most wonderful time of the year

3.4K 278 59
                                    

Draco liebte Weihnachten. Bereits als kleines Kind fieberte er auf diese Zeit hin und da hat sich bis heute nicht viel verändert. Draco liebte den Geruch von Tannenzweigen, heißer Schokolade und Zimt; brennende Kerzen, Tannenbäume und natürlich auch Geschenke.

So liebte es Draco auch dieses Jahr, als Hagrid die riesige Tanne in die große Halle verfrachtete. Die Ländereien waren mittlerweile mit einer dicken Schicht Schnee bedeckt. Aus allen Ecken dudelte Weihnachtsmusik und es gab jede Menge Plätzchen.

Es gab nur einen Haken. Vor den Ferien wollte jeder Lehrer noch Tests schreiben, um Noten zusammen zu bekommen. Darum verbrachte er viel Zeit in der Bibliothek zwischen Lehrbüchern oder im Gemeinschaftsraum mit Aufsätzen. Harry übte hin und wieder mit ihm und fragte Definitionen ab. Doch Draco hatte einen anderen Anspruch an seine Noten als Harry und sie hatten schnell gemerkt, dass es wenig Sinn hatte, gemeinsam zu Lernen.

Dennoch versuchte Draco, seine Freizeit nicht nur mit Harry zu verbringen, sondern auch Blaise und Pansy Zeit zu spenden. Er wusste von Blaise früherer Beziehung nur zu gut, wie es war, wenn der Beste Freund keine Zeit für einen hatte. Heute jedoch, war ein Harry-Tag. Das heißt, sobald der Unterricht endete.

Geschichte der Zauberei mit den Hufflepuffs zog sich dahin wie Kaugummi. Hätten sie wenigstens mit den Gryffindors, dachte sich Draco. Dann hätte er wenigstens etwas fürs Auge. In Kräuterkunde fror er sich in den Gewächshäusern fast den Arsch ab. Nur Muggelkunde am Nachmittag war sein Lichtblick. Muggelkunde hatte er mit Harry. Draco schlenderte mit Pansy durch die Gänge und summte eine Melodie, die ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf ging. Bei jedem Schritt stieg seine Laune ein wenig.

Im Klassenraum ließ er sich auf seinem Platz neben Pansy nieder, packte sein Buch aus und schaute sich um. Harry war noch nicht hier, weshalb er sich enttäuscht zurücklehnte und Pansys Ausführungen lauschte. Sie erzählte ihm, dass sie immer noch nicht wusste, mit wem sie zum Ball gehen würde. "Hm wie sollte denn dein Traummann sein?" erkundigte er sich. Pansy überlegte kurz, beugte sich dann ein Stück vor und flüsterte ihm zu: "Ich bin mir nicht mal sicher, ob es ein Traummann sein sollte". Draco schaute sie mit großen Augen an. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte eher früher immer das Gefühl gehabt, Pansy würde ein wenig auf ihn stehen. "Ich weiß es wirklich nicht, was denkst du wie oft ich mir darüber Gedanken mache." murmelte sie und lief rot an. Draco nickte verständlich und munterte sie ein wenig auf.

Kurz darauf betrat Harry mit seinen Freunden das Klassenzimmer und ließ sich an seinem Pult nieder. Zu Dracos bedauern saß Harry einige Reihen hinter ihm. Er entschuldigte sich rasch bei seiner Freundin und marschierte auf Harry zu. Seine Haare waren wie immer zerzaust, es sollte verboten werden, so etwas noch Frisur zu nennen. "Hey Dray" grinste Harry ihn an. Draco schmolz förmlich dahin. Dieses Lächeln hatte es echt in sich.

Draco ließ sich auf Harrys Tischplatte nieder und grinste ihm entgegen. "Ich freu mich schon auf nachher. Muggelkunde wird nochmal eine Qual" Harry stimmte ihm zu. Die Pause verging viel zu schnell und der folgende Unterricht viel zu langsam. Sie lernten, wie Muggel Weihnachten feierten.

