen räumen wir das Spiel auf und bequemen uns dann nochmal aufs Sofa. ,,Hast du deine Sachen jetzt alle ausgepackt?“, frage ich. ,,Fast. Ein paar kleine Dinge fehlen noch“, antwortet Pia. ,,Dann können wir morgen ja alles voll fertig auspacken und einrichten“, beschließe ich. Wenig später gehen wir auch schon ins Bett. Bevor ich das Licht ausmache, schreibe ich noch schnell eine Nachricht in die WhatsApp Gruppe der Natio.

Ich: Heyyy Mädels! Super Spiel von euch! Auf geht’s in die K.O. Runde!

Am nächsten Morgen schlafe ich ziemlich lange. Als ich auf die Uhr schaue, ist es bereits kurz vor halb elf. Langsam setzte ich mich auf und greife zu meinem Handy, das auf meinem Nachttisch liegt. Keine neuen Nachrichten, außer ein ,,Guten Morgen“ von Lia. Ich stehe auf und ziehe den Rollladen hoch. Ich hole mir meinen Nike Pulli aus dem Schrank und ziehe ihn über meinen kurzen Schlafanzug. Auch wenn es Ende Juni ist und es demnach super warm ist, liebe ich es morgens nach dem Aufstehen einen Pulli anzuziehen. Als ich ins Esszimmer komme, sitzt Pia am gedeckten Tisch und liest Zeitung. ,,Guten Morgen“, begrüße ich sie und setzt mich ihr gegenüber. ,,Guten Morgen, auch Mal wach“, sagt Pia und legt die Zeitung weg. ,,Seit wann bist du wach?“, frage ich und nehme mir ein Brötchen. ,,Seit kurz nach zehn. Cinni lag übrigens sehr süß in ihrem Körbchen“, erzählt Pia. ,,Dann bist du ja auch noch nicht so lange wach“, lache ich. Gemeinsam frühstücken wir und räumen danach den Tisch ab. ,,Wie wollen wir es dann heute machen?“, fragt Pia. ,,Keine Ahnung. Ich würde vorschlagen, wir machen uns erstmal fertig und dann gehe ich eine kurze Runde mit Cinni. Dann können wir ja anfangen den Rest einzurichten und irgendwann zwischen durch Mittagessen“, schlage ich vor. ,,Klingt gut. Und heute Nachmittag können wir ja zusammen noch eine größere Runde mit Cinni gehen“, meint Pia.

Gesagt getan: schnell machen wir uns fertig und ich binde meine Haare wie immer zu einem chaotischen Dutt zusammen. Dann laufe ich mit Cinni eine kleine Runde um den Block. Wieder zurück in der WG widme ich mich direkt meinen Kartons und meinem Koffer. Mein Zimmer ist bisher echt noch ziemlich leer, aber das wird sich jetzt ändern. Meine Bücher wandern in das große Regal und jegliches anderes Zeug in diverse kleine Schränke und Schubladen. An die Wand über meinen Schreibtisch hänge ich ein Herz aus Kork, an welchem schon sehr viele Fotos befestigt sind und auch noch weitere hinzukommen werden. Cindys Spielzeuge wandern in einen kleinen Schrank im Wohnzimmer und Pia platziert ihren Budda neben unserem Fernseher. Weitere kleine Dekorationsartikel wandern auf den kleinen Schrank, auf dem der Fernseher steht. Die Zeit vergeht wie im Flug. Schon ist es kurz vor halb zwei. Pia und ich machen uns etwas kleines zu essen. Es läuft auf Brot mit Käse, Wurst und Gemüse hinaus.

No 13 - Move the Ball with Joy // Feli Rauch FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt