Chapter 40

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Das Schuljahr ging zu Ende die Ferien begannen. Doch genauso schnell wie sie begonnen hatten, endeten sie wieder und es wurde für Emely, Penelope und mich Zeit unser letztes Schuljahr in Hogwarts anzutreten.

„Jetzt ist es also auch für uns so weit. Wir fahren zum letzten Mal nach Hogwarts", seufzte Penny wehmütig. „Immerhin fahren wir dieses Jahr noch, im Gegensatz zu unseren armen Partnern", versuchte ich Penny aufzumuntern, auch wenn ich selbst wehmütig daran dachte, dass es das letzte Mal sein würde, dass wir dieses wunderbare Gefühl der Vorfreude auf Hogwarts verspüren würden. „Für die beginnt jetzt der wahre Ernst des Lebens", seufzte Emely. „Da bin ich doch glatt froh, dass wir dieses Jahr noch davor verschont bleiben", fügte sie grinsend hinzu. „Sei nicht so schadenfroh", lachte ich. „Warum? Ist doch mein gutes Recht", entgegnete sie mir. „Fändet ihr es nicht auch schöner, wenn Percy noch nach Hogwarts gehen würde?" „Neee", antwortete Emely ernst, woraufhin Penelope sie entsetzt ansah. „Aber wenn es Maja wäre, dann schon", lachte sie im nächsten Moment. „Du bist gemein!", beleidigt verschränkte Penny ihre Arme und streckte der immer noch kichernden Emely die Zunge raus. „Also ich fände es ja am schönsten, wenn es Oliver wäre, der noch mit uns nach Hogwarts gehen würde", mischte ich mich nun, ebenfalls kichernd, ein, wofür ich von Penny auch sogleich einen Stoß in die Seite verpasst bekam.

Als wir in Hogwarts angekommen waren, erwartete uns eine Überraschung. Dumbledore teilte uns mit, dass dieses Jahr das Trimagische Turnier stattfinden würde und das hier in Hogwarts. Als er allerdings erwähnte, dass deshalb dieses Jahr kein Quidditch stattfinden würde, war ich schon fast erleichtert, dass Oliver nicht mehr zur Schule ging. Hätte er miterleben müssen, dass ausgerechnet Quidditch ausfällt, wäre mit mindestens einem Wutanfall und einer Woche hartnäckiges Schweigen zu rechnen gewesen, aus Protest, versteht sich. Allerdings wurde ich das Gefühl nicht los, dass es ihn trotzdem treffen würde, wenn er davon erfahren würde. Sollte ich es als in einem meiner Briefe erwähnen?

Ich tat es. Und wie nicht anders zu erwarten gewesen war, war die Empörung, wie Dumbledore nur so etwas unwichtiges wie das Trimagische Turnier über Quidditch stellen konnte, groß, sehr groß. Nur mit großer Mühe, vielen Briefen und der Hilfe von Penny und Emely konnte ich ihn davon abhalten, selbstständig nach Hogwarts zu fliegen und sich bei Dumbledore über diese „unzumutbaren Umstände" zu beschweren. „Wobei ich von einer solchen Vorstellung ja nicht abgeneigt wäre", grinste Emely, ehe sie uns dabei half, meinen Freund von dieser wahnwitzigen Idee abzubringen.

„Aber sagt mal, was haltet ihr denn jetzt eigentlich von diesem trimagischen Dingsda", fragte Emely, als wir eines Abends zu dritt in der Küche saßen und uns Kekse und heiße Schokolade schmecken ließen, welche die Hauselfen uns nur zu gerne brachten. „Klingt irgendwie ziemlich gefährlich", meinte Penny und beäugte stirnrunzelnd ihren Schokokeks. „Aber auch ziemlich cool, wenn man mal an die ganze Anerkennung und den Ruhm denkt, den man als Trimagischer Champion bekommt", seufzte Emely und schaute verträumt in die Luft. Ich verschluckte mich beinahe an meiner heißen Schokolade. „Du überlegst doch nicht wirklich da mitzumachen?" Emely zuckte die Schultern. „Sag mal spinnst du? Denk doch mal an die ganzen Gefahren und was da alles passieren könnte!" Penny starrte sie entsetzt an. „Dumbledore und das Zaubereiministerium werden sich wohl was dabei gedacht haben, dass man nur mitmachen darf, wenn man volljährig ist", stimmte ich Penny zu. „Aber wir sind doch alle volljährig", meinte Emely. „Na und? Das ist noch lange nicht Grund genug, sein Leben für so etwas aufs Spiel zu setzen!", erwiderte Penny entrüstet. „Außerdem sollten wir mit unseren UTZ genug beschäftigt sein", stimmte ich Penny seufzend zu. „Wisst ihr was? Ihr seid verdammte Spielverderber! Ja das seid ihr wirklich!" Emelys wehender Umhang war das letzte was wir von ihr sahen, als sie wütend aus der Küche stürmte. „Sie wird sich schon wieder beruhigen", versuchte ich Penny zu überzeugen, welche mit großen Augen auf den Punkt starrte, an dem Emely eben verschwunden war.

