Keep Me Close

Danke

„Eins und zwei und drei und vier. Geh mehr in die Beuge! Mehr! Los mehr Anspannung in den Armen!"
„So wird das nichts. Okay Stop! Wir machen eine Pause."
Direkt nach diesen Worten rannte sie aus dem Raum.

„Hat sie überhaupt geübt? Ich sehe keine Veränderungen zum letzten Mal." sprach die ältere Dame mürrisch.
„Ja das hat sie. Jeden Tag für 4 Stunden. Ich weiß auch nicht was mit ihr los ist. Vielleicht müssen wir noch härter üben."

„Möglicherweise, jedoch kann es genau so gut sein das Ihre Tochter einfach kein Talent besitzt."
„Sie ist nicht meine Tochter das habe ich Ihnen schon oft genug erklärt. Sie ist nur meine Nichte, mehr nicht."

„Naja was auch immer. Ich habe von dem Unfall gehört. Tragisch. Sie waren alle noch so jung."
„Ja...das waren sie."
„Wie lange ist es jetzt her?"
„Diesen Winter sind es jetzt 6 Jahre."
Die alte Dame nickte.
„Naja das macht jetzt auch nicht zur Sachen. Wenn sie nicht genug übt wird sie nicht besser und ohne Fortschritt seh ich keinen Grund sie weiter zu unterrichten."
Tywin stimmte ihr zu. Manche Menschen brauchen einfach mehr Disziplin als andere.

Jorah lief durch den Flur als er ein leises Schluchzen hörte. Es kam aus dem Bad im Flur.
Er klopfte und sprach sanft: „ Hallo? Ist da jemand?"
„Mr.Jorah? Sind Sie es?" fragte eine trauernde junge Stimme.
„Fräulein Daenerys? Ja ich bin es darf ich rein kommen?"
„Ja."

Als er die Türe öffnete und in das Bad eintritt, sah er das kleine Mädchen im weißen Tutu, auf dem Boden sitzen.
Rasch setzte er sich neben sie.
„Was ist passiert?"
„Ich...ich kann nichts."
Sie traute sich nicht ihn in die Augen zu blicken und vergrab ihren Kopf in den Hände.

„Das stimmt nicht."
„Doch. Mrs. Iwanowa sieht keine Fortschritte und Onkel auch nicht. Ich dachte...."
„Ich bin ganz Ohr."
Sie gab sich einen Ruck.
„Ich dachte ich könnte ihn damit glücklich machen."
„Ihren Onkel?"
„Ja. Ich habe ihn noch nie lächeln gesehen. Ich dachte damit...könnte es klappen. Ich hab wirklich mein bestes gegeben. Das müssen Sie mir glaube."
Als sie ihm schließlich direkt in die Augen blickte, blieb sein Herz fast stehen. In ihren Augen war so viel Schmerz zu sehen. Wie konnte so etwas bei einer siebenjährigen möglich sein? Ihre Blaugrünen Augen wurden von Tränen nur so überschüttet.
Keiner sprach. Es war ganz still im Badezimmer.

Sie saß nur da und schaute ihn hoffnungsvoll in die Augen. Er wusste nicht was er antworteten sollte. Zwar blickte er in die Augen eines Kindes, doch so kam es ihm nicht vor. Im blieb die Spucke weg.
Saß vor im wirklich keine Erwachsene Person?
Er musste doch irgendetwas sagen. Er atmete tief durch.
Schließlich kam es aus ihm heraus.
„Ich glaube Ihnen. Sie haben Ihr bestes gegeben."
Ihre Mimik veränderte sich, sie wurde ganz emotionslos und kalt.

Sie starrte ihn weiter an währenddessen die Tränen immer weiter ihren Wangen hinunter liefen, doch sie störte das nicht weiter.
„Nein..." schallte es durch den Raum.
„Nein?"
„Nein...habe ich nicht."
Er war jetzt noch verwirrter als vorher.
Was geht in ihrem Kopf vor?
„Ich verstehe nicht gan..."
„Ich habe nicht mein bestes gegen." sprach sie ohne ein hauch von Gefühl in ihrer Stimme.

„Sonst...sonst hätte er doch gelächelt."
Ihm war nun seine Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Ihm fehlten die Worte.
„Daenerys! Weiter geht's! Los komm wo bist du!"
Rief die Stimme aus dem Flur.
„Ich muss jetzt weiter machen. Entschuldigen Sie mich."
Schließlich stand sie auf und Jorah hörte nur noch wie die Türe sich schloss.

Was stellte dieser drecks Kerl mit diesem Kind an?
Sie sollte draußen rumrennt und frei sein. Spielen und Freunde finden. Das gerade war kein Kind. Was ging ihr gerade durch den Kopf?

Jorah blieb noch für eine kurz Zeit sitzen und versuchte die ganze Situation zu verarbeiten.
Er wollte ihr so gerne daraus helfen, doch ihm waren die Hände gebunden. Nur ein einfacher Arbeiter, mehr war er doch nicht was konnte er schon groß ausrichten? Richtig?
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