Chapter 12

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Emelys Sicht:

Verdammt! Verdammt, verdammt, verdammt! Warum musste Alice ausgerechnet jetzt damit anfangen mit einem Künstlernamen zu unterschreiben? Mein Plan war so perfekt! Allerdings würde das auch erklären, warum Oliver Alice noch nicht angesprochen hatte. Alice saß strahlend neben Penelope und mir in der Bibliothek und schien den Schreck über die verlorengegangen geglaubte Zeichnung schon wieder vergessen zu haben. Warum auch nicht? Schließlich musste sie nicht befürchten, dass jemand hinter ihr Geheimnis, wenn man das so nennen konnte, kommen würde. Es wäre sehr unwahrscheinlich, dass Oliver herausfinden würde, wer sich hinter dem Namen Tijana verbirgt. Er mochte zwar gut mit Jack befreundet sein, doch dieser nannte Alice meistens nur dann Tijana, wenn er sie sah und mit ihr persönlich redete. Außerdem bezweifelte ich stark, dass Jack mit Oliver viel über Alice sprach. Ansonsten hätte er sie bestimmt einmal gegrüßt, wenn sie sich auf dem Gang begegnet wären. Zerknirscht sah ich Penelope an, welche mir einen ebenso enttäuschten Blick zuwarf. Alice bekam von unserem kurzen Blickaustausch nichts mit. Sie war schon wieder am Tagträumen. Ihr verklärter Blick und das selige Lächeln verrieten sie.

Olivers Sicht:

Ich saß, wie auch schon die letzten Tage im Gemeinschaftsraum und betrachtete nachdenklich die Zeichnung, welche ich vor wenigen Tagen gefunden hatte. Die Zeichnung zeige mich, da war es doch eigentlich selbstverständlich, dass ich herausfinden wollte, wer dahintersteckte. Tijana. Ich hatte inzwischen schon einige meiner Freunde gefragt, doch niemand kannte jemanden, der so hieß. Eigentlich wollte ich noch Jack fragen, er war ein Jahr älter als ich, auch in Gryffindor und ich verstand mich ziemlich gut mit ihm, allerdings hatte ich ihn seit den Ferien kaum noch gesehen. Er war nur noch sehr selten im Gemeinschaftsraum, was seltsam war, denn er hatte sonst immer die meiste Zeit hier verbracht. So gerne ich auch auf ihn warten würde um ihn nach einer gewissen Tijana zu fragen, es half nichts, jetzt war Training.

Die Tage vergingen, ohne dass ich herausfand, wer Tijana war. Auch Jack hatte ich nicht gesehen, zumindest nicht in einem passenden Augenblick, in dem ich ihn hätte fragen können. Cat hatte kein Wort mehr über die Zeichnung verloren, seit wir an jenem Abend, an dem wir die Zeichnung gefunden hatten, in den Gemeinschaftsraum zurückgekehrt waren. Ihrem Verhalten nach hätte man meinen können, sie sei auf jemanden eifersüchtig, doch ich wüsste nicht auf wen oder warum sie das sein könnte, deshalb schob ich es einfach auf die Nervosität aufgrund des anstehenden Spieles gegen Slytherin. Wir hatten lange und hart darauf trainiert, doch wir wussten alle, wie unfair die Slytherins spielten.

Alice Sicht:

Heute fand das Spiel von Gryffindor gegen Slytherin an. Ich freute mich sehr darauf, denn zum einen würde ich während dem kompletten Spiel Oliver beobachten können, ohne dass es wirklich jemandem auffallen würde und zum anderen musste ich kein schlechtes Gewissen haben, weil ich meine Mannschaft bei einem Spiel gegen Gryffindor immer nicht so sehr anfeuern und unterstützen konnte, wie ich sollte.

„Na kommt schon, beeilt euch! Sonst sind die ganzen guten Plätze schon besetzt!", rief ich meinen besten Freundinnen zu, welche einige Meter hinter mir liefen. Wir waren alle drei mit Gryffindorfahnen ausgerüstet auf dem Weg zum Quidditchfeld. „Wir haben doch noch eine halbe Stunde Zeit", meinte Penelope, „wir bekommen sicher noch gute Plätze, auch wenn wir nicht den ganzen Weg zum Quidditchfeld joggen."

Penelope hatte Recht, wir bekamen Plätze ganz vorne auf unserer Tribüne und hatten somit einen perfekten Blick über das ganze Feld. Zuerst lief das Spiel sehr gut und die Gryffindors schafften es, zwei Tore zu schießen. Doch plötzlich schien etwas mit Harrys Besen nicht zu stimmen, er schien ihn nicht mehr unter Kontrolle zu haben, denn er sauste im Zickzack durch die Luft. Und da schoss Marcus Flint auch noch ein Tor für Slytherin. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund, als Harry in Richtung Boden raste, anscheinend hatte er seinen Besen wieder unter Kontrolle, doch es schien so, als sei ihm schlecht. Kurz darauf hielt er allerdings den Schnatz in der Hand, Gryffindor hatte gewonnen!

Kurz nach dem Spiel entdeckte ich Jack, welcher direkt auf mich zulief. "Hey, Tijana, hätten du und deine Freundinnen vielleicht Lust zur Siegesfeier in unseren Gemeinschaftsraum zu kommen?" "Ich weiß nicht Jack, wir wollten eigentlich" "Natürlich kommen wir!", unterbrach mich Emely und auch Penelope nickte zustimmend. "Aber wir wollten doch das neue Spiel ausprobieren, dass Penelope von ihren Eltern bekommen hat", versuchte ich zu protestiere, denn ich war nicht gerade ein Fan von Partys. "Das können wir auch noch morgen ausprobieren", meinte Emely und sah mich auffordernd an. "Na gut, wir kommen." "Super! Dann heute Abend um sieben im Gemeinschaftsraum, ich werde dafür sorgen, dass ihr reinkommt", meinte mein Bruder und war kurz darauf schon wieder verschwunden.

"Müssen wir wirklich zu dieser Party? Ihr wisst doch, dass ich Partys nicht mag", jammerte ich unglücklich, doch meine Freundinnen schüttelten bestimmt ihre Köpfe. "Hast du de gar nicht daran gedacht, dass du Oliver auf der Party sehen wirst? Du kannst ihn den ganzen Abend lang beobachten und vielleicht spricht er dich ja endlich Mal an?", meinte Penelope und begutachtete prüfend ein dunkelblaues Top. "Oder du traust dich ihn anzusprechen!", ergänzte Emely und kicherte. Seufzend stand ich nun auch von meinem Bett auf, auf welchem ich bis eben noch gesessen und versucht hatte, die Beiden von der Idee mit der Party abzubringen, erfolglos.

30 Minuten später waren wir auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors und wie Jack versprochen hatte, kamen wir problemlos hinein, auch wenn die fette Dame uns missbilligend gemustert hatte. Drinnen war die Party schon in vollem Gange und es dauerte eine ganze Weile, bis ich meinen Bruder unter den ganzen Leuten gefunden hatte. Zusammen mit Emely und Penelope kämpfte ich mich zu ihm durch. "Heyy, da sei ihr ja, ich dachte schon ihr kneift", wurden wir von Jack begrüßt. "Na klar sind wir hier, was denkst du denn", lachte Emely während ich nur nervös vor mich hinlächelte. Ich konnte Partys genauso wenig leiden wie Brokkoli und den verabscheue ich schon seit ich denke kann. "Jetzt wo du auch endlich da bist Schwesterchen, kann ich euch endlich jemanden vorstellen", suchend sah er sich im Raum um. "Verdammt, wo ist sie denn jetzt schonwieder?" "Suchst du mich?", ein verhältnismäßig großes Mädchen, mit welligen blonden Haaren und grünen Augen, war an Jacks Seite aufgetaucht. "Natürlich suche ich dich, schließlich will ich dich meiner kleinen Schwester vorstellen", antwortete Jack auf ihre Frage. "Also", doch weiter kam er nicht. "Hey Jack, hier bist du! Sag mal kann es sein, dass du dich die ganze Zeit vor mir versteckst?"


Heyy zusammen! Viel Spaß mit dem neuen Kapitel, lasst gerne wieder Feedback da ;) Bis bald,

Nika :D

Coincidences - Oliver WoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt