-Weingut- (3)

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Ende 3 von 3

Nachdem ich Paimon erklärt hatte was ich über Kaeya herausfand, schaute sie mich besorgt an. Ich hatte ihr schon einmal von allem, was in der Vergangenheit passiert war, erzählt. Also wusste sie wie schwer diese Entscheidung für mich war. Vorsichtig fragte sie mich:,,Was wirst du jetzt machen?" Ich dachte kurz nach bevor ich einen Entschluss traf. Es mochte plötzlich und kurzfristig sein, aber ich konnte und wollte nicht länger darüber nachdenken.

Ich wollte nichts mehr mit Kaeya zu tun haben. So schwer es mir auch fiel, Mondstadt einfach ohne ein Wort zu verlassen, entschied ich mich dafür.

Zusammen mit Paimon machte ich mich auf den Weg zu dem großen Tor, dem Ein- und Ausgang zu Mondstadt. Bevor ich allerdings hindurchschritt, schaute ich noch einmal zurück. Die ganzen Erinnerungen, welche ich in der kurzen Zeit hier gemacht hatte, kamen hoch. Aber ich verdränget sie. Ich wollte damit abschließen. Besorgt schaute Paimon mich an. Doch ich sagte kein Wort. Stattdessen verließ ich Mondstadt. Wir gingen über die Brücke und machten uns auf den Weg nach Liyue. Dies war ohnehin die Stadt, die ich als nächstes besuchen wollte.

Auf dem Weg nach Liyue, kamen wir an Dilucs Weingut vorbei. Kurz dachte ich nach. Vielleicht sollte ich zumindest ihm sagen, dass ich gehe. Immerhin hatte ich versprochen ihm heute alles zu erklären. Ich deutete Paimon an draußen zu warten, da ich sie nicht weiter in meine persönlichen Angelegenheiten ziehen wollte.

Sofort wurde ich von einer Bediensteten begrüßt:,,Sie müssen Rose sein, richtig? Ich habe Sie vor einer Weile hier gesehen. Ach, Entschuldigung, wo sind meine Manieren. Willkommen im Weingut. Ich bin Adelinde. Schön Sie kennenzulernen." Ich lächelte leicht.,,Gleichfalls. Kein Grund so formell zu sein." Sie nickte freundlich. Dann fragte sie:,,Kann ich dir irgendwie behilflich sein?",,Ich würde gerne wissen wo Diluc ist." Sie schien kurz nachzudenken.,,Meister Diluc ist vor einer Weile gegangen um sich um ein paar geschäftliche Angelegenheiten zu kümmern. Du kannst gerne hier auf ihn warten. Er sollte bald zurück sein." Sie deutete auf ein Sofa, dass in einer hübsch eingerichteten Ecke stand. Licht schien durch die Fenster. Ich bedankte mich und nahm Platz.

Ein paar Minuten später hörte ich wie sich die Tür öffnete. Ich konnte sehen wie Adelinde in meine Richtung deutete. Dann sah ich auch Diluc der überrascht auf mich zu kam. Adelinde verließ das Gutshaus. Nun befanden nur wir uns hier. Lächelnd stand ich auf.,,Ist etwas passiert?",fragte er sofort besorgt. Ich hatte keine gute Antwort darauf.

Zusammen gingen wir auf einen Tisch mit zwei Stühlen, welche vor einem Kamin standen, zu. Das Feuer knisterte beruhigend. Genauso wie in der Nacht, in der ich mich entschied nach Mondstadt zu gehen. Wir setzten uns hin und während er einige Unterlagen, die noch auf dem Tisch lagen, zur Seite räumte, fragte er:,,Bist du hier um mir zu erklären warum du gestern geweint hast?" Bedrückt nickte ich.

Er hörte aufmerksam zu während ich ihm das gestrige Ereigniss schilderte. Als ich war fertig war, seufzte er.,,Ich hätte es dir eher erzählen sollen. Keiner von uns hätte je geahnt, dass du",er stoppte. Ich wusste, dass er es nicht aussprechen wollte. Schnell wechselte er das Thema:,,Was planst du jetzt zu tun?",,Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Aber ich möchte auf jeden Fall eine ganze Weile nicht mehr nach Mondstadt zurück. Ich möchte Kaeya einfach nicht ins Gesicht blicken müssen. Trotzdem dachte ich, bin ich dir eine Erklärung schuldig." Kurz dachte er nach.

,,Ich respektiere deine Entscheidung. Du bist trotzdem immer in meinem Weingut willkommen. Ich würde mich freuen dich hin und wieder hier begrüßen zu dürfen." Er lächelte mich leicht an. Ich war ihm sehr dankbar dafür, schaute aber verlegen zur Seite. Er mochte nicht wie sein Bruder sein, aber er hatte seinen ganz eigenen Charme.

Vorsichtig nahm Diluc meine Hand. Er schien nervös zu sein, denn er blickte verlegen zur Seite. Ich antwortete:,,Danke. Ich nehme dein Angebot liebend gerne an." Erfreut schaute er mich nun an. Wir standen auf und er begleitete mich nach draußen.

Ich verabschiedete mich von ihm mit einer langen Umarmung. Es war schön zu merken, dass er sich wirklich Sorgen um mich machte. Bevor ich ging, musste ich ihm allerdings noch eine Sache sagen:,,Es wäre schön, wenn du zumindest Jean von mir sagen würdest, dass ich nicht so bald wiederkomme. Behalt den Grund aber bitte für dich.",,Das werde ich, keine Sorge. Bis bald, Rose." Ich lächelte:,,Bis bald, Diluc."

So machten Paimon und ich uns also auf den Weg nach Liyue. Wir verbrachten dort ein paar Wochen, lernten neue Leute kennen. Trotz dem ich meine Zeit dort genoss, besuchte ich regelmäßig Diluc. Er erklärte mir mehr über ihn und Kaeya. Darüber wie es dazu kam, dass er Besitzer des Weinguts wurde und außerdem brachte er mir bei Schach zu spielen. Wir verbrachten viele Abende vor dem Kamin Schach spielend. Nach einer Weile dachte ich nicht einmal mehr über Kaeya nach.

Ob es die richtige Entscheidung war, wusste ich nicht. Aber ich wusste, dass ich glücklich mit Diluc war.

Not as cold as it seems // Kaeya x Oc // Genshin Impact //Where stories live. Discover now