Wie Niall gegen Hotelzimmer- und Tourbussex war

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Kapitel 27- Wie Niall gegen Hotelzimmer- und Tourbussex war
Ich wurde von Wasser geweckt, das langsam herunterprasselte.
Jemand duschte.
Und da ich mir das Zimmer mit Camryn teilte, war es wohl Camryn.
Ich ließ meine Augen geschlossen und die Erinnerungen von gestern Abend kamen in mir hoch.
Es war erniedrigend, dass mich Camryn, Lou und vor allem Preston so gesehen hatten.
Ich war achtzehn, verdammt.
Warum weinte ich immer noch, warum ich weinte ich wegen Dave?
Ich sollte über ihn hinweg sein, ich sollte fertig sein damit.
Doch ich war es eindeutig nicht.
Ich drehte mich etwas um, sah auf den Wecker, während ich blinzelte.
Zehn Uhr morgens.
Leise seufzte ich und schloss meine Augen wieder.
Ich wollte jetzt nicht aufstehen.
Die Müdigkeit steckte mir in den Knochen und die Trauer war noch immer da.
Eine Tür öffnete sich nach einer Weile, jemand schmiss etwas auf den Boden und dann war da Stille.
Was machte Camryn nun?
War sie gegangen?
„Ich bin froh, dass es dir gut geht.“
Die Worte waren nur geflüstert und ich verstand sie kaum, doch es berührte mich so verdammt.
Jemand war froh, dass es mir gut ging.
Jemand interessierte sich für mich.
Ich unterdrückte ein leises Schluchzen und hielt die Luft an.
„Ich will so sein wie du.“
Erst dachte ich, sie würde lügen, doch warum sollte sie lügen, wenn sie dachte, dass ich noch schlief?
Sie konnte nicht wissen, dass ich wach war.
„Ruh dich noch etwas aus, Große.“
Ich hörte Schritte und dann öffnete sich die Tür, Stimmen erklangen und dann schloss sich die Tür wieder.
Ich hielt die Luft noch wenige Sekunden an, dann öffnete ich die Augen und atmete tief durch.
Schnell setzte ich mich auf, fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht.
Wahrscheinlich sah ich aus wie ein Clown, verschmierte Schminke und so.
Ein Niesen drang aus meiner Nase.
Super, jetzt war ich auch noch erkältet.
Letzte Nacht war ja mal ein voller Erfolg gewesen.

***

Ich machte es Camryn nach und duschte.
Nachdem ich einmal kurz unter der Dusche geweint hatte, ging es mir echt viel besser und ich war froh, dass ich es raus gelassen hatte.
Schnell trocknete ich mich ab, wickelte das Handtuch um meinen Körper und lief zurück ins normale Zimmer.
Dort durchsuchte ich meinen Koffer nach etwas zum Anziehen, mir war verdammt kalt.
Ich entschied mich für eine hellblaue Jeans und ein graues Sweatshirt.
Weil mir dann immer noch kalt war, zog ich die  Jeans wieder aus, zog mir eine Strumpfhose darunter und zog die Jeans dann wieder an.
Immer noch nicht besser.
Also mussten dicke Socken her.
Und noch ein Paar.
Und noch eins.
Am Ende stopfte ich meine Füße in die Schuhe, was sehr schwierig war, weil ich vier Paar Socken übereinander anhatte.
Außerdem trug ich eine Jacke, die mich hoffentlich etwas wärmte, denn mir war verdammt kalt.
Ich warf einen Blick in den Spiegel, bevor ich das Zimmer verließ.
Ich sah aus wie ein Eskimo.
Lizas Outfit
Auf dem Gang war niemand und ich war auch ziemlich froh darüber, als ich einige laute Stimmen aus dem Zimmer von Luke hörte, denn ich erkannte unter anderem Harrys Stimme darunter.
Also waren die Jungs von One Direction vermutlich auch bei den 5 Seconds Of Summer Jungs und somit war niemand mehr unten im Hotelrestaurant und frühstückte.
Freie Bahn für mich!
Unbemerkt stieg ich in den Aufzug, vertrieb die Gedanken an gestern aus meinem Kopf und stieg in der richtigen Etage aus.
Das Restaurant war gleich angeschrieben und so folgte ich einfach einem Schild und landete schließlich am Eingang.
Es gab ein Büffet, also stellte ich mich an, ehe ich mir einen Platz suchte.
Als ich mir gerade die Waffeln zahlreich auf den Teller schaufelte, hörte ich eine Stimme dicht hinter mir: „Lässt du mir auch noch eine Waffel übrig? Nur eine!“
Ich zuckte zusammen und erschrak mich so sehr, dass ich die Zange, mit der man die Waffeln aus der gewärmten, silbernen Schüssel nehmen konnte, los ließ und sie scheppernd in der Schüssel landete.
„Sorry.“
Ich drehte mich um und starrte Preston an.
„K-Kein Problem“, murmelte ich dann, und trat einen Schritt zur Seite, damit er sich auch eine Waffel nehmen konnte.
Dies machte er dann auch und sah mich fragend an: „Willst du noch was? Du musst ja schließlich noch wachsen.“
Er zwinkerte mir zu, doch ich schüttelte den Kopf: „Ich wachs höchstens noch in die Breite.“
„Ach was!“, protestierte Preston, dann deutete er mit dem Kopf rüber in den Sitzbereich, in welchem einige Leute saßen: „Kommst du?“
Ich hatte ja keine Wahl.
Also trottete ich hinter Preston her, der nur lächelte und einen Tisch ansteuerte, an dem bereits Paul und Marco saßen.
Der Typ war doch auch überall, oder?
Als sie mich sahen, verzog Marco sein Gesicht etwas gequält und Paul lächelte mich an.
Ja, diese „Liebe“, die Marco schon ausstrahlte, beruhte eindeutig auf Gegenseitigkeit.
Wie mein verdammtes Schicksal es so wollte, hing Prestons Jacke über dem Stuhl, der gegenüber von Pauls stand.
Dies bedeutete, dass ich wohl oder über Marco gegenüber sitzen musste.
Ein fantastischer Start in den Tag.

@LizaDevineDrumsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt