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- Sicht (V/n) -

Ich wachte relativ früh auf, was für mich eher ungewöhnlich war. Ich wollte gerade aufstehen, als mir total schwindlig wurde und ich mich zurück ins Bett fallen ließ. Mir war auch eiskalt, obwohl ich die Heizung auf 25°C eingestellt hatte und alle Fenster verschlossen waren. Da ich nicht wusste, was ich machen sollte, rief ich Tendou an. „Was machst du schon so früh auf? Es ist Sonntag!", war das Erste, was ich zu hören bekam. „Mir gehts nicht gut, kannst du vorbei kommen?" „Aber klar doch, bin sofort bei dir." Schon hatte er aufgelegt

Nach 10 Minuten ist er vollkommen verschwitzt in der Wohnung angekommen. Er musste wohl hierher gelaufen sein. Er weiß wo der Ersatzschlüssel liegt, deswegen kommt er auch so ins Haus. Mit besorgter Miene kam er näher. „Alles ok? Wie fühlst du dich?" Er befühlte mit seinem Handrücken meine Stirn. „Du bist ja wie ein glühendes Stück Kohle! Klar, dass du dich nicht wohl fühlst, du hast Fieber! Warte hier, ich mach dir was zum Essen." Bevor ich noch ein Wort hervorbrachte war er schon verschwunden.

Wenig später kam er mit selbst gemachten Ramen zurück. „Danke", flüsterte ich, da mein Hals auch weh tat. „Kein Problem, dafür sind Freunde doch da." Er sah mich lächelnd an. Wie konnte man ihn nicht lieben.

Er setzte sich neben mich und wartete bis ich fertig gegessen hatte. „Das war echt nicht nötig", bedankte ich mich. „Mach ich doch gern." Er ging wieder runter in die Küche um die leere Schüssel hinzubringen. Meine Gedanken kreisten nur um ihn. Er war so toll. So liebenswert. Wie konnten Leute ihn nicht mögen? Er tat mir schon manchmal echt leid, dass er nur mich als wirkliche Freundin hatte, aber wenigstens musste ich ihn mir dann nicht teilen hehe.

Ich wurde von leisen Geräuschen auf dem Gang aus meinen Gedanken gerissen. Ehe ich es mir versah, zog Tendou mich an sich. „Du wirst ja auch noch krank!" „Das Risiko gehe ich ein." Er schmunzelte. Wow. Ich lief rot an und vergrub mich in sein T-Shirt. Es roch nach ihm. War ja logisch. Wir saßen eine Weile so da, bis Tendou plötzlich fragte: „Können wir uns vielleicht hinlegen? Es ist nicht gerade bequem so." „Aber klar doch." Wir lösten unsere Umarmung für einen Moment nur um im nächsten wieder in des jeweils anderen Armen zu liegen.

𝑂𝑛 𝑡ℎ𝑒 𝐸𝑑𝑔𝑒 𝑜𝑓 𝑡ℎ𝑒 𝑊𝑜𝑟𝑙𝑑 || TendouxReaderWhere stories live. Discover now