Diesen Oktober// Kurzgeschichten (Basiert auf wahren Geschichten)

3. Oktober Pumpkin Spice Latte

"Einmal einen Frapucino mit Sahne." Befahl eine junge blonde Dame. Während sie das Tat sah sie mich nicht mal an und war in ihrem Handy vertieft. Ich liebe meinen Job. Wenigstens hatte die Blondine keinen Pumpkin Spice Latte bestellt, hätte ich den noch mal machen müssen, wäre ich vermutlich ausgerastet. Offenbar denkt Starbucks, dass wenn der Oktober beginnt, ist es notwendig, Kürbisse rein zu stopfen, wo es nur geht. "Wie heißt du denn?" Fragte ich das Mädchen freundlich. Sie kann nicht älter als 16 sein, Kleidet sich aber nicht unbedingt wie ein Teenager, sondern eher wie eine erwachsene Frau. "Anna." Antwortete sie und würdigte mich weiter hin keines Blickes. Ich nahm einen Becher, kritzelte mit einem Filzstift Anna darauf und gab ihm meinem Kollegen Tobi. Er war 25 und somit 6 Jahre älter als ich. Er trinkt, konsumiert Drogen und raucht Zigaretten. Jeden Tag baggert er mich an. Jeden Scheiß Tag. Ich fragte mich jeden Tag was er an mir findet. Ich bin 1,75 Meter groß, etwas dicklich, habe schwarze Haare und grüne Augen. Meinen Augen schenkte er jeden Tag ein Kompliment. Er selbst war blond, 3 Köpfe größer als ich und muskulär gebaut. Ich weis nicht was es war, aber irgendwie war er mir schon immer unheimlich.

20:58 Uhr
Da unsere Starbucks-Café mitten in der Innenstadt von Frankfurt lag, war es auch jetzt gut besucht. Viele Gruppen von Freunden saßen zusammen an den Tischen und hatten eine gute Zeit. Doch meine gute Zeit sollte nun auch beginnen, da um 21.00 Uhr meine Schicht vorbei ist. Ich ging in den STAFF ONLY Raum, legte dort meine Schürze ab und schnappte mir dort meine Handtasche. Gerade als ich gehen wollte hörte ich Tobi hinter mir:
"Na, ziehst du ab?" Fragte er.
Ich drehte mich zu ihm um und nickte.
"Hast du Lust später was mit mir und ein paar Freunden zu machen?" Fragte er und kratzte sich dabei nervös an seinem Nacken. Ich hatte definitiv keine Lust. "Sorry, Tobi, keine Zeit." Erklärte ich desinteressiert und ging heraus, er hinterher. "Wir wollen Pokern!" Rief er mir hinterher. Verdammt. Ich kann Poker nicht Wiederstehen. Ich blieb stehen, drehte mich um und fragte: "Texas Holdem Poker?"
Er nickte. "Ja, hier um 23.00 Uhr. Wenn du doch noch Zeit hast kannst du ja kommen." Erklärte Tobias.
Ich nickte ihm zielsicher zu und ging in Richtung nach Hause.

