Der Anfang vom Ende

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Lucas P.o.V.

Spektrum würde mich töten. Ja, eindeutig. Ich schleppte einen noch nicht wieder fitten Agenten mit. Ruby hasste sowas, vor allem, weil er für uns arbeitete. Gut, das taten auch die allerwenigstens. Aber vielleicht tötete mich Nina ja schon vorher. Mannoman, da steh ich schon auf Kerle und trotzdem wollen mich so viele Frauen umbringen. MacGyver neben mir starrte aus dem Fenster des Kampfflugzeuges. Der war echt schrecklich verliebt. Ich war nie so schlimm gewesen. Das Gefühl des schmalen Metallrings, der an meiner Kette hing, belehrte mich eines besseren. Ich war schlimmer. Aber so jemanden wie ihn würde ich nie wieder finden. Es war ihm egal, dass ich nicht über das Spektrum sprach und meine Pommes mit Senf aß. Ich hätte ihn schon längts fragen sollen, aber ich hatte auf den richtigen Moment gewartet. Ich bin so ein Idiot. Wenn ich ihn wieder sehe, dann werde ich ihn fragen. Aber jetzt musste ich mich konzentrieren, denn mich beschlich das dumpfe Gefühl, dass das hier nicht gut ausgehen würde. Wir landeten auf dem kleinen Militärflughafen, unweit des normalen Flughafens. ,,Hier Winter. Ankunft 1651. Bericht für Zielobjekt." ,,In 8. Gate 7. Meldung über Verdächtigen." ,,Nehme an. Over." ,,Over." Mac lief bereits vor mir her. Wie war dieser Typ überhaupt Agent geworden? Er verhielt sich wie ein Teenie, der seinem Lieblings-One Direction-Mitglied hinterherschwärmte. und damit kannte ich mich aus. Ich lief ihm hinterher, die Mütze tief ins Gesicht gezogen. wir betraten das Gate als sich das Flugzeug im Landeanflug befand. Und in der Sekunde, in der es aufsetzte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Es war der Landeassistent. Die Fahnen waren etwas zu groß. ,,Runter!" Schrie ich und niemand reagierte. Nur Mac drehte sich um und eine halbe Sekunde später landete er auf dem Boden. Simon rappelte sich auf. Er war es, der Mac umgeschmissen hatte. Alles war in Rauch gehüllt. Ich zog meine Maske auf und warf Mac eine zu. Ich sah Flammen und Flugzeugteile, die über das ganze Rollfeld verteilt waren. In Gedanken ging ich die Passagiere durch. 47. 3 Flugbegleiter und die beiden Piloten.  Etwa ein drittel musste bereits tot sein. Ich lief los, zum Kontrollturm, Mac hinter mir her. Simon gab uns Feuerschutz. Ich stieg nach oben und konnte die Situation überblicken. Der hinter Teil des Flugzeuges war zerstört. Doch mehr Tote als erwartet. Etwa 25. Lexy hatte in der erste Reihe gesessen. Das war gut. Ich zähle die Menschen, die sich bewegten und stutze. Da stimmte etwas nicht. Meine Augen wurden bestimmt telllermienengroß und ich sprintet die Stufen hinunter zu dem brennenden Wrack. Die Silhouette des einen kannte ich nur zu gut. Mordoc. ,,Mordoc!" brüllte ich über den Lärm. Er drehte sich zu mir und ich begann zu schießen, ehe er es tun konnte. Mein Kopf arbeitete wie verrückt. Der Geist musste auch hier sein. Doch wo war Lexy? Mir wurde bewusst, dass ich keine Schritte mehr hinter mir gehört hatte. Doch ich hatte keine Zeit, denn meine Waffe war leer. Doch die von Mordoc auch. Ich sprang ab und landete auf ihn. Ich hatte keine Gelegenheit, den ersten Schlag zu landen, denn schon traf der erste Schlag mein Gesicht.

Mac PoV

Es war laut. Und hätte Lucas nicht an mir rumgedocktort, dann würde ich bestimmt vor Schmerzen heulen. Doch jetzt fühlte ich mich einfach nur  als wäre ich auf Drogen. Aber ich musste Lexy finden. Ich kämpfte mich durch die Trümmer ins Innere des Flugzeugs. Es roch nach verbranntem Gummi und menschlichem Fleisch. Ich wusste nicht, wo Lexy saß, aber eigentlich musste ich nur nach jemanden suchen, der nicht den Kopf verlor. Ich kämpfte mich durch den Rauch und dann sah ich es. Die Umrisse einer jungen frau, die unter einem Teil des Flugzeuges lag. ,,Lexy?" Ich wollte eine Schritt machen, doch fühlte auf einmal wie sich kaltes Metall gegen meinen Hinterkopf drückte. Ich dachte nicht einmal daran, meine Hände zu heben. ,,Ja Lexy, komm raus. Hör auf die Bombe zu entschärfen. Sonst puste ich deinem kleinen Freund das Hirn weg." Die junge Frau kroch unter dem Teil hervor. Es war wirklich Lexy. Ihre Haare hingen wirr in ihr Gesicht. Aber sie lebte und das war alles, was zählte. ,,Mac!" rief sie, ,,Ich dachte, du bist tot!" ,,So schnell sterbe ich nicht. Was machst du eigentlich hier?" ,,Naja, auch dachte, du wärst tot." ,,Hallo?!?" rief der Geist, ,,Sag mal geht's noch? Das ist ein epischer Endkampf und kein zweites Date." ,,Ist mir ganz entfallen." meinte Lexy trocken. Und das war meine Chance. Ich drehte mich ruckartig um und schlug dem Geist die Waffe aus der Hand. ,,Los Lexy, die Bombe!" rief jemand. Jack? Was machte der den hier? Nein, halt. Warum kam er so spät, dass ist die eigentliche Frage. Der Geist wehrte sich und Jack kam mir zur Hilfe. ,,Irgendein Nate hat mich angerufen. Riley hat dich überall gesucht, aber du warst nirgends." Ich verpasste dem Geist einen Schlag in die Magengrube, ehe ich antwortet. ,,Sorry, weiß auch nicht, wo ich war." ,,Hilfe!" hörte man eine Schrei aus dem hinteren Teil des Flugzeuges. ,,Da ist noch jemand! Geh schon Jack. Ich krieg das hin." Jack zögerte nur kurz und lief dann los. Ich spürte, wie die Hand des Geistes sich um meine Kehle schloss. Bloß keine Panik. Ich griff in meine Tasche. Doch mein Messer war nicht da. Jetzt wurde ich doch panisch. Meine Luft wurde knapper und ich sah schon Punkte. Da ertastete meine andere Hand hinter dem Geist einen spitzen Gegenstand. Ich dachte nicht nach sondern griff danach und schlug so schnell ich konnte gegen seinen Kopf. Er sank zu Boden, das spitze Teil tief in seinem Kopf vergraben. Sauerstoff gelang in mein Lungen und ich konnte endlich wieder atmen. Erst jetzt fiel mir auf, dass es ruhig war. Zu ruhig. ,,Lexy?" ,,Ich habe es gleich. Die Bombe geht nur in 20 Sekunden hoch." ,,Okay. dann will ich nicht stören. Nur für den Fall, dass wir es nicht schaffen, da ist etwas, dass ich dir noch sagen will. Ich lieb dich." ,,Ich liebe dich auch." Ich hörte das Lächeln in ihrer Stimme, dann ein leises Klicken, gefolgt von einem Ohrenbetäubenden Knall.

