☠°• Obsession •°🐰

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Ich öffne meine Augen und muss sogleich anfangen zu lächeln. Er war so sanft und vorsichtig gestern, wie als wäre ich aus Glas. Federleicht streife ich mit meinen Händen über meine Lippen und muss noch mehr lächeln, wie schön sich seine Lippen angefühlt haben. Doch mit einem mal werde ich ernst. Das ich mit ihm schlafen wollte entsprach zu 100% der Wahrheit, ich wollte es wirklich doch ich hätte nie gedacht das ich wegen so etwas sogar bereit bin Drogen zunehmen.

Ich habe noch nicht einmal Drogen genommen als ich auf der Straße gelebt habe, obwohl sie es mir mehr als nur einmal angeboten haben. Gott was rede ich da eigentlich, es ist überhaupt kein Vergleich. So viele Menschen leben seit Jahren auf der Straße und trinken Alkohol um sich warm zu halten oder nehmen Drogen um dieser kalten und düsteren Realität zu entfliehen. Die Menschen nehmen sie um zu hoffen das Leben zu leben welches sie wahrscheinlich nie wieder haben werden. Sie wollen geliebt werden, die Liebe spüren oder einfach nur vergessen wo sie sind. Ich war gerade mal ein paar Wochen auf der Straße und das dann auch noch im Sommer, wo ich mich nicht großartig mit der nächtlichen Kälte auseinander setzen musste und dann rede davon das ich stolz bin kein Alkohol oder sonstige Drogen während der Zeit angerührt zu haben. Schon traurig, denn es ist überhaupt nicht vergleichbar.

Meine Gedanken spielen verrückt. Ich hab das Gefühl ich bin nicht ganz bei mir zu sein, fühle mich schwach und doch zugleich stärker als je zuvor. Ob das Nachwirkungen sind?

Mein knurrender Magen reißt mich aus den Gedanken weswegen ich vorsichtig aufstehe und mir kurzerhand ein T-Shirt und eine Boxershorts von Yoongi klaue. Vorsichtig tapse ich die Treppen runter und schaue mich suchend nach dem älteren um bis ich ihn schließlich nach einiger Zeit in der Küche finde. Vorsichtig und um ihn nicht zu erschrecken schlinge ich meine Arme von hinten um seinen trainierten Körper und kuschle mich zugleich in sein Shirt. ,,Guten Morgen." nuschle ich während ich schon wieder halb im Land der Träume bin. ,,Es ist fast Mittag Baby." sagt er lachend und ich kann mir ebenfalls ein leichtes schmunzeln nicht verkneifen. ,,Yoongi. Darf ich was essen? Ich hab so Hunger." ,,Natürlich Baby. Was soll ich dir machen?" ,,Sind die anderen gar nicht da?" frage ich verwundert und Yoongi schüttelt den Kopf. ,,Ich habe ihnen frei gegeben." ,,Ohhh." ,,Also, was willst du essen?" sagt er und lächelnd nenne ich ihm das Gericht.

,,Nudeln mit Tomatensoße." wiederholt er amüsiert und ich nicke während ich mich noch mehr an ihn klammere und ihn erst loslasse als er mit zwei fertigen Tellern ins Esszimmer geht. ,,Darf ich auf deinen Schoß?" frage ich schüchtern und lachend stellt er beide Teller an seinen Platz eh er den Stuhl etwas weiter zurück zieht und ich mich lächelnd auf seinen Schoß setze.

Gemütlich essen wir sein Mittagessen und sitzen, nachdem wir beide geendet haben einfach so da und kuscheln etwas. ,,Wie geht es dir Kitten?" bricht er die Stille und fragend schaue ich zu ihm. ,,Wie soll es mir gehen?" frage ich und Yoongi schlingt seine Arme um mich. ,,Du hast gestern starke Drogen genommen Kitten." ,,Ich bin etwas müde doch sonst geht es mir gut." ,,Sollte etwas sein sagst du mir gleich bescheid." ,,Ja." murmel ich doch anscheinend reicht es ihm nicht. ,,Kitten ich meine es ernst." ,,Ja ich weiß."

Ich drehe mich zu ihm und kuschle mich im nächsten Moment wieder an ihn. Ich weiß nicht woher auf einmal dieses Gefühl kommt ihm nahe sein zu wollen doch ich kann es nicht abstellen, will es auch gar nicht. ,,Yoongi. Ich möchte eine Aufgabe haben, etwas was ich machen kann." sage ich während ich den Kopf leicht gesenkt habe und irgendeinen Punkt an seinem Körper anvisiere. Er währenddessen streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und mustert mich. ,,Werde erst einmal gesund und dann sehen wir weiter." Ich nicke leicht und lege meine Arme um seinen Nacken eh ich mich noch näher an ihn kuschle. Ich will seine Nähe, will nur noch bei ihm sein. Alleine der Gedanke daran von ihm getrennt zu sein versetzt mir einen Stich ins Herz.

Einige Tage vergehen und mal wieder stehe ich mit Yoongi in der Küche, doch dieses mal um den Kuchen zu backen den ich schon seit Monaten machen will. ,,Vorsichtig Yoongi sonst fällt die Eierschale rein." sage ich lachend doch Yoongi grinst nur selbstsicher und schlägt das Ei ohne Probleme in die Schale zu den anderen Zutaten. ,,Ich weiß was ich mache Kitten." sagt er eh er mir einen kurzen, dennoch gefühlvollen Kuss gibt. Verlegen lache ich auf und widme mich dann wieder dem Rezept aus dem Buch.

Amüsiert beobachten Nadeschda und Frau Delabúr welche am Tisch sitzen unsere Interaktion. ,,Nadeschda erinnerst du dich noch als unser Yoongi immer nach Schulschluss zu uns in die Küche kam und heute wie damals Kuchen gebacken hat." Amüsiert schaue ich zu den Frauen welche ähnlich wie Kommentatoren immer wieder auf unser tun reagieren. ,,Er hat die Sachen sehr oft verbrennen lassen." ,,Seine Mutter hat ihn extra bei einem Kochkurs angemeldet weil es ihr auf die Nerven ging das ständig keine genießbaren Lebensmittel mehr im Haushalt waren." sagt Frau Delabúr und sofort beginne ich zu lachen. ,,Da war ich jung und unerfahren." redet sich Yoongi raus und ich beginne zu schmunzeln. Bei den Gedanken einen pubertierenden Yoongi vor einem rabenschwarzen Kuchen zu sehen beginne ich unweigerlich zu lachen und habe damit natürlich wieder Yoongis Aufmerksamkeit. ,,Was lachst du denn so Baby?" fragt er mich während er seine Arme von hinten um mich schlingt. ,,Nichts." sage ich scheinheilig. ,,Ganz sicher Baby?" fragt er amüsiert und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge. ,,Nicht das kitzelt." sage ich lachend als sein Atem auf meine Halsbeuge trifft. Lachend versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien doch er hält mich fest und vergräbt seinen Kopf in meiner Halsbeuge. ,,Ich lass dich nicht nicht mehr los, nie wieder."

Am Abend des selben Tages liegen wir wieder beide auf seinen Bett und küssen uns. Mal sanfter, mal fordernder, mal mit mehr und dann wieder mit weniger Dominanz. Zärtlich zieht er mein T-Shirt hoch während ich dabei bin seine Hose zu öffnen. ,,Y-Yoongi ... k-können w-wir wieder mit" ,,Warte ich hole sie." sagt er und löst sich von mir, nur um kurz danach mir wieder eine Pille in die Hand zu drücken welche ich auch sogleich nehme...

Die einstigen Tage des Wahnsinns, wurden mit einem mal zu Tagen der Freude. Jedes mal wenn ich aufwachte kam Yoongi mit einer neuen Überraschung daher und macht mich somit noch glücklicher. Den einen Tag bin ich umringt von einem Meer aus Rosen und den anderen Tag hat er mich mit Frühstück im Bett überrascht.

Er behandelt mich als sei ich das wertvollste was er besitzt, ein Diamant der nun endlich geschliffen worden ist und seine ganze Schönheit offenbart.

Egal wie langweilig und einsam die Tage einst waren, sie sind jetzt das glatte Gegenteil. Während er in seinem Büro arbeitet, sitze ich auf seinem Schoß und male irgendwelche Bilder oder kuschle mich ganz nah an ihn und genieße die Ruhe. Am Abend spielen wir oft gemeinsam Klavier und immer wieder zeigt er mir neue Lieder die er mir beibringt. Alles hat sich so verändert und doch ist eins gleich geblieben.

Die Panik die kommt wenn wir miteinander Intim werden wollen.

Weinend sitze ich auf seinen Schoß und klammere mich an ihn während er mir beruhigend über den Rücken streicht. ,,Wieso Yoongi. Verdammt wieso kann ich es nicht." weine ich. ,,Ganz ruhig Baby. Wir haben alle Zeit der Welt." ,,NEIN. Ich will jetzt mit dir schlafen, gibst du mir wieder eine Pille?"

Stockholm Syndrom (Yoonkook|Sugakookie)Where stories live. Discover now