𝘷𝘪𝘦𝘳𝘶𝘯𝘥𝘷𝘪𝘦𝘳𝘻𝘪𝘨 [IN ÜBERARBEITUNG]

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Dafür, dass du mir das Herz gebrochen hast...

Gut zu wissen, dass Brexons Herz ein Preisschild trägt. Ausserdem hat er mir das Herz gebrochen und nicht umgekehrt. Ich bin schliesslich nicht die, die sich nach fünf Sekunden schon an jemand anderen geschmissen hat. Aber etwas anderes ist von dem melodramatischen Rockstar ja nicht zu erwarten gewesen. Egal. Ich mache den Kerl sowieso noch fertig.

Nachdem ich einen Privatdetektiv für den Fall Audrey und ihr verrückter, stalkerhafter Ex-Freund eingestellt habe. Dabei werde ich natürlich darauf achten, jemanden zu suchen, der mein Gesicht nicht abschleckt und tatsächlich etwas macht. Bethany ist mir total unheimlich. Und dazu unheimlich nervig. Aber mit der ist sowieso etwas gewaltig falsch und ich werde diese Frau noch schön unter die Lupe nehmen. Egal, was Brexon sagt. Der Typ hat es sich ohnehin vergeigt.

Während ich auf Audrey warte, die ihren Bruder hoffentlich zusammenstaucht, rufe ich mal Blake an uns stelle sicher, dass er noch lebt. Wenigstens habe ich dabei herausgefunden, dass der Kerl bei mir eingezogen ist, jetzt aber wieder geht. Und er hat Leslie und Meggie mir zuliebe einen Streich gespielt. Er konnte zwar nicht wissen, dass mit denen was falsch ist, aber er hat es geahnt, nachdem er die beiden wieder auf dem Campus getroffen hat und mich nicht.

Genau dafür liebe ich meinen Cousin. Er fragt nicht, er tut es einfach. Er kümmert sich um mich und das ist mir wichtiger, als alles andere. Traurigerweise habe ich aber auch herausgefunden, dass es eine mächtige Campbell-Party geben wird. Und da kommen auch die Geschäftsleute, mit welchen meine Eltern arbeiten, also müssen wir heile Familie spielen, damit sie ihnen möglichst viel Geld abzocken können.

Also bade ich einfach in Selbstmitleid und warte darauf, dass Aud kommt. Wieso kann sie so nett sein und ihr Bruder hingegen so ... hinterhältig?

Glücklicherweise bleibt mir jedoch keine Zeit, mir den Kopf noch weiter zu zerbrechen, da Audrey die Beifahrertür aufreisst und sich entnervt auf den Sitz fallenlässt.

»Mein Bruder ist normalerweise nicht so, ich schwöre es.«

Sie schnallt sich an und atmet einige Male tief durch, worauf ich nur meine Augenbrauen in die Höhe ziehe. Sieht so aus, als wäre ich nicht die einzige, die findet, dass Brexon absolut unerklärlich ist. Keine Ahnung, was in den letzten zwanzig Stunden mit ihm passiert ist.

»Kann ich losfahren?«, frage ich sie daher nur. Ich brauche Kalorien und ich kann den Anblick dieses bekloppten Hotels wirklich nicht mehr ertragen. Es hat mir so viele Sachen geschenkt, die ich nun offensichtlich nicht mehr habe.

Audrey nickt und knetet ihre Finger, bis ihr die Knochen knacksen. Ich verziehe mein Gesicht, verliere jedoch kein Wort darüber und fahre schliesslich los. Die Fahrt verläuft alles in allem ziemlich ruhig. Ich lege einen Stopp ein, um mir ein Vanille-Frappé zu holen und kaufe Audrey dort einen Schoko-Shake. Wir reden kaum, sondern schlürfen nur an unseren Getränken, während Audrey hin und wieder mal einen Kommentar dazu ablässt, dass sie nicht fassen kann, dass Brexon so mies zu mir ist und dass er ein Verräter ist.

Das Ganze stimmt mich so traurig, dass ich eigentlich am liebsten losheulen würde, aber ich muss mich auf die Strasse konzentrieren. Also fahre ich und schalte all meine Emotionen ab - bis ich einfach nur noch die Taubheit in meinen Fingerspitzen spüre und bereue, jemals so dumm gewesen zu sein und mich überhaupt auf die Party eingelassen habe.

Leslie hat mir sowieso nichts als Schwierigkeiten bereitet und nun habe ich das Hotel auch noch mit Herzschmerz verlassen müssen.

Das Ganze geht sogar gut, bis wir an dem Einlasstor zu der Wohnanlage für die hyper-reichen Studenten kommen.

»Page Eveleen Campbell«, sage ich monoton in das Mikrofon, welches für die Bewohner fixiert worden ist.

»Sind Sie alleine?«, will der Typ am anderen Ende der Leitung wissen.

»Nein.«

»Dann nehmen Sie bitte die Einfahrt nach rechts«, donnert er zurück. Ich verdrehe die Augen, während Audrey mich aufmerksam mustert. Sie hat wohl kapiert, dass das eine überwachte Gegend ist -
dank der vielen Bewohnern, die ihre Kreditkarten dafür leerschütteln.

»Ich weiss ja, dass du reich bist, aber wie viel Geld hast du denn bitte?«, will sie wissen, während ihre Augen mittlerweile so gross sind wie Teller.

»Ziemlich viel«, gebe ich zu und zucke mit den Schultern. Wenn sie die genaue Summe nicht weiss, ist das für sie wohl am besten so. Sonst läuft ihr noch ein geldsüchtiger Dieb hinterher, weil sie mit mir zusammen wohnt.

»Darum hast du Brex ja auch nicht den Kopf abgehackt, als er dir die Rechnung förmlich vor die Füsse geknallt hat...«

Ich schnaube und versuche möglichst nicht sentimental zu werden. Jetzt gibt es ja niemanden mehr, vor dem ich stark bleiben müsste.

»Ich habe ihm den Kopf nicht abgehackt, weil er mir die Mühe nicht wert ist. Der Kerl hat mich fertiggemacht und dafür mache ich ihn auch noch fertig, wenn die Zeit dazu gekommen ist.«

Ich habe mir zwar vorgenommen, keinen Artikel mehr über ihn zu schreiben, aber vielleicht werde ich genau das brauchen, um mit ihm abschliessen zu können. Nicht, dass ich glaube, das wirklich durchziehen zu können. Ich liebe Brexon. Ich möchte ihn den Wölfen nicht zum Frass vorwerfen. Aber er hat mich schon durch den Fleischwolf gedreht, also bin ich mir nicht sicher, ob ich mich an diesen Vorsatz halten kann.

Oh fuck, ich hasse es, die ganze Zeit über ihn nachdenken zu müssen. Es ist so nervig und jeder Gedanke, den ich zu Ende bringe, macht die Situation nur noch schmerzhafter. Als hätte es nicht gereicht, dass mein Brustkorb sich schon so schwer anfühl, als wäre mein Herz zu einer Bleibox geworden, die meine Durchblutung langsam aber sicher verseucht und dafür sorgt, dass ich mich absolut miserabel fühle.

»Aber lass dich nicht von mir beeinflussen. Er ist dein Bruder. Und Familie geht über alles.«

Zumindest solange es nicht meine Familie ist.

»Natürlich tut sie das. Aber wir sind befreundet und ich kann ruhig auch deine Seite verstehen. Ich unterstütze meinen Bruder immer. Auch wenn ich nun wirklich nicht nachvollziehen kann, was er an Bethany findet. Sie ist eine unheimliche Hexe.«

Ich seufze. Sie hat recht. Ein Grund mehr, dringend nach jemandem zu suchen, der sich Beth richtig vorknüpfen kann.

Tut mir leid, dass das heutige Kapitel erst so spät kommt 🙈 (und dass es nur ein Kapitel ist und nicht zwei)...

Meinungen?
Und was haltet ihr eigentlich von der Situation mit Audrey und der Wohngegend 🤔?

Wir lesen und hoffentlich bald wieder 💖
Bis dahin Ciao Kakao und bleibt gesund 🌸

Rock Me Maybe  [IN ÜBERARBEITUNG]Where stories live. Discover now