Kapitel 19

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Sirius stand am Waschbecken, indem das Geschirr vom Frühstück lag. Ich saß mit dem Trockentuch daneben und trocknete das saubere Geschirr ab, welches ich auf meiner anderen Seite stapelte. Marlon war noch dabei das Essen von dem Tisch zu räumen. Gerade stellte er die Milch in den Kühlschrank.
„Kann ich mit euch beiden über etwas reden?", fragte ich schüchtern. Gestern Abend im Bett war mir klar geworden, ich würde auf jeden Fall nach Hogwarts zurückgehen müssen. In der Schule hatte es ein Todesser irgendwie geschafft, sich einzuschleichen. Harry, der dank diesem, Champion im trimagischen Turnier war, brauchte dringend Hilfe um die drei Aufgaben zu überstehen. Auch die anderen drei Nymphen waren dem Todesser dort eigentlich schutzlos ausgeliefert. Wenn Dumbledore nicht wusste, von wem die Gefahr ausging, konnten sie es schließlich auch nicht wissen.
„Klar, Welpe. Du kannst immer mit uns über alles reden." Marlon, welcher mir geantwortet hatte, schloss den Kühlschrank und kam stattdessen zu uns herüber. Auch Sirius hörte mit dem Spülen auf. Er trocknete sich die Hände ab, bevor er sich ebenfalls mir richtig zuwandte.
„Ich will zurück nach Hogwarts. Die Anderen dort brauchen meine Hilfe. Harry muss erfahren, wie er an dem Drachen vorbeikommt, und irgendjemand muss untersuchen, wer der Todesser ist. Ich weiß, ihr glaubt nicht daran, dass ich so weit bin, aber ich bin es. Ich werde zurückgehen." Ich sah zwischen den beiden Männern hin und her, welche sich komisch gegenseitig ansahen.
„Patricia, wir waren uns die ganze Zeit sicher, dass du es schaffen würdest, in Hogwarts klarzukommen, wenn du es selber glaubst. Halt nur nicht, wenn du uns verunsichert fragen musst, ob du zurückgehen solltest. Von uns aus kannst du zurückgehen, Welpe", erklärte mir mein Vater, während Marlon unterstützend nickte. Ich atmete erleichtert auf. Auf eine Diskussion hatte ich jetzt auch wirklich keine Lust.
„Seid ihr euch sicher, es ist in Ordnung?", fragte ich zur Sicherheit noch einmal nach. Ich wollte sie wirklich nicht verärgern, weil ich wieder ging.
„Natürlich sind wir uns sicher. Solange du uns dann brav besuchen kommst." Sirius drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze, während ich breit grinsend nickte. Nichts auf der Welt würde mich davon abhalten, die beiden ganz oft besuchen zu gehen.
„Dann ist doch alles gut. Ich kümmere mich darum, mit Dumbledore alles für deine Wiederaufnahme zu besprechen. Aber jetzt lass dich erstmal umarmen. Komm her." Marlon zog mich in seine Arme, während mir Sirius über die Haare strich.
„Ich habe euch beide sehr sehr lieb", nuschelte ich in Marlons T-Shirt, weshalb dieser anfing zu grinsen.
„So lieb, wie man nun mal seine werdenden Väter hat?", wurde ich von Sirius gefragt. Ich gab ein zustimmendes Geräusch von mir. Genau so lieb hatte ich die beiden.

