Der schönste Flug meines Lebens

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Mondschein PoV

Ich erwachte von den Sonnenstrahlen und hob genervt meinen Kopf. Ich war noch so müde. Doch ich wusste genau, dass ich jetzt nicht mehr einschlafen konnte, also fing ich mir mein Frühstück.

Gierig schlang ich die Fische hinunter und wollte mich gerade noch einmal hinlegen, als ich einen Schatten über mir bemerkte und sah nach oben.

Moment...das war doch Nachthimmel! Wieso konnte er auf einmal fliegen? Ich dachte, er wäre flugunfähig! Gespannt erhob ich mich in die Luft und folgte meinem besten Freund.

Vermutlich witterte er mich, denn er drehte den Kopf in alle Richtungen, bis ich schließlich aus den Wolken auftauchte und er mich erblickte.

Er sah mich mit einem Blick an, den ich noch nie bei einem Drachen gesehen hatte. "Ich dachte, du bist flugunfähig" meinte ich amüsiert. "Ich habe von Hicks eine neue Prothese bekommen, mit der ich allein fliegen kann" sagte er begeistert und drehte sich einmal um sich selbst. Tatsächlich war das rote Ersatzglied nicht mehr da und auch der Sattel war weg. Jetzt trug er eine pechschwarze Prothese.

"Super! Komm mit!" grummelte ich und drehte mich über ihn hinweg, bevor ich geradewegs in ein Gewitter hineinflog. Nachthimmel folgte mir begeistert.

Um uns herum tobten Blitze und es donnerte laut. Es war ein magischer Anblick.
Die Wolken um uns herum waren dunkel geworden.
"Kannst du das auch?" wollte ich wissen, schoss einen Plasmastrahl ab und flog durch diesen hindurch. Schließlich tauchte ich wieder zwischen den Wolken auf.

"Mal sehen" meinte Nachthimmel und machte es mir gleich. Allerdings wurde er nicht unsichtbar, woraufhin er enttäuscht den Kopf senkte. Auch beim zweiten Versuch scheiterte er.

Schließlich gab er sich einen Ruck und lud sich mit Blitzen auf. Ich war sprachlos. Es sah aus, als würde er die Blitze anziehen! Schließlich verschwand er beim Schießen eines Plasmastrahls.

Verblüfft sah ich mich um, konnte ihn jedoch nicht finden. Da entdeckte ich ihn, wie er aus den Wolken auftauchte, noch einen schwachen Plasmastrahl schoss und dann abstürzte! Schnell flog ich zu ihm, stützte ihn ab und rief "Hey, nicht abstürzen!"

Als ich überzeugt war, dass es ihm gut ging, flog ich zu den Wolken hinauf und er folgte mir. Wir trafen genau in der Mitte im Mondlicht aufeinander und sahen uns glücklich an. Dann... gab er mir einen Kuss!

Ich sah ihn verliebt an und mein Herz klopfte so laut, dass ich befürchtete, er könnte es hören. Völlig verträumt ließen wir uns beide fallen, drehten uns um uns selbst und schwebten schließlich Seite an Seite über das Meer.

Es war eine traumhafte Nacht, mit zahlreichen Polarlichtern, die uns einhüllten.

Vielsagend sah ich Nachthimmel an und lenkte noch weiter zu ihm herüber, sodass unsere Flügel sich berührten.

Er lächelte mich verlegen an. So flogen wir eine Weile, bis wir das Rauschen eines Wasserfalls hörten.

Wir hatten die geheime Welt erreicht.

Ein lange vermisster FreundWhere stories live. Discover now