Fortsetzung pt. one

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Es waren bereits mehrere Tage vergangen in denen Taehyungs Drache nicht mehr aufgetaucht war. Nicht nur das er seine Aufgabe, als Anführer der Drachenreiter nicht nachkommen konnte, so untergrub diese blöde riesen Echse jedesmal seine Autorität damit!

Er blamierte ihn vor seinen Leuten und Namjoon musste seinen Posten zwangsläufig übernehmen, den ohne seinen Drachen konnte der Prinz ja nur doof von der Seite zuschauen und sobald die Drachenreiter in die Lüfte stiegen, konnte er nichts anderes tun als ihnen wehmütig hinterher zu schauen. Schnell wandelte sich dieses Gefühl jedoch in Wut um. Eine Wut die sich am liebsten wie ein riesen Inferno entladen hätte.

Taehyung war zurzeit wie eine tickende Zeitbombe. Denn seit dem Vorfall mit den Banditen, war der Prinz durchgängig gereizt und ging bei jeder noch so kleinsten Provokation an die Decke, vorallem wenn es darum ging, seine Leute davon zu überzeugen das sein Drache eigentlich ein Mensch war.

Oder war der Mensch ein Drache?

Taehyung konnte es nicht genau sagen aber er wusste was er gesehen und gespürt hatte! Der Drache hatte die Frechheit besessen ihn zu küssen! Ihn, den zukünftigen König, einen Mann!

Nicht nur das, er wollte ihn sogar verführen! Wenn Taehyung den Worten des Drachen überhaupt glauben schenken konnte, wollte er ihn ins Bett zerren, um mit ihm dann Dinge zu tun, die für zwei Menschen des gleichen Geschlechts verwerflich waren...

Die bildhafte Vorstellung die darauf folgte, ließ den Prinzen erschreckender Weise, in einer nicht wirklich unangenehmen Art und Weise, erschaudern.

Mit geschlossenen Augen versuchte er genau dieses Bild schleunigst wieder zu verdrängen, doch eine seltsame Hitze breitete sich in seinem Körper aus. Es war wie ein scharfer beständiger pulsierender Schmerz, der sein Gesicht erröten ließ und seinen Verstand verwirrte.

Taehyung war nicht unerfahren, hatte er bereits mehrmals Ausflüge in die Welt der Sexualität unternommen und er dachte, er wüsste ganz genau, was ihn erregte und was nicht. Noch nie hatte er sich zu einem Mann hingezogen gefühlt aber dieser Drache - dieser Mann, der mit seiner ungezügelten wilden Art und seiner äußerst gefährlichen Attraktivität... verdammt! - Es reizte seine Sinne nicht nur in sexueller Hinsicht.

Diese Sehnsucht erregte und beschämte ihn gleichermaßen.

Sein Vater war ein sehr moralischer Mensch. Er hatte gewisse Vorstellungen und garantiert zählte diese hier nicht dazu, in der sein einziger Sohn und Thronfolger, das Bett mit einem anderen Mann teilte.

Eine Woge vom schlechten Gewissen überkam ihn. Solche Fantasien waren erschreckend für Jemanden der bis dahingehend immer felsenfest davon überzeugt war, ausschließlich nur an Frauen interessiert zu sein. Und jetzt saß er hier, zweifelte an seinem Verstand und könnte sich dafür eigentlich hassen.

"Dieser miese Drache.." murrte Taehyung und verschränkte angesäuert die Arme. Mal abgesehen von seinem inneren Konflikt, fühlte der Prinz sich zudem extrem überflüssig. Wie konnte er sich Drachenreiter schimpfen, wenn sein Drache nie auftauchte? Sollte das noch länger so gehen, müsste Taehyung leider Gottes seinen Posten an Namjoon abtreten.

Eine nicht wirklich schöne Vorstellung - hatte der Prinz sich dadurch eigentlich mehr "Freiheit" erhofft. Die Welt von Oben herab zu sehen, bis weit hinter die Grenzen und noch viel weiter.

Taehyung seufzt theatralisch auf und grübelte so lange über sein Leben nach, bis die Drachenreiter anschließend von ihren Patrouillen zurückkamen.

In der Zeit, in der die Männer und Drachen ihre Pause machten, konnte Namjoon dem Prinzen genauestens Bericht erstatten, in der wie folgt, keine seltsame Aktivitäten seitens der schwarzen Ritter zu beobachten war. Sie verhielten sich erstaunlich ruhig. Auch wenn man meinen könnte das wären gute Neuigkeiten, verließ Taehyung das ungute Gefühl nicht, das da mehr dahinter stecken musste.

𝐃𝐑𝐀𝐆𝐎𝐍 𝐔𝐍𝐈𝐎𝐍 ᵏᵒᵒᵏᵛ Where stories live. Discover now