Breit grinsend sah ich dabei zu, wie sich Arienne und Susanne einen Schwertkampf lieferten. Immer wieder klirrten die Waffen der beiden, während sie aufeinander knallten. Es war wirklich interessant, den beiden bei ihrem Kampf zuzusehen.
„Warum bist du eigentlich hier, Patricia? Ich dachte, du wolltest mit Sirius und Marlon spazieren gehen." Roux stellte sich neben mich, während sie weiterhin die beiden Kämpferinnen nicht aus den Augen ließ.
„Wollen wir auch noch. Aber Marlon hat mir gesagt, ich soll erst mit euch reden, bevor wir gehen", gab ich zu. Mein Onkel hatte mich gebeten, seinen Nichten erst zu erzählen, dass ich gehen würde, bevor wir zu unserem Spaziergang aufbrachen. Sie sollten die Chance haben, zu entscheiden, ob sie mich nach Hogwarts begleiten wollten.
„Wenn du mit uns reden sollst, hast du wahrscheinlich schlechte Nachrichten, nicht wahr?" War es schlecht, dass ich gehen wollte? Ich meine, die drei Mädchen konnten mich begleiten, wenn sie mich gerne weiterhin tagtäglich sehen wollten, und ansonsten würde ich bei meinen Besuchen hier auch sie sehen.
„Ich denke, es sind einfach neutrale Nachrichten. Nicht gut, nicht schlecht. Marlon findet nur, ich sollte mit euch reden, daher mache ich das auch. Aber erst wenn Susanne und Arienne auch fertig sind." Ich wollte meine Pläne einfach nicht zweimal erzählen.
Wir sahen noch ungefähr zwei Minuten den beiden anderen Mädchen dabei zu, wie sie aufeinander einschlagen, dann entwaffnete Susanne die Ältere. Das Schwert fiel klappernd zu Boden. Damit war wohl jetzt die Zeit gekommen, den Mädchen von meinen Plänen zu erzählen. Die beiden Duellantinnen legten noch ihre Waffen bei Seite, bevor sie zu mir herüber kamen.
„Wolltet ihr nicht spazieren gehen?", fragte mich die ältere Französin, bevor sie ihre Trinkflasche ansetzte.
„Wir gehen gleich los. Ich habe allerdings beschlossen, nach Hogwarts zurückzugehen. Marlon will später mit Dumbledore reden, damit ich ab morgen wieder dort zur Schule gehen kann. Ich fand es hier richtig schön, aber - dort ist nun mal ein Todesser. Ich komme euch aber ganz oft besuchen", gab ich zu. Ich sah die Mädchen der Reihe nach an, um ihre Reaktion darauf abzuwarten. Susanne schüttelte nur belustigt den Kopf.
„Oh, kleine Patricia, du weißt gar nicht, wie falsch du mit dieser Aussage liegst. Du wirst uns niemals besuchen kommen, weil man uns so schnell nicht wieder loswird. Also wirklich, als würde ich dich so einfach wieder vom Haken lassen. Außerdem sehen acht Augen besser einen Todesser als nur zwei." Die Gleichaltrige schüttelte belustigt den Kopf, während ich mir verlegen am Hinterkopf kratzte. Auch wenn ich gehofft hatte, die Mädchen würden mich begleiten, war ich nicht davon ausgegangen, sie würden es tun.
„Seid ihr euch sicher, dass ihr mit nach Hogwarts wollt? Ihr müsst nämlich nicht. Ich komme dort schon zurecht." Ich sah die drei Mädchen der Reihe nach an. Ich wusste, sie hingen nicht so sehr an ihren Eltern, wie ich es momentan bei Sirius und Marlon tat, doch mal eben auf ein Internat zu wechseln, war etwas anderes, als mit der Familie nach England zu wechseln.
„Natürlich sind wir uns sicher. Dafür sind wir schließlich da. Außerdem, wie willst du ohne uns gleichzeitig Harry, Kira, Mary und Adina im Auge behalten? Vier Leute, die Schutz bieten können, vier Leute, die beschützt werden müssen. Passt perfekt", erklärte Susanne bestimmt. Ich sah zu Roux und Ari. Sie sollten nicht mitkommen, weil Sue es anordnete.
„Wir haben schon einmal darüber geredet und kommen alle gerne mit. Zwei von uns gehen nach Gryffindor, um dort abends die Leute im Auge zu behalten, eine geht noch mit dir nach Slytherin, um dich dort zu unterstützen."
„Ein Hut wählt aus, in welches Haus man kommt." So gut es mir auch gefallen würde, eine von den dreien in meinem Haus zu haben, so unwahrscheinlich war es leider auch.
„Diese Regel hat Dumbledore für unsere Familie schon einmal außer Kraft gesetzt. Du brauchst dir keine Sorgen machen, er wird es erneut tun. Du musst dir nur überlegen, wen du abends im Gemeinschaftsraum aushältst. Und wenn du Sue auswählst, denke daran, sie ist in deinem Jahrgang", tröstete mich Arienne.
„Es ist ja wohl selbstverständlich, dass ich nicht zu ihr nach Slytherin gehe. Ich bin ihre Antheia, daher übernehme ich die Aufgaben, die sie nicht erledigen kann. In diesem Fall führe ich Team Gryffindor an, wenn sie im Slytheringemeinschaftsraum festsitzt." Susanne verdrehte die Augen, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass es so gemacht wurde. Ich zuckte mit den Schultern. Wenn es Susanne glücklich machte, sollte sie sehr gerne nach Gryffindor gehen.

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