-Eine Bleibe-

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Das Knistern des Feuers wirkte beruhigend in der dunklen Nacht. Tief und fest schlafend lag Paimon neben mir. Ich hatte es ihr noch nicht gesagt, aber als die drei Hilichurle uns angegriffen hatten,erwischte mich einer von ihnen an meiner Schulter. Obwohl es weh tat, konnte ich nicht auf einmal nachlassen oder sogar aufgeben. Schließlich musste ich uns beide verteidigen. Angespannt setzte ich meine Kapuze ab und zog die Jacke, mit dem kleinen dunklen Fleck an meiner rechten Schulter, leicht herunter. Geschockt starrte ich auf die Wunde, die deutlich schlimmer aussah als ich erwartet hätte. Sie hatte schon etwas länger aufgehört zu bluten aber die Schmerzen ließen nicht nach.

Immer wieder schweifte mein Blick zu der beleuchteten kleinen Stadt, nicht weit entfernt von uns. Paimon hatte mir schon vorher geraten dorthin zu gehen. Schließlich löschte ich das Feuer, setzte meine Kapuze wieder auf, nahm Paimon sanft auf den Arm und machte mich auf den Weg um nach einer warmen Bleibe für die Nacht zu suchen.

Vor den Stadttoren standen zwei Wachen. Bevor ich zwischen den beiden durch das große Tor schreiten konnte, hielt mich einer von ihnen auf und fragte:,,Geht es Ihnen gut?" Ich nickte nur schnell und murmelte, dass ich nur nach einer Bleibe für die Nacht suchte, bevor ich hastig weiter ging. Er rief mir noch hinterher:,,Dann halten Sie sich am besten rechts. Dort gibt es eine Taverne in der sie bleiben könnten."

Da ich keine Ahnung hatte wo ich sonst hingehen sollte, hielt ich mich an das was die Wache gesagt hatte. Tatsächlich erblickte ich schnell eine kleine Taverne. Paimon schlief immer noch. Ich wusste wie tief sie schlafen konnte. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Drinnen wurde gefeiert und getrunken weshalb man mir keine Beachtung schenkte. Außer dem Barmann und einem anderen Gast, deren Aufmerksamkeiten auf mich gerichtet waren. Ich zog meine Kapuze weiter herunter und ging langsam auf den Tresen zu.

,,Haben Sie vielleicht noch ein Zimmer frei?",fragte ich leise. Besorgt sagte der Barmann:,,Natürlich. Wir haben noch ein paar. Folgen sie mir." Schnell folgte ich ihm an den betrunkenen Gästen vorbei die Treppe hinauf. Es war ein gemütliches Zimmer. Nichts besonderes, aber hatte alles was man brauchte. Er verließ schnell das Zimmer.

Ich atmete tief durch. Behutsam legte ich Paimon in das Bett, das vor einem Fenster stand. Trotz dem viel passiert und ich verletzt war, spürte ich keine Müdigkeit. Deshalb entschied ich mich wieder runter zu gehen um mir etwas zum Trinken zu bestellen.

Der Barmann wirkte überrascht als ich mich an den Platz an der Wand beim Tresen setzte.,,Was darfs sein?",fragte er mich kühl.,,Ein Löwenzahnwein,bitte."Während er mein Getränk einschenkte,bemerkte ich wie der blauhaarige Mann drei Plätze entfernt von mir, mich beobachtete. Behutsam stellte der Barmann mein Getränk vor mich. Erleichtert nahm ich einen Schluck. Es war schon eine Weile her seitdem ich das letzte Mal einen guten Löwenzahnwein hatte. Geschweige denn überhaupt einen. Der besondere Geschmack entspannte sofort meinen Körper.

Vorsichtig lehnte ich mich an die Wand und schloss für ein paar Sekunden meine Augen. Ich atmete tief durch. Es war genauso lange her, seit ich mich wieder wirklich sicher fühlte. Ich konnte mich entspannen und musste nicht auf der Hut vor Hilichurlen oder andere Kreaturen seien. Trotz allem spürte ich immer noch die Verletzung und den Blick des fremden Mannes.

Not as cold as it seems // Kaeya x Oc // Genshin Impact //Where stories live. Discover now