Die Prophezeiung der blauen Jungfrau

Du

Der Weg war lang und voller Gefahren. In jeder Ecke ist irgendwo ein Ork und schlachtet Leben ab und zwar ohne Gnade, ohne Schuldgefühle und voller Gefühllosigkeit. Jeden einzelnen von ihnen machte ich Feuer unterm Hintern, bei den letzten sogar Wort wörtlich, da ich mal kurz einen Fackel gebraucht hatte. Verrückt, dass das wirklich geklappt hat?

Er wollte mich angreifen, ich wich ihn aus, griff nach der auf den Boden liegenden Fackel, der noch gebrannt hatte und schwang ihn direkt, als der Ork mal von wen anders abgelenkt wurde, in den Allerwertesten, was ihm aufbrüllen ließ. Er drehte sich um, aber bevor er sich komplett zu mir gewandt hat, schlug ich ihn den Kopf ab.

Ich bin, glaube ich, in der Nähe von Bilbo und Gandalf, da mir dieser Ort hier bekannt vorkommt. Und so schien ich richtig gelegen zu haben, denn nur wenige Minuten später erspähte ich sie und sah, wie Gandalf auf die Berge hoch schaut. Ich schaue selbst dorthin und musste erkennen, dass Thorin, Fili, Kili und Dwalin auf vier Steinböcke den Berg rauf reiten.
Scheiße! Das ist nicht gut!
Ich muss zu ihnen, sie brauchen meine Hilfe!

Ich renne zu Gandalf hin und fragte ihn:"Sie wagen es, richtig?"
Er sah zu mir runter und meinte dann nur:"Wie Recht du doch hast, Jini. Sie wagen es, der Schlange den Kopf abzuhauen." Und mit der Schlange ist Azog gemeint.
Er wird besiegt, aber es hat einen hohen Preis davonzutragen.
Fili, Kili und Thorin.

Alles ist panisch am weglaufen und doch vernahm ich Pferdehufen, die sich uns näherten.
"Gandalf!"
Wir drehten uns um, sahen Legolas und Tauriel auf einen Pferd, die auf uns zu geritten kamen.
"Legolas...," hauchte Gandalf erleichtert, froh, einen alten Freund wieder zusehen. "Legolas Grünblatt."
Er steigt vom Pferd ab und berichtet:"Ein zweites Heer ist im Anmarsch. Azog hat Orks aus Gundabard angesetzt, sie werden schon sehr bald hier eintreffen!"
Verflucht, als wär das nicht schon schlimm genug, aber ich wusste das sowieso schon. Ich guckte wieder zu den Bergen hoch, sah den ganzen Schnee, der dort fällt. So hat es bei mir zu Hause schon ewig nicht mehr geschneit, wenn, dann immer erst nach Sylvester, nie pünktlich am Weihnachten.
Scheinbar habe ich nicht mehr viel von dem Gespräch zwischen Gandalf und Legolas vernommen, denn ich hörte nur noch Bilbo durcheinander und leicht stotternd fragen:"D-der Norden? Wo ist der Norden ...genau?"
"Auf dem Rabenberg", antwortet Gandalf.
"Den Rabenberg!"
Schockiert von dem gehörten rennt er darauf zu und sagt verzweifelt:"Thorin ist dort oben. Und Fili und Kili, sie sind alle dort oben!"
Ja, und das wird auch Tauriel klar, als sie hörte, dass die Liebe ihres Lebens dort oben und in Lebensgefahr ist.

Wir alle müssen uns eilen, doch wie soll ich dorthin kommen?
Mit Bilbo kann ich jedenfalls nicht mit, da er den Ring benutzen wird, Gandalf wird woanders gebraucht. Bleiben nur noch Legolas und Tauriel, mit denen könnte ich vielleicht mitgehen. Hoffe nur, dass sie es auch zulassen, denn sonst muss ich den anderen mithelfen und ich kann nicht einfach so wieder aufkreuzen als wäre nichts. Wie werden sie von mir denken? Und was ist mit Celegner?
Ich habe ihn angeschrien und ihn verletzt, wie soll ich ihm also gegenübertreten?
Doch das hat später Zeit, zuerst muss ich Thorin und die anderen helfen.

So ging ich auf die beiden zu und meinte:"Falls ihr auch dahin wollt, komm ich mit."
Tauriel schaut mich überrascht an und Legolas sieht eher leicht entsetzt aus und meint:"Ist dir bewusst, dass es der sichere Tod für dich bedeutet? Bist du eigentlich klar im Kopf? Du kannst doch nicht am Ende einfach so ein kleines Kind alleine lassen?!"
Es ist wahr, was er sagte. Das ist mir selbst klar und das sagte ich ihm auch.
"Das ist mir klar, aber er wird nicht alleine auf der Welt sein. Er wird jemand haben, wenn ich nicht mehr bin!"
"Und WER bitte soll es sein?"
Mit der Antwort die ich ihm jetzt sage, wird er überrascht reagieren.
"Du."