Etwa zeitgleich mir Kampfbeginn, Lucas PoV

Langsam aber sicher gewann ich die Überhand. Gleich wäre es vorbei. Meine Hand tastete nach dem Messer, dass ich hatte fallen lassen, als ich ein Klicken hinter mir hörte. ,,Lass es Lucas." ,,Simon? Was soll das werden, das ist Mordoc." ,,Ich weiß. Deshalb ja. Lass meinen Boss in Ruhe." Das entsetzten stand mir wohl auf die Stirn geschrieben, denn er lachte. ,,Also los, sonst muss ich dich erschießen." ,,Ich bin dein Bruder!" ,,Du warst es. Du bist nicht mein Bruder. Mein Bruder hätte sich nicht für zwei fast Wildfremde entschieden. " ,,Was? das habe ich nicht!" Ich drückte Mordoc noch fester gegen den Boden. ,,Lucas, geh weg!" Ich drehte mich um und sah mit Entsetzten in Simons Gesicht. Er meinte es ernst. Aber das konnte ich nicht zulassen. Meine Hand ertastete das Messer. ,,Es tut mir leid." Ich stieß Mordoc das Messer in den Hals und wartete auf den Schuss. Doch stattdessen kam nur ein riesiger Knall. Eine Druckwelle warf mich nach hinten und irgendwie schaffte ich es, mein Augen offen zu halten. Simon ging zu Boden. Dann hob die Druckwelle auch seinen Körper hoch.

Ich wusste nicht, wie lange ich da lag, bis ich wieder bei mir war. Meine Gelenke taten weh und ich war mir fast sicher, dass mein linkes Trommelfell geplatzt war, oder zumindest lief Blut aus meinem Ohr. Ich drehte mich zu Simon und fühlte seinen Puls. Er war tot, die Kugel noch zwischen seinen Augen. Ich löste sie. Ein Krachen hinter mir ertönte und wenige Meter vor mir stürzte ein Flugzeugteil ab. Ich war eingekesselt. Resigniert lehnte ich mich gegen das andere Flugzeugsteil und drehte gedankenverloren die Kugel hin und her. Sie fühlte sich seltsam vertraut an. Gewehrmunition. 45 Millimeter. Marines. Doch nicht irgendein Marine. Mein Marine. Er war hier. Und ich würde streben. Denn ich war nicht dumm. Ich wusste, wie sich eine innere Blutung anfühlte. Ein Rauschen ertönte aus der Richtung von Simons leblosem Körper. Ich schob mich zu ihm. Ein Funkgerät. Ich machte mich an die Arbeit und schaffte es, Kontakt zu Lexys Sendefrequenz herzustellen. ,,Lexy?" ,,Hallo?" fragte ein Stimme. Es war wirklich Lexy. ,,Lucas hier. Lebst du?" ,,Es geht mir gut. Und Mac auch. Der Geist ist tot. Mordoc auch, er hat ein Messer in der Kehle stecken." ,,Ich war das. Lex, hör zu, kannst du Nate finden? Der Marine. Mac weiß, wer das ist. Beeil dich." Ich hörte Geräusche und dann die Stimme, die ich am liebsten hörte. ,,Lucas?" ,,Hi Babe. Danke fürs Erschießen." ,,Tut mir leid." ,,Alles gut. Wie geht es dir?" ,,Alles gut. Du klingst schrecklich." ,,Sitzt du?" ,,Nein. Nein Lucas, nein." ,,Setzt dich du Idiot." ,,Du kannst nicht sterben." ,,Halt die Klappe und hör mir zu. Ich liebe dich, okay? Ich tut das, seit du mir im Subway dein Essen über mich gekippt hast. Und ich könnte mir niemand anderen vorstellen, mit dem ich mein Leben teilen möchte. Wenn ihr mich findet, ich habe eine Kette an. Der Ring ist für dich. Also, Nate Anthony Barns, das ist schrecklich und unromantisch, aber willst du mich heiraten?"

Little Mystery a Macgyver FFWhere stories live. Discover now