22.37 Uhr
Gelangweilt lag ich auf meinem Sofa, blickte durch Netflix, um etwas gutes zu finden, doch nichts. Yuki, ist das wirklich dein Freitag Abend?
Wieder musste ich an Tobias' Einladung denken. Glücksspiel ist doch so... Berauschend.
Ich spürte ein Kribbeln in meinen Fingerspitzen.
Ich musste dort hingehen.
Schnell zog ich meinen alten Pullover aus und ersetzte ihn durch ein rotes Croptop. Die schwarze Jogginghose behielt ich an, sie ist gut genug
Als ich ankam sah ich, dass da tatsächlich Licht brannte und sich drei Gestalten über einen Tisch reckten.
Ich öffnete die Tür und mit gierigen Augen starrten sie mich an. Ich erkannte natürlich Tobi und dann war da noch ein sehr großer, junger, dünner und blasser Typ, er sah nicht wirklich so aus , als wüsste er, was "Schlafen" bedeutet. Dann war da noch eine Frau, die vermutlich Anfang 50 war. Sie sah aus wie ein vertrockneter Apfel: Ihre Haare waren tot gefärbt in blond, Viele Falten zierten ihr Gesicht, ihre Lippen waren ausgetrocknet und ihr billiges Make-up war in ihrem Gesicht verschmiert. Manche Frauen sollten nun eben nicht älter als 25 werden.
"Oh, Hi, Yuki, schön, dass du doch noch gekommen bist!" Begrüßte mich Tobi während er mir tief in die Augen sah, ich roch wie Alkohol seinem Mund entfloh. Ich nickte ihm zu doch dann reichte er mir eine Box, als ich sie öffnete stellte ich fest, dass Tobias mir eine Smaragd Kette schenken wollte.
"Sie ist wie deine Augen." Erklärte er. Schon wieder die Rede von meinen Augen, verdammt was soll das die ganze Zeit?
"Oh mein Gott, danke, Tobi!" Bedankte ich mich. "Gut, wollen wir anfangen?" Grummelte die Frau genervt.
Wir spielten ein paar Runden, diese verliefen recht gut, hab' gewonnen und auch mal verloren, doch im großen und ganzen lief es ganz gut. Aber nach einer Weile drehte sich der Tisch für mich.
"Kleines, es ist vorbei für dich, du hast nichts mehr." Lachte der blasse Typ, während er sich eine Zigarette anzündetete. Nun gibt es das Problem, dass ich ein winzig kleines Spielproblem habe... Okay, ein großes. Ich wollte noch nicht aufhören.
"Nein... nein, das Blatt kann sich immer noch zum guten wenden... Für mich." Erklärte ich und blickte panisch zu Tobias, mit knallenden Händen auf den Tisch. Er lachte. "Ich kann dir Kredit geben..." Meinte er. "Wie wäre es mit 50.000." Erfreut inhalierte ich.
"Für dein Auge, verlierst du das Geld, bekomme ich dein Auge."
Ich verharrte in Bewegungslosigkeit, ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinunter, welcher meine Haare aufsträubte und eine massive Gänsehaut verursachte. Tränen rannten meiner Wange hinunter.
Ich seufzte, denn ich musste dieses bizarre Angebot annehmen.

~

"Ich will sehen." Sagte die Alte, es war nur noch sie und ich. Mit meinem Fullhouse hatte ich gute Chancen und war siegessicher und lag sie feierlich auf den Tisch, neben den Kaffeebechern. Tobias der hinter der Alten Stand fing an hysterisch zu lachen und sie legte ihre Karten auf den Tisch: Royal Flash.
Ich hatte verloren.
Plötzlich Stand der Große hinter mir und hielt meinen Kopf fest, die Alte drückte meine Schenkel herunter, sodass ich ja nicht aufstehen konnte. Ich zappelte und wehrte mich mit meiner ganzen Kraft, aber diese Seltsamen Personen waren definitiv kräftiger als sie aussahen. Als ich mit Schreien anfing, hielt der Dünne meinen Mund zu, als ich in seine Hand biss schlug er mir hart gegen den Hinterkopf, die Folge dafür war, dass alles verschwommen war. Plötzlich hatte Tobias ein Messer in der Hand und kam näher. "Zeit zu bezahlen, Prinzessin."
Drei Schnitte nur bedarf es und er bekam seine Bezahlung, es schmerzte wie Hölle! Das schlimmste was ich je durchmachen musste, ich dachte ich muss sterben. Vor allem als es dunkel wurde und ich mein Elend nicht mehr sehen konnte.
Ich öffnete das Auge, dass mir noch verblieb und sah: mein Smaragd-grünes Auge fiel... In einen verfickten pumpkin Spice Latte.

1039 Wörter

Hey, Leute, ich glaube dieses Kapitel ist echt was geworden haha, bin auf jeden Fall zufrieden. Schreibt gerne Anregungen in den Kommentaren oder wenn ihr Story Wünsche habt.

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