Ich lag falsch, Emely beruhigte sich nicht. Sie sprach die ganze Woche kein einziges Wort mit uns, was nun wirklich gar nicht ihre Art war. Normalerweise kam sie nach mindestens drei Stunden wieder zu uns, wobei allerdings meistens Penny oder ich diejenigen waren, die sich entschuldigen sollten. Und das taten wir auch immer. Doch dieses Mal war es anders. Sie sprach nicht mit uns und warf ihren Namen in den Feuerkelch. Erst als klar wurde, dass nicht sie der Champion für Hogwarts war, sondern Cedric Diggory, kam sie wieder zu uns, zuckte mit den Schultern und meinte: „Einen Versuch war es wert, aber immerhin ist er auch aus Hufflepuff."

Danach war zwischen Emely, Penny und mir alles wie zuvor. Nur, dass ich es einfach nicht lassen konnte, Emely damit aufzuziehen, dass sie nicht Champion geworden war. Inzwischen konnte sie darüber lachen und meinte einmal sogar, dass sie ganz froh darüber war, es nicht geworden zu sein.

Die Aufgaben des Trimagischen Turniers waren eine willkommene Abwechslung zum Lernstress, welcher sich, kaum waren die ersten zwei Schulwochen vorüber, eingestellt hatte. Natürlich versuchte ich auch so gut wie möglich, den Briefkontakt zu Oliver aufrecht zu erhalten, was besser funktionierte, als ich gedacht hatte. Wir schafften es sogar uns an einem Wochenende in Hogsmeade zu verabreden. Er erzählte mir davon, wie gut es ihm bei Eintracht Pfützensee gefiel und wie froh er war, mich endlich wieder zu sehen. Und wie froh ich erst war! Konnte man einen Menschen stärker vermissen als ich ihn? Er erzählte auch davon, dass er sich endlich mit Cat ausgesprochen hatte und auch ihr regelmäßig schrieb. „Sie hat geschrieben, dass sie nach Rumänien gezogen ist. Da macht sie jetzt irgendwas mit Drachen, was ihr auch wirklich gut zu gefallen scheint", meinte er. War es falsch darüber erleichtert zu sein, dass sie sich nicht mehr in Olivers nähe befand? „Und sie meinte, sie hätte auch schon jemanden kennengelernt, du brauchst also wirklich nicht mehr eifersüchtig zu sein Alice", erzählte er grinsend und küsste mich.

Trotz des tragischen Endes des Trimagischen Turniers, schafften sowohl Emely und Penelope, als auch ich unsere UTZ. „Jetzt ist es also wirklich soweit", seufzte ich. „Ja", nickte Penelope mit einem traurigen Lächeln. „Jetzt blast doch nicht so Trübsal Leute! Unsere Zeit in Hogwarts mag vielleicht vorbei sein, aber wir werden sie immer in unserer Erinnerung behalten und jetzt wartet ein neuer, spannender Lebensabschnitt auf uns. Außerdem werden wir bestimmt schon sehnsüchtig erwartet", meinte Emely mit einem verträumten lächeln auf den Lippen, welches im nächsten Moment verschwunden war. „Eine Erinnerung schaffen wir aber noch zu sammeln!", lachte sie und im nächsten Moment befanden Penny und ich uns im schwarzen See. „Na warte! Das bekommst du zurück!", dachte ich. So kam es, dass Emely keine zwei Sekunden später neben uns im Wasser landete und eine letzte, wunderbare Wasserschlacht begann, an welche wir uns definitiv noch lange erinnern würden.


Heyy zusammen! Das Kapitel ist eindeutig länger geworden, als ich es mir vorgestellt hatte, doch ich denke damit hat keiner von euch ein Problem :)

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich dieses Kapitel auch ziemlich gut als Ende der Geschichte eignen würde, doch das kann ich euch nicht antun. Es werden also noch Kapitel kommen ^^

Liebe Grüße und bis bald,

Nika :D

Coincidences - Oliver WoodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt