𝐃𝐑𝐀𝐆𝐎𝐍 𝐔𝐍𝐈𝐎𝐍 ᵏᵒᵒᵏᵛ

Fortsetzung pt. two

Unschlüssig hockte Taehyung schließlich hier, am Fuße der Bergkette, welches das Königreich wie ein Schutzmauer umgab und versuchte an seinem Plan festzuhalten. Es war zumindestens besser als einfach nur darauf zu warten das sein Drache sich ihm endlich wieder zeigte. Soviel Geduld besaß der junge Prinz einfach nicht.

Ein tiefes seufzen entkam ihm, als er nochmals zurückblickte und für einen Moment doch tatsächlich zu zögern begann. Bereits jetzt nagte das schlechte Gewissen an ihm, wenn er daran dachte, daß er wegen seinem Verschwinden erneut für wilde Aufruhe sorgte.

Ganz zu Schweige von seinem Vater, der sobald er davon erfuhr, mit Sicherheit das ganze Schloss zusammen brüllen würde. Doch sollte Taehyung mit dem Drachen zurückkehren, hätte er etwas in der Hand und die Wut des Königs würde ihn vielleicht nicht so heftig treffen. Nicht wenn er ihnen bewies, daß seine Worte über die wahre Gestalt des Drachen die ganze Zeit der Wahrheit entsprach.

"Kim Taehyung, zukünftiger König dieses Reiches. Reiß dich gefälligst zusammen und steh deinem Mann. Es ist dein Drache und du wirst ihn dir wieder holen!" sprach er sich selbst Mut zu und nickte entschlossen, wenngleich er trotzdem irgendwie Angst bekam.

"Diesmal bin ich vorbereitet. Es wird schon nichts schief gehen!" die Angst in seinem Inneren rückte ganz weit nach hinten, als er sich erhob und ihn eine kühle Windböe erfasste und ihm fast so war, als würde der Wind ihm genauso Mut zusprechen wollen.

Ein letzter Blick genügte und sein Entschluss festigte sich und so machte er sich auf den beschwerlichen Weg zu den Bergen auf. Dahinter erstreckte sich nämlich das geheimnissvolle Land der Drachen, in der sich bis dahingehend kaum ein Mensch hingetraut hatte, wimmelte es dort ja nur so von wilden Drachen. Auf dem Weg dort hin lauerten zusätzliche Gefahren die mit bloßen Auge schwer zu erkennen waren, wie giftige Schlange und Spinnen zum Beispiel.

Taehyung musste daher stets auf der Hut bleiben und auch wenn der Wald friedlich erschien, so konnte Unaufmerksamkeit sehr schnell und unerwarteten zum Tode führen.

Eine ganze Weile ging er schon bereits nur bergauf und kämpfte sich regelmäßig durch das dichte Geäst der Büsche und Sträucher. Es gab keinen direkten Weg der ihn zum Drachenland führte, was nur hieß, das er den Weg über den weichen nachgiebigen Waldboden nehmen - und mit all möglichen Insekten und versteckten Stolperfallen rechnen musste.

Und es schien Taehyung so, als würde auch der Pflanzenwuchs immer üppiger, je weiter er in den Wald vordrang. Die dicken Bäume ragten weit-weit in den Himmel hinauf, doch verschluckten die Baumkronen jegliches Sonnenlicht und es wirkte, als wäre es in diesem Wald immerzu dunkel. Ungeachtet davon gelang er nach einem ewig langen Fußmarsch an einen Fluss, wo er erst einmal eine kleine Pause einlegte, um wieder Kraft zu tanken und auch um neues Trinkwasser zu schöpfen.

Völlig erschöpft kniete er vor dem Fluss und beugte sich tief vor, um sich dann etwas von dem erfrischend kühlen Wasser ins Gesicht zu spritzen. Seine erhitzen Wangen dankten es ihm.

"Ahh tut das gut..." seufzte er erleichtert. Denn je näher er dem Drachenland kam, desto wärmer wurde es um ihn herum, was durch den mächtigen Vulkan herrührte der den Boden bis in die Tiefen erwärmte. Trotz des eigentlich Winters, herrschte im Drachenland eine ununterbrochene utopische Wärme.

Den Drachen selbst schien es auf jedenfall zu gefallen. Für Taehyung jedoch war es nur ein zusätzlicher Faktor, der ihm den Weg nur beschwerlicher machte.

Am Ufer sitzend beobachtete er eine Zeitlang einfach nur die Umgebung. Wie ein Zauberwald, dachte er sich als er die riesige Blätter auf der Wasseroberfläche schwimmen sah, auf welche sich große seltsam aussehende Insekten befanden. Sie sahen wirklich bizarr aus. Ein Panzer aus Regenbogen Farben die dem düsteren Wald aus endlosem Grün etwas Farbe verlieh. Seltsamerweise machten ihm diese Tiere keine Angst, sie sahen friedlebend aus und schienen sich von seiner Anwesenheit auch nicht wirklich stören zu lassen.