Kaum war die Stunde vorbei, verabschiedete sich Draco von Pansy, schnappte sich Harry und zog ihn zum Schlafsaal. Sie warfen ihre Rucksäcke achtlos in die Ecke und zogen sich ihre Mäntel, Mützen und Schals an, um der Kälte gewappnet zu sein. Es war zwar kein Hogsmeade-Wochenende, es war nicht mal Wochenende, doch sie schlenderten trotzdem in Richtung des Kleinen Dorfes. Es dämmerte bereits und zahlreiche bunte Lichter schmückten die Gassen.

Es herrschte buntes Treiben und die zwei fanden sich kurzerhand an einem Kochweinstand wieder. Sie bestellten sich zwei Tassen und stellten sich an einen der Stehtische. Harry erklärte Draco, dass die Muggel Kochwein Glühwein nannten. Draco konnte das nicht recht nachvollziehen, schließlich wurde er doch gekocht.

Harry ließ seinen Blick wandern und entdeckte im Schaufenster des Honigtopf etwas, dass er ebenfalls von den Muggel kannte. "Dray wartest du mal kurz?" - "Wenns sein muss" erwiderte Draco, doch signalisierte Harry gehen zu können. Schnellen Schrittes ging Harry auf den Honigtopf zu und betrat das Geschäft. Ein kleines Glöckchen an der Tür kündigte ihn an. Über der Ladenzeile hing, was er begehrte. Zahlreiche verzierte Lebkuchenherzchen.

Ein rotes sprang ihm förmlich ins Gesicht. Die Aufschrift "Good Kisser" passte wie die Faust aufs Auge zu seinem Freund. Draco war ein guter Küsser, das konnte man nicht abstreiten. Er schnappte sich das Herz und holte schnell ein paar Sickel aus seiner Jackentasche. Der alte Verkäufer lächelte ihn herzlich an. "Oh junge Liebe, da wird sie sich bestimmt freuen" Harry nickte etwas irritiert. Warum mussten immer alle annehmen, dass man hetero war? Kaum hatte er bezahlt verließ er das Geschäft und ging auf Draco zu, der noch immer mit seiner Tasse in der Hand im Schnee stand. Er schien der Musik zu lauschen, die aus einem Grammophon weihnachtliche Melodien dudeln ließ.

Harry hielt das Herz hinter seinem Rücken versteckt. "Augen zu!" begrüßte er Draco. Er schaute etwas irritiert drein, doch schloss die Lider. Rasch stellte Harry sich auf Zehenspitzen und hängte ihm den Lebkuchen um den Hals. Als Dracos Augen sich wieder öffneten und das Herz musterten, begann er beschämt zu Lachen und lief rot an. "Danke" murmelte er. "Jetzt will ich aber auch einen" scherzte Harry und spürte kurz darauf die sanften Lippen seines Freundes.

Es folgten noch einige Kochweine mit Schuss und schließlich auch Feuerwhiskey, sodass sie Arm in Arm zum Schloss zurücktaumelten. Im Gemeinschaftsraum vor den Treppen zu den Schlafräumen blieb Draco schläfrig stehen. "Potter trägst du mich?"

"Was bist du? 12?" lachte Harry ihn an. Doch bevor Harry weiter diskutieren konnte, konterte Draco. "Auf einer Skala von 1 bis 10 allemal" Harry musste ihm zustimmen. Draco war eine 12. Er gab sich geschlagen und trug seinen Freund im Brautstil die Stufen hinauf. Kaum hatte Harry ihn angehoben, hatte Draco seinen Kopf an Harrys Brust gelegt und seine Augen geschlossen.

Harry legte ihn vorsichtig in seinem Bett nieder. Blaise und Ron schienen bereits zu schlafen, weshalb er versuchte, möglichst leise und ohne Licht sich von seinen Wintersachen zu befreien. Die größere Kunst lag jedoch darin, auch Draco aus seinem Outfit zu bekommen. Dieser giggelte durchweg. Als Harry sich schließlich neben seinem Freund unter die Decke kuschelte, spürte er sofort, wie sich Dracos Arme um seinen Oberkörper schlangen.

------

Ich will auch auf einen Weihnachtsmarkt :(

Bist Du dieses Jahr in Weihnachtsstimmung?

Lass mir gern einen Kommentar und Vote da ;)

Grün und Rot - Drarry FFWhere stories live. Discover now