Kapitel 22

223 20 6
                                    

Dieses Kapitel ist ein Lemon-/Smut-Bonuskapitel und enthält somit auch Sexszenen. Wer das nicht gerne liest, kann dieses Kapitel einfach überspringen.

P.o.V. Kōtarō

Es war stockdunkel, als Kōtarō aufwachte. Die Nacht umfing ihn geradezu stumm, einzig der ruhige Atem des Mannes neben ihm bot eine leise Geräuschkulisse. Es gab keinen sichtbaren Grund für sein Erwachen. Vielleicht war da ein lautes Geräusch gewesen, oder er hatte seine Eltern gehört, wie diese nach Hause gekommen waren. Die Eule sah Keiji, welcher ihm den Rücken zugedreht hatte, einen Moment lang an. Vorsichtig fuhr eine seiner großen Hände durch das schwarze Haar des Schlafenden. Der Meermann gab einen merkwürdig zufriedenen Laut von sich und drehte sich auf den Rücken. Ein stilles Schmunzeln umspielte die Mundwinkel des Luftwesens. Sanft ließ er seine Hand von den Haaren über die Wange seines Freundes gleiten. Wie wundervoll rein diese Haut doch war. Die Finger fuhren weiter den Hals entlang, bis zu der Brust des Jüngeren. Kurz streichelte Kōtarō Keijis Schlüsselbein, dann zeichnete er mit leichten Berührungen die Konturen des angedeuteten Sixpacks nach. Plötzlich stießen Kōtarōs Fingerspitzen an den Bund der Boxershorts. Er erstarrte. Ihm war bewusst, dass das hier zu weit ging. Er wusste, dass er die Grenze erreicht hatte, die er nicht überschreiten durfte. Die Eule biss sich auf die Lippe und schloss die Augen. Jetzt zieh schon deine Hand weg. Na los! Dreh dich um und versuch wieder zu schlafen... Er wusste, dass die Stimme in seinem Kopf recht hatte. Hatte sie immer. Und noch nie hatte Bokuto auf die Stimme gehört. Vorsichtig strich er über den Stoff. Du Perversling! Was ist aus eurem Vertrauen geworden? Das kannst du nicht machen! Wenn Keiji aufwacht... Diese verdammte Stimme! Keiji wachte nicht auf. Aber dennoch, es war falsch. Das war etwas, das sie tun sollten, wenn sie wach waren... beide. Doch der Eulenmann ignorierte weiterhin sein Gewissen. Die Hand glitt weiter über den Stoff, bis Kōtarō das ertasten konnte, was er gesucht hatte. So sanft er konnte strich er über Keijis bestes Stück. Bei der Berührung zuckte der schlafende Körper kurz zusammen, doch die Augen blieben geschlossen und so machte der Eulenmann einfach weiter. Nur mit den Fingerspitzen fuhr Kōtarō die ganze Länge entlang. Dann begann er ihn zu massieren, fast ohne Druck auszuüben, damit der Andere nicht aufwachte. Durch den dünnen Stoff konnte er beinahe alles von Keiji spüren. Kōtarō merkte, dass er zu weit ging, als das Glied sich aufstellte und eine Beule in den Stoff drückte. So etwas konnte er doch nicht tun! Nicht, solange sein Freund schlief. Er strich noch einmal zart liebkosend über das Körperteil seiner Begierde, dann schaffte er es endlich sich von dem jungen Erwachsenen wegzudrehen und an die Wand gegenüber zu starren. Erst jetzt bemerkte er, dass auch in seiner Hose eine Beule entstanden war. Na großartig! Gerade wollte er sich seinem Problem widmen, als er hörte, wie Keiji sich hinter ihm bewegte. "Kōtarō?" Bitte, bitte lass ihn gerade erst wach geworden sein, betete Kōtarō. "Ja?", antwortete er schwach. "Wieso hast du aufgehört?" Die Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Kōtarō war starr vor Schreck. Nicht in der Lage etwas zu erwidern lag er stumm da, tausend Gedanken in seinem Kopf. "Kōtarō." Der Meermann hatte sich näher zu ihm bewegt und legte nun von hinten die Arme um ihn. Die Errektion drückte gegen den Allerwertesten des Eulenmannes, welcher sich fest auf die Lippe biss um kein Geräusch zu machen. "Wir sind zusammen. Da gehört das nun einmal dazu. Ich weiß, dass du mich liebst. Ich liebe dich doch auch. Also wieso schämst du dich so, mir zu sagen, was du willst?" Wieder schwieg die Eule. Auch wenn es für Keiji in Ordnung sein sollte, für ihn war es das nicht. Es störte ihn, dass der Meermann so unbeeindruckt von seinem nächtlichen Angriff war. Plötzlich spürte Kōtarō, wie sich die langen, kalten Finger seines Freundes unter den Bund seiner Boxers schoben. "Keiji!", keuchte er auf. "Weißt du, du bist wirklich ein Idiot, Kōtarō. Ich will das, verstehst du? Du hast eben deutlich gemacht, dass du es auch willst. Und deswegen werde ich dir jetzt, verdammt noch mal, einen runterholen." Die Finger des Mannes tasteten sanft über seine Mitte. Vorsichtig glitten die Hände tiefer unter den Stoff, bis sich das Glied des Eulenmannes ganz in Keijis Obhut befand. Als sich die Finger des Meermannes um ihn schlossen, keuchte der vom Luftvolk erneut auf. Behutsam begann das Meerwesen auf- und abzupumpen. "Kei-ji! Bitte..." Doch Keiji nahm jetzt noch seine zweite Hand dazu, mit der er Kōtarōs Eichel kreisförmig zu massieren begann. "Bitte was? Sag mir was du willst, Kōtarō." Die leise, erotische Stimme seines Freundes turnte ihn ungemein an. "Bitte... bitte hör nicht auf!" Sofort spürte er, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Seine Gedanken verblassten, als der Meermann das Tempo erhöhte und der Druck im Unterleib stärker wurde. Er wollte nicht mehr nur da liegen, er wollte mehr tun! Als sich die Finger von seiner Länge lösten um das Luftwesen von seinen Boxershorts zu befreien, nutzte dieser die Gelegenheit um seinerseits die Initiative zu ergreifen.

P.o.V. Keiji

Kōtarō drehte sich um, kaum das Keiji ihn von der Unterwäsche befreit hatte. In der Dunkelheit konnte er den Gesichtsausdruck der Eule nicht ausreichend erkennen um seine Stimmung zu deuten und so wartete er einfach ab. Die großen Hände seines Freundes legten sich leicht zitternd auf seine Seiten, fuhren hinab zum Bund seiner Hose und entblößten auch ihn. Dem Meermann war gar nicht bewusst gewesen, wie erregt er war, bis er Kōtarōs Hände an seiner jetzt befreiten Latte spürte. Ihm entwich ein leises Stöhnen, woraufhin sein Freund inne hielt und Anstalten machte, sich wieder zurück zuziehen. Etwas zu energisch beugte Keiji sich vor, um seine Hände festzuhalten. Ihre beiden Erektionen stießen zusammen und sie stöhnten gleichzeitig durch die unerwartete Stimulation auf. Das Wasserwesen schlang seine Arme um den Hals der Eule und zog ihn zu sich herunter. "Wehe, wenn du jetzt aufhörst!", knurrte er in sein Ohr. Kōtarō überlief eine Gänsehaut. Solange er noch so untätig in den Armen seines Freundes hing... Keiji nutzte die günstige Situation um seinem Geliebten einen Kuss aufzudrücken. Doch auch das Luftwesen schien langsam über jede Hemmung hinweg. Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss und überraschte den Meermann, indem er plötzlich seine Zunge mit ins Spiel brachte. Das hatten sie erst ein einziges Mal getan. Bereitwillig öffnete Keiji den Mund. Das sanfte Umkreisen ihrer Zungen steigerte seine Lust noch. Wie schon einmal merkte er, dass er den Punkt erreichte, an dem er sich nicht länger zurückhalten, nicht länger Rücksicht nehmen konnte. Aber diesmal war es ihm egal. Dann ging er eben zu weit! Erneut streckte er die Hand aus und ließ seine Finger über Kōtarōs Oberschenkel gleiten, bis hin zu seinem inzwischen steinharten Glied. Kurz zuckte sein Freund zusammen, als seine Finger sich um das empfindliche Körperteil legten. Ohne jegliche Zurückhaltung bewegte er seine Hand, in dem Versuch, Kōtarō ein Stöhnen zu entlocken. Doch auch dieser blieb nicht weiter untätig und nahm seinen anfänglichen Plan wieder auf. Es tat so unglaublich gut die großen Hände seines Eulenmannes an seinen intimsten Stellen zu spüren. Keiji merkte, wie sein Atem schneller wurde und sich ein ihm unbekannter Druck in seinem Unterleib aufbaute. Dann nahm die Eule die Hand weg. Unbefriedigt blickte der Meermann zu dem anderen hoch, bis ihm aufging, dass dieser ihn in der Dunkelheit gar nicht richtig sehen konnte. Gerade wollte er den Mund aufmachen um etwas zu sagen, da begann Kōtarō seine Mitte kreisförmig an der seinen