Drachenreiter, so nannten sie uns, junge Männer die für ihr Königreich kämpften und einstanden aber nicht wie gewöhnlich zu Ross, sondern wir begaben uns mit den Tieren in schwindelerregende Lüfte, kämpften bevorzugt mit Pfeil und Bogen, während die...
Ein neuer Morgen brach im Reich des Drachen an und mit ihm erhob sich auch der Prinz und zukünftige König Kim Taehyung aus seinem Schlaf.
Für den jungen Prinzen gab es nichts wichtiger als die Freiheit. Er liebte seine Aufgabe als Drachenreiter. Mit ihr konnte er die Welt außerhalb der Königsmauern erkunden. Abenteuer erleben und Kämpfe bestreiten die sein Volk vor dem Feind schützen. Nicht zu vergessen, dass unbeschreibliche Gefühl auf einem Drachen sitzen zu dürfen. Auf eins der mächtigsten Wesen, welches es jemals gegeben hat.
Hoch oben in den Lüften war das Gefühl von Freiheit besonders greifbar. Taehyung musste nur die Augen schließen, die Arme ausbreiten und schon erhielt er das Gefühl selbst fliegen zu können. Die Luft war über ihn, unter ihm, um ihn herum. Er flog einfach davon, wohin er auch wollte - und das, ohne über die konsequenzen nachdenken zu müssen. Diese Art der Freiheit wäre entgüldig vorbei, wenn er erst einmal König wurde.
Denn dann war er erst einmal für den Rest seines Lebens am Thron festgekettet.
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Völlig zermürbt und immer noch total unausgeschlafen, setzte Taehyung sich in seinem Bett auf und streckte sich gähnend. Anschließend wanderte sein verschlafener Blick aus dem Fenster. Das Erste was ihm ins Auge sprang waren die kalten Mauern um ihn herum, die so trist und dunkel aussahen, als hätte sie noch nie im Sonnenlicht gebadet. Es sah noch recht frisch aus, eine Tatsache die Taehyung jedoch nicht davon abhalten würde, sich auf seinen Drachen zu setzen und in die Lüfte zu steigen.
-- Naja, würde sein sturer Drache sich ihm nicht ständig widersetzen. Seit Taehyung endlich seinen eigenen Drachen erhalten hatte und zum obersten Befehlshaber ernannt wurde, gab es noch keinen einzigen Moment, in dem er auf ihm fliegen konnte.
Sein Drache war mit Abstand das größte, mächtigste, stärkste Wesen was er jemals gesehen hatte und genauso groß war auch der Eigenwille. Seit er ihn besaß, gab es keinen Tag mehr in der Taehyung nicht vor Weißglut explodierte.
Nicht nur das sein Drache störrisch, arrogant, faul, und respektlos war, er reagierte oftmals nicht wenn Taehyung ihn mit der Pfeife rief. Er tauchte einfach nicht auf. Nicht das er den Ruf nicht hören konnte, nein nein, er wollte ihn nicht hören.
Und wenn das gigantische Ungetüm mal doch mit seiner Anwesenheit glänzte, starrte es Taehyung so intensiv an, das der junge Prinz allmählich die befürchtung erhielt, sein eigener Drache würde ihn fressen wollen.
Das Feuer welches in den Augen des magischen Wesen loderte war nicht einzuschätzen. Es wirkte so gefährlich, das selbst die anderen Rekruten verunsichert waren.
Noch nie hatte ein Drache sich seinem Reiter widersetzt. Man ging sozusagen ein Band ein, das stärker war als all die Magie dieser Welt.
Taehyungs Drache jedoch war... speziell und schien auf dieses Band zu pfeifen.
Der Gedanke an den neuen Tag ließ ihn daher schwer seufzen. Für einen Augenblick ließ Taehyung sich noch einmal zurück in die Kissen sinken und starrte zur Decke.
