Selana

Kapitel 86

Selana (P.o.v)

„Was ist das für ein Krach?", murmelte ich verschlafen und rieb mir die Augen. „Du musst sofort aufstehen!" „Warum?" „Alexios ist unten!" Es ratterte in meinem Kopf. „Was?" Ich setzte mich auf. „Er nimmt das ganze Haus auseinander!" „Hä?", kam es über meine Lippen und ich stand auf, streckte mich. „Verdammt, geh nach unten und sag ihm das du noch lebst!" „Was hast du gestern getrunken?"

Ich witterte keinen anderen außer David. „Geh nach unten!", brüllte David mich an und ich zuckte zusammen. „Er ist fast so wie du! Ich kann ihn nicht unterwerfen!" Ich verzog mein Gesicht und tapste langsam nach unten. Als ich die Treppe runterging fiel mir schon das Chaos auf.

„Was ist den hier passiert?", murmelte ich. Der Flur und die gesamte Küche waren zerlegt. „Ach du scheiße!" Ich ging ins Wohnzimmer und dort sah es nicht besser aus. „David!", hörte ich wen brüllen und schaute aus dem Fenster. Mein Mund wurde ganz trocken als ich Luca sah, er war ein Mensch und stand einem Werwolf gegenüber.

Sofort lief ich raus und verwandelte mich. Bevor der Werwolf sich Luca schnappen konnte, sprang ich ihn an und riss ihn weg von ihm. Knurrend und Zähne fletschend stellte ich mich vor Luca. Erst jetzt schaute ich mir den Werwolf genauer an. Er hatte schwarz-graues Fell und gelbe Augen.

„Selana?" Mein Herz setzte kurz aus, wie lange hatte ich seine Stimme nicht mehr gehört! „Ja."

„Mir kam zu Ohren das du getötet wurdest.", kam es kühl von ihm und ich legte den Kopf schief. „Äußerst interessant." Ich lockerte meine Stellung. „Wie du siehst geht es mir blendend."

„Davon bin ich überzeugt." Damit drehte er sich herum und ging los. Verdutzt starrte ich ihm hinterher. „Hallo?", brüllte ich. „Das wars?" „Du lebst doch, was willst du mehr?"

Zischend rannte ich ihm hinterher. „Du tauchst nach Monaten hier auf, zerlegst mein Haus und hättest fast mein Beta angegriffen!" „Und?", fragte er und schaute zu mir. „Ist doch nichts passiert!"

„Bist du von allen Geistern verlassen? Du hast mein Haus zerlegt!" „Schick mir eine Rechnung.", sagte er trocken und ich schaute verblüfft. „Wie bitte?" „Eine Rechnung oder kennst du so was nicht?"

Das war der Moment, in dem ich mich auf ihn stürzte und zu Boden riss. „Was fällt dir überhaupt ein in das Revier zu kommen? Du wurdest verbannt und den ziehst du noch so eine Scheiße ab! Ich habe jedes Recht dir die Kehle aufzureißen!", knurrte ich und schaute in seine Augen.

„Was mir einfällt? Mir wurde berichtet das du und dein Seelenverwandter getötet wurdet! Ich hatte jedes Recht dazu hierher zu kommen und zu schauen, ob es stimmt!" „Es stimmt zum Teil.", sagte ich etwas betroffen und ging von ihm herunter. „Er wurde getötet und zwar von David."

Alexios stand sofort auf. „Ich verstehe nicht ganz." „Ich hatte noch einen Seelenverwandten.", murmelte ich und jetzt bekam er große Augen. „Ach und übrigens liebe Grüße von Glen und Paula.", meinte ich und drehte mich um. „Und Glückwunsch, du bekommst ja eine Tochter."

Ich schüttelte leicht den Kopf und setzte mich in Bewegung. „Unglaublich..", murmelte ich vor mir hin und ging wieder zum Haus. Ich verwandelte mich zurück und wurde schon von Luca und David erwartet.

„Oh mein Gott! Dir geht es gut!", rief David und umarmte mich fest. „Natürlich geht es mir gut.", sagte ich leise. „Was wollte er?", fragte Luca und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ihm kam zu Ohren das mein Seelenverwandter und ich getötet wurde, ich nehme an er wollte sich an alle rächen." „Nicht schlecht.", sagte er und ich nickte.

„Und jetzt ist er wieder weg?" „Sieht so aus.", antwortete ich David und er fuhr sich durch die Haare. „Das er überhaupt in das Revier gekommen ist, ohne dass mir Bescheid gesagt wurde, finde ich ja am besten!", grummelte er und ich zuckte mit den Schultern.

„Entweder hat es keiner mitbekommen oder er hat sie unterworfen." „Ich werde mich mal umhören!", mischte sich Luca ein. „Mach das bitte und melde dich danach bei mir."

Luca verschwand und ich ließ meine Schulter sinken. „Größter Dreck überhaupt!", zischte ich und blickte mich um. Es war einfach alles hinüber!

„Ich suche ein Unternehmen raus der das hier alles rausschafft.", meinte ich und als David damit einverstanden war, ging ich nach oben ins Schlafzimmer und nahm mein Handy vom Nachttisch. Bevor ich aber auch nur mein Handy entsperren konnte, spürte ich meine volle Blase. „Uhh." Schnell legte ich das Handy zurück und ging ins Badezimmer.