Chapter 28

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„Jenna! Hey, hast du vielleicht kurz Zeit?", rief ich der blonden Slytherin zu, als ich sie am nächsten Tag zufällig auf einem der Gänge traf. Sie wand sich von Marus Flint ab, mit welchem sie bis eben noch geredet hatte und drehte sich zu mir um. „Hey Alice! Was gibt's?" Unsicher warf ich Flint einen kurzen Blick zu, der mich misstrauisch musterte. „Was hast du denn mit der zu schaffen Jenna?", meinte er daraufhin auch schon in einem abfälligen Tonfall. „Das ist Alice, Jacks Schwester", erklärte Jenna ihm ohne ihn anzuschauen. Stattdessen lächelte sie mich auffordernd an. Ich fühlte mich in dieser Situation ziemlich unwohl und umklammerte die Bücher, die ich in meinem Arm hielt, weil ich in der Eile vorhin nicht mehr dazugekommen war sie einzupacken, noch ein bisschen fester. „Du bist immer noch mit diesem Idioten zusammen?", Flint starrte Jenna ungläubig an. „Ja das bin ich", antwortete sie ihm nur knapp und lächelte mich zum wiederholten Mal auffordernd an. Doch ehe ich etwas sagen konnte, fiel mir Flint ins Wort. „Verdammt Jenna, er ist ein Gryffindor! Hast du vielleicht vergessen wer du bist? Und jetzt gibst du dich auch noch mit Leuten wie denen ab!" Schwungvoll und mit vor Wut blitzenden Augen drehte sich Jenna zu Flint um. „Ja er ist ein Gryffindor, na und?! Auch wenn ich in Slytherin bin, hat das überhaupt nichts zu bedeuten. Liebe hat keine Grenzen okay?! Und wenn du meine Freunde nicht akzeptieren kannst, dann weiß ich auch nicht, was dich mein Leben noch angehen sollte! Komm Alice, wir gehen." Mit diesen Worten hatte Jenna sich bei mir eingehakt und zog mich mit sich den Gang entlang, während wir hinter uns einen sprachlosen Marcus Flint stehen ließen.

„Sorry das du das mit ansehen musstest", entschuldigte sich Jenna bei mir, als wir kurze Zeit später in einer abgeschirmten Ecke der Bibliothek saßen. „Ich wusste, dass das irgendwann passieren würde." „Hey, das wird schon wieder. Ihr seid doch schon so lange befreundet", versuchte ich die Freundin meines Bruders zu trösten. „Nein, ich glaube nicht, dass er meine Beziehung zu Jack jemals akzeptieren wird, dazu ist er einfach zu – zu sehr ein Slytherin", seufzte sie. „Aber eigentlich sollte es hier gar nicht um mich gehen. Du wolltest mit mir reden." Ich nickte nur, denn die vorherige Unsicherheit war wieder zurückgekehrt. „Oliver und ich haben ein Date", erzählte ich schließlich, ohne Jenna anzusehen. „Wirklich? Das wurde aber auch langsam wirklich Zeit! Ich meine, es sieht doch jeder Blinde, dass ihr beiden bis über beide Ohren ineinander verliebt seid!", meinte sie und grinste mich mit funkelnden Augen an. „Aber warum erzählst du mir das? Brauchst du Hilfe dabei, was du anziehen sollst? Oder sonst irgendwelche Tipps?" „Nein, das ist es nicht", unterbrach ich sie schnell. „Es ist nur so, dass Cat ein Geheimnis von mir kennt, von dem ich lange Zeit nicht wollte, dass es jemand erfährt. Und sie hat mich damit erpresst. Besser gesagt erpresst sie mich immer noch. Wenn ich Oliver zu Nahe komme, erzählt sie es allen." An dieser Stelle beendete ich meine Erzählung fürs erste und sah Jenna verunsichert an, welche nach einer kurzen Pause, in welcher sie mich nur ungläubig angestarrt hatte, antwortete. „Du wirst erpresst? Von Monroe? Wie lange schon?" „Seit ungefähr einem halben Jahr oder so", antwortete ich mit gesenktem Blick. „Ich will mich dir jetzt nicht aufdrängen oder so, aber was ist das denn für ein Geheimnis, dass du hast?" Ich atmete einmal tief durch, ehe ich ihr antwortete. „Ich bin ziemlich gut im Zeichnen, aber ich will nicht, dass das jemand weiß und nur deswegen mit mir befreundet sein möchte oder etwas in diese Richtung." „Darf ich – Darf ich vielleicht mal eine Zeichnung von dir sehen?" Wortlos zog ich ein Stück Pergament aus meiner Tasche und reichte es Jenna. „Wow! Das ist – Das ist echt verdammt gut", meinte sie und bewunderte die Libelle, welche ich auf das Pergament gezeichnet hatte. „Glaub mir Alice, wenn Cat dein Geheimnis erzählen würde, hättest du mehr Vor- als Nachteile davon. Du könntest später Mal dein eigenes Atelier aufmachen, hast du da schonmal dran gedacht?" Lächelnd nickte ich. „Ein oder zweimal, aber nie wirklich ernsthaft." Sie gab mir meine Zeichnung zurück und ich verstaute sie daraufhin wieder in meiner Tasche. „Aber wenn du jetzt auf ein Date mit Wood gehst, wird Cat das doch bestimmt mitbekommen. Ist dir das inzwischen denn egal?" „Ich dachte du könntest vielleicht mal mit ihr reden oder sie ablenken während wir in Hogsmeade sind?", abwartend sah ich sie an. „Natürlich könnte ich sie von euch ablenken und vermutlich würde sie es dann auch nicht mitbekommen, allerdings halte ich das für keine so gute Idee", antwortete sie nach kurzem Zögern. Erschrocken sah ich sie an und meine Hoffnung, die ich in sie gesteckt hatte, verschwand. Wie es aussah, würde ich das Date absagen müssen. „Und nein, du sagst das Date nicht ab. Du musst nur schneller sein als Cat und selbst allen erzählen, wie gut du zeichnen kannst", meinte Jenna und lächelte mich zuversichtlich an. Nachdenklich betrachtete ich meine Tasche, welche auf meinem Schoß lag. Ich wollte mich unbedingt mit Oliver treffen und wäre es denn wirklich so schlimm, wenn alle von meinen Zeichenkünsten wissen würden? „Okay. Du hast Recht. Ich mache es", antwortete ich schließlich und lächelte Jenna vorsichtig an. „Auch wenn es mich sehr viel Überwindung kosten wird."



Heyy zusammen! Ja, ich habe es endlich geschafft ein neues Kapitel zu schreiben, yayy :) Ich hoffe ihr freut euch ;D Kommentare sind wie immer sehr gerne gesehen :)

Aber da mein Abitur immer näher kommt, werde ich in nächster Zeit wohl wieder eher weniger Zeit zum schreiben haben (War heute ein ziemlicher Zufall, dass ich dazu gekommen bin). Ich hoffe ihr versteht, dass in Zukunft eher weniger Kapitel kommen werden :)  Bis dahin,

Nika :D

Coincidences - Oliver WoodWhere stories live. Discover now