Selana (P.o.v)
„Nachdem das wichtigste geklärt ist. Was ist nun mit Alexios?", fragte mich Glen und ich lehnte mich in die Couch zurück.
„Er hat sich für seine Seelenverwandte entschieden und nicht für mich." „Autsch.", murmelte er und ich nickte. „Tatsächlich hätte ich das nie gedacht. Er war immer so treu dir gegenüber, ich dachte eigentlich das du irgendwann mal streikst und dich von ihm entfernst." Das klang so absurd, dass ich etwas lächelte.
„Glen.", sagte ich und schaute in seine giftgrünen Augen. „Alexios war alles für mich, ich hätte ihn niemals im Stich gelassen." „Und warum tust du es jetzt?", fragte er und ich sah ihn verblüfft an. „Wie bitte?"
„Alexios ähnelt dir sehr, Selana. Wir beide wissen das ihr beide zusammen stärker seid." „Es gibt Dinge im Leben, die man nicht ändern kann.", sagte ich, aber er schüttelte den Kopf. „Nur weil er aus dem Revier verbannt wurde? Das ist doch nur eine Kleinigkeit."
Ich zog eine Augenbraue hoch. „Woher weißt du das?" „Ich bin ein Hexer.", er zwinkerte mir zu und ich lachte. „Ich sollte schon ein paar Dinge wissen, wenn ich einfach herkomme, findest du nicht?"
„Was weißt du noch?" „Das seine Seelenverwandte ein Mädchen bekommt."
Als er das sagte, hielt ich die Luft an. Alexios bekam eine Tochter!
„Wusstest du das noch nicht?" Ich schüttelte den Kopf. „Nein, nein."
„Jedenfalls solltest du ihn mal anrufen." „Ich behalte das im Hinterkopf.", murmelte ich und stand auf. „Ich werde noch etwas Spazieren gehen." Glen nickte. „Fühl dich wie zuhause." „Das mache ich immer."
Kurz darauf stand ich vor dem Haus, ich war warm eingepackt und schaute zu David. „Hast du den Schlüssel?" „Natürlich.", murmelte er und nahm meine Hand.
Langsam gingen wir los, es war schon dunkel und der Fußweg war nicht stark beleuchtet.
„Wie geht es dir?", fragte mich David und ich schaute ihn an. „Gut.", sagte ich kurz und knapp.
„Weißt du.", murmelte er und strich mir über die Wange. „Du kannst ruhig ehrlich sein."
Wie auf Knopfdruck ließ ich die Schultern hängen. „Mir geht es richtig beschissen." Sofort zog er mich in eine feste Umarmung. „Ich habe kein Bock mehr, ständig ist irgendwas.", fuhr ich fort und spürte wie meine Augen sich mich Tränen füllten.
„Ich will das nicht mehr." „Ich weiß.", flüsterte er in mein Ohr und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund. „Du bist aber nicht allein, ich stehe immer hinter dir und das Rudel ist auch für dich da." „Das ist toll.", sagte ich und ging weiter. „Trotzdem sind sie immer hinter mir her und nicht hinter dir oder dem Rudel. Es wird immer mich treffen."
„Du bist halt eine Rarität.", sagte er und es fing an zu schneien. „Auf der einen Seite gut und auf der anderen wiederum nicht." „Es wird immer jemanden geben der dir was Schlechtes will, aber Glen hat jetzt den Tarnungszauber gesprochen und jeder wird dich anders sehen, normal. Das ist doch ein Anfang!"
Wir waren bei einem kleinen See angekommen, eigentlich war das nur ein Teich. „Willst du auf das Eis?" „Meinst du das ernst?", fragte ich und er nickte. „Warum nicht?" „Okay.", sagte ich und grinste.
Vorsichtig betraten wir den zugefrorenen Teich, etwas unbeholfen versuchten wir normal zu gehen. „Kann du bitte nicht so an mir ziehen..", murmelte ich und grinste. David war ein bisschen steif und hielt sich an mir fest. „Wenn ich wegen dir-„ „Ahhh!", in dem Moment fielen wir beide schon zu Boden und machten Bekanntschaft mit dem Eis.
Etwas erschrocken und auch lachend versuchte ich wieder aufzustehen. Das gelang mir natürlich nicht auf anhieb und ich fiel erneut, nur dieses Mal auf David.
„Du bist ein gutes Polster.", lachte ich und er grinste. „Und du bist schwer!" Ich zog die Luft ein. „Was bin ich?" „Schwer und jetzt geh runter von mir du dickes Ding!", sagte er und ich machte mich absichtlich schwer und drückte mich auf ihn drauf.
„Das dicke Ding kann dich platt machen!" „Ach echt?", im nächsten Wimpernschlag hatte er uns umgedreht, jetzt war er über mir.
„Und was willst du jetzt machen? Immerhin liegst du jetzt unten.", kam es von ihm und ich lächelte. „Das!" Ich legte meine Hände um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter. Ich presste meine Lippen auf seine.

YOU ARE READING
Selana
WerewolfSelana Anemio ist genau wie ihr Bruder Alexios ein Werwolf. Sie ziehen in eine neue Stadt und wagen wieder einen Neuanfang. Der Vergangenheit und der Blutlinie den Rücken zu kehren ist aber nicht so einfach. Natürlich hat sie nicht damit gerechnet h...