shopping

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Wir machten uns auf den Weg zu den ersten Geschäften die auf unserer Liste standen. Als wir schon einige Läden hinter uns hatten und die Einkaufstüten immer schwerer wurden, machten wir an einer Bank nahe eines Spielplatzes halt. Wir waren alle ziemlich erschöpft und brauchten eine Pause. Ich hätte nicht gedacht das shoppen gehen so anstrengend sein könnte. Naja die zwei großen Tüten waren immerhin auch schon voll. Ich ließ meinen Blick über den Spielplatz gleiten während ich mich auf die Bank setzte. Es waren wirklich viele Kinder mit ihren Eltern hier. „Hiyori, darf ich auch spielen gehen ?" Susumi war vor mir aufgetaucht mit ihrer Trinkflasche in der Hand. Sie schien kein bisschen ausgepowert zu sein. Ich sah zu Shota, er nickte. „Sicher mein Schatz, aber wenn ich dich rufe geht es weiter." „Alles klar!" Ihre Augen leuchteten vor Freude, sie steckte ihre Flasche wieder in ihren kleinen Rucksack und lief strahlend zu den anderen Kindern. Ich beobachtete sie ein wenig. Bis sich Shota auf einmal neben mich setzte. „Ich hab vorhin in einem der Läden eine Kleinigkeit gesehen die Susumi sicher gefallen würde." Ich schaute hoch zu ihm. „Was denn genau ?" Er fing an zu lächeln. „Es war ein Kuscheltier. Als Schlüsselanhänger. Eine kleine Katze." „Eine Katze? Sowas würde ihr wirklich gefallen. Sie mag Katzen sehr." „Was hältst du davon wenn wir kurz zurück gehen und es holen, als Überraschung für sie." Er meinte das ernst oder? Ich sah ihn etwas erstaunt an. „Wir können doch nicht einfach weggehen, was wenn etwas passiert und sie sucht uns dann?" Er schien das jedoch nicht so eng zu sehen. „Mach dir keine Sorgen, der Laden ist nicht weit weg und sie sieht gerade sehr beschäftigt aus." Ichschaute zu ihr rüber und sie war gerade dabei mit ein paar neu gefundenen Freundinnen verstecken zu spielen. Ich überlegte kurz. „Na gut, aber wir beeilen uns ok?" Er stand auf, ich tat es ihm gleich. Dann sah ich auf die zwei großen Tüten. Er nahm sich eine. „Wir können sie solange bei den Schließfächern dort drüben unter bringen. Dieses Center ist darauf ausgelegt dass die Besucher viel kaufen:" Bei dem Satz musste ich schmunzeln. „Bei dem Angebot und der Menge an Läden ist das kein Wunder." Wir gingen also rüber und schlossen die Sachen die wir jetzt nicht brauchten ein. Dann setzten wir unseren Weg in die Richtung des Geschäftes fort. Wir sind seit heute morgen hier, aber die Menschenmasse scheint nicht weniger zu werden. Dabei war es bereits um drei. Auf einmal blieb er vor einem Schaufenster stehen. „Da siehst du. Die Katze dort meinte ich." Er zeigte auf einen kleinen Anhänger mit einer schwarzen Plüsch-Katze, sie hatte braunfunkelnde Knopfaugen und sah wirklich süß aus. Als wir zum Eingang gehen wollten, griff er plötzlich nach meinem Handgelenk und zerrte mich unsanft in eine kleine Seitengasse zwischen zwei Geschäften. Ich wurde gegen eine Wand gedrückt. Sein linker Arm war neben meinem Kopf gegen die Wand gestützt, mit der anderen hielt er meinen Mund zu. Sein Blick war starr auf den Weg gerichtete auf dem wir eben noch standen. Ich war völlig überfordert und begriff nicht was hier gerade passiert war. Eben standen wir noch vor dem Laden und jetzt sind wir auf einmal in einer schmutzigen Gasse. „Da waren Bakugo und Kirishima." Er flüsterte, dabei wurde mir jetzt erst bewusst wie nah er mir eigentlich war. „Wir müssen vorsichtiger sein, sie hätten uns fast gesehen." Als er sich zu entspannen schien, legte ich meine Hand auf seine und versuchte sie von meinem Mund zu lösen. Er ließ ab und drehte seinen Kopf jetzt in meine Richtung. Sein anderer Arm war noch immer gegen die Wand gestützt. Unsere Nasenspitzen waren nur noch ein bis zwei Zentimeter voneinander entfernt. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch was ich so noch nicht kannte. Wir standen eine ganze Weile so da und starrten uns nur an. Hin und wieder wanderte sein Blick auf meine Lippen, dann wieder zu meinen Augen. Dachte er etwa darüber nach mich zu küssen? Gerade als es den Anschein machte dass er sich zu mir beugt, entfernte er sich von mir und drehte mir den Rücken zu. „Wir sollten lieber wieder zu Susumi gehen und für heute Schluss machen. Sonst laufen wir wirklich noch Gefahr von jemandem gesehen zu werden." Ein wenig enttäuscht nickte ich. Schweigend traten wir aus der Gasse und machten uns auf den Weg in Richtung der Schließfächer um die Einkäufe wieder abzuholen. Als wir beim Spielplatz ankamen suchte ich Susumi in der Menge. Sie war anscheinend immer noch mit ihren Freundinnen am versteck spielen. Ich schlich zu ihr und erschreckte sie von hinten. „Ah! Hiyori hast du mich erschreckt!" Sie fing an zu kichern „Müssen wir schon weiter?" Fragte sie etwas traurig. „Ich fürchte ja mein Schatz." Sie sah enttäuscht zu Boden und nickte. „Na gut, wenn es schon so spät ist." Dann nahm ich ihre Hand und wir gingen auf Shota zu. Auf dem Weg zurück zum Eingang merkte ich wie er sich immer wieder umsah. Wenn wir wirklich länger bei ihm Wohnen sollten dann müssen wir uns was einfallen lassen. Wenn wir draußen sind und etwas Unternehmen sowie jetzt können wir uns nicht immer verstecken. Zumal ich das auch gar nicht möchte. Wäre es denn so schlimm wenn man uns zusammen sieht? Wir könnten ja immer noch sagen dass wir uns zufällig getroffen haben oder so. Völlig in Gedanken merkte ich gar nicht dass wir bereits vor einem Taxi standen. Erst als Shota mir die große Tüte aus der Hand nahm und sie neben die andere im Kofferraum stellte, war ich wieder im hier und jetzt angekommen. Wir stiegen ein und machten uns auf den Heimweg. Während der fahrt schlief Susumi ein. Als wir ankamen und ich sie wecken wollte, hielt Shota mich davon ab. „Es war ein langer Tag für sie. Lassen wir sie schlafen." Ich stieg also aus und ging auf ihre Seite um die Tür zu öffnen und sie auf den Arm zu nehmen. Er holte in der Zeit die Tüten aus dem Kofferraum. Gemeinsam gingen wir zur Eingangstür der Wohnung, doch noch immer schwiegen wir uns an. Es war unangenehm.

can you save me?- Aizawa x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt