Kapitel 1

255 11 37
                                    

Mir wurde schlecht und ich verlor das Bewusstsein.

Ich lag mit Tränen in den Augen in meinen Bett.

"DU MISSGEBURT! WARTE NUR! WENN ICH DICH IN DIE FINGER BEKOMME"

Diese Worte hallten immer und immer wieder in meinen Kopf.

Damals... war ich erst... neun. Mein Vater hatte mich bestraft. Ich hatte meine Grenze damals schon längst überschritten.

Jedes folgende Training viel mir schwerer. An dem Tag, wo er mich am härtesten Bestraft hatte... hab ich seine Vorraussetzungen nicht erfüllt. Ich war ihm zu schwach.

Ich bin zusammengebrochen...

Und konnte mich am Trainingsplatz nicht bewegen.

Er nahm mich am Kragen meines Sportanzugs und hob mich unsanft hoch. Er schlug mich und brachte mich ins Haus, wo ich mich dann sofort mit meinen Teddy in eine Ecke kauerte.

Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Ich stand auf und ging an meinen Schreibtisch. Ich schlug meine Lehrbücher auf und lernte noch bis spät in die Nacht.

Ich darf nie wieder schwach werden... sonst wird er noch schlimmeres machen als vor sechs Jahren... und die letzten Monate und Jahre war er schon handgreiflich genug.

Ich habe Angst.

Angst davor, dass er nicht mehr damit aufhört und er sich nicht mehr mit den Schlägen zurück hält.

Tränen bannten sich einen Weg über mein Gesicht und tropften auf mein Buch.

Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und meine Konzentration alleine auf meine Bücher zu beschränken.

Morgen ist mein fünfzehnter Geburtstag. Das letzte mal, als wir das gefeiert haben war... ein paar Stunden bevor meine Mutter spurlos verschwand.

Mein Vater hielt es nicht aus und gab mir die Schuld für alles. Was damals alles passiert war, weiß ich nicht mehr so genau.

Aber ich wusste, dass ich definitiv Schuld an allem habe.

Ich kann meinen Vater nicht wirklich böse sein... ich habe es mir durchs verschwinden meine Mutter doch selbst irgendwie eingebrockt.

Zumindest flößt er mir das immer ein. Und ich weiß nicht mehr, was ich darüber denken soll. Geschweige denn ob ich was dagegen tun soll...

In eine öffentliche Schule ging ich noch nie. Das sollte sich jedoch bald ändern.

"Du wirst in die UA gehen! Dort wirst du dich anstrengen und zur Nummer eins heranwachsen! Das ist keine Frage, das ist ein Befehl. Wenn du nicht geschlagen werden willst, dann streng dich an! Jetzt geh trainieren, Miststück!"

Diese Aussagen meines Erzeugers schwirrten in meinen Kopf herum und gaben mir kein Stückchen Ruhe.

Ich kann es schaffen. Nein. Ich muss es schaffen!

Meine Faust ballte sich und ich biss mir auf die Zunge um das Schluchzen zu unterdrücken.

Ich muss noch mehr trainieren.

So lange, bis ich vor Erschöpfung einschlafe. Ich muss diese Prüfung bestehen, auch wenn ich mitten im Jahr einsteige!

Ich muss es schaffen!

Aber was... wenn ich zwar aufgenommen werde, aber ich nicht mit den anderen mithalten kann?

Ich habe einen Ausschnitt vom Sportfest gesehen... sie haben alle tolle Quirks!

Ich dagegen... ich weiß nicht was ich von meinen Quirk halten soll.

Meine Augen verändern je nach Emotion ihre Farbe. Blau für Traurigkeit, braun für Angst, violett für Scham, grün für Fröhlichkeit, gelb für Dankbarkeit und Bewunderung , rot für Liebe, orange für genervt und schwarz für  emotionslos. Natürlich gibt es dazwischen auch noch Farben mit Bedeutungen, jedoch weiß ich nicht über alle Farben Bescheid.

Wenn ich will kann ich jemanden Schmerzen zufügen... mit nur einen Blick. So ähnlich wie bei meinen Erzeuger.

Würde ich es gegen ihm anwenden würde er sicher nicht zögern und mich anders verletzen... mit einem Messer oder einer Peitsche...

Woher ich das weiß? Weil ich es vor Jahren ausprobiert habe... ich hatte sie damals noch nicht unter Kontrolle... ich kann mich nur mehr wage erinnern.

Ich habe jedoch eine weitere Fähigkeit. Meine Mutter konnte sich komplett in einen Drachen verwandeln. Sie war eine sehr starke Superheldin!

Ich vermisse sie...

Meine zweite Fähigkeit ist so ähnlich. Ich kann mich auch komplett in einen weißen Drachen mit lilanen Details verwandeln. Jedoch kann ich in meiner Menschenform auch an einzelnen Stellen mich in einen Drachen verwandeln.

Ein gutes Beispiel sind meine Augen. In meiner Menschengestalt verwandelt sich die Augenfarbe nur ein bisschen und man muss genau schauen, um meine Emotionen zu erlesen.

Wenn ich mich aber konzentriere kann ich sehen, wie ein Drache. Das ermöglicht mir fünfzehn Mal bessere Sicht als normal.

Ich kann diese Kraft auch auf meine Arme konzentrieren. Ich sehe dann aus wie immer, jedoch verwandelt sich das Körperteil oder die Körperteile wie in der Drachengestalt. Das ermöglicht mir schneller zu handeln, da die Verwandlung zum Drachen etwas dauert.

Ich kann zwar kein richtiges Feuer spucken, aber ich kann lila Flammen entfachen, die je nach Emotion andere Eigenschaften aufweisen.

Wenn ich traurig bin zerfetzen diese Flammen das Zielobjekt. Bin ich verängstigt, dann werden meine Flammen eiskalt. Wenn ich wütend bin sind sie vergleichbar mit verschiedene Feuerwerke. Ich habe keine Ahnung was bei den anderen Emotionen passiert.

Jedoch gibt es ein paar negative Seiten an meinem Quirk. Zum Beispiel bemerkt der Gegner, wenn er die Farben deuten kann, was ich empfinde.

Außerdem kann ich im moment nicht durchgehend ein Drache bleiben. Allerhöchstens 2 Stunden. Früher waren es nur zehn Minuten. Ich musste jeden Tag an meine Grenzen gehen.

Ebenfalls schwindet meine Kraft wenn ich mich zurück verwandle für ein paar Minuten. Und ich kann nicht permanent mein Feuer benutzen. Nur zehn Sekunden pro Schuss.

Das Ziel meines Vaters ist, dass ich es schaffe je nach belieben die Eigenschaften des Feuers zu verändern und dass ich meine Schwächen minimiere und Grenzen höher setzen. Ohne die Einschränkungen meiner Emotionen.

Außerdem ist bei ihm das Kraft- und Ausdauertraining besonders anstrengend.

Er will, dass ich stark werde. Dass ich in ein paar Jahren zur Nummer eins Aufsteige.

Für mich ist "Nummer eins" nur eine Zahl. Doch wenn ich seine Erwartungen nicht erfülle... ich will mir das nicht einmal Vorstellen!

Ich nahm das Buch und legte es zurück ins Regal. Ich schmiss mich in mein Bett und sah auf meinen Wecker. Es war 23:52. Ich war erschöpft.

Mit letzter Kraft streckte ich meinen Arm aus und machte die Lampe, welche neben dem Wecker auf dem Nachttisch stand, aus und schloss meine, vom weinen brennenden, Augen.

________________
________________

Hey!
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel ^^' Jetzt wisst ihr über euren Quirk bescheid ;3 aber wer hat gesagt, dass sich durch die Vermischung zwischen der beiden Quirks ihrer Erzeuger nicht noch eine Spezialität entwickeln könnte?

Shoto x ReaderWhere stories live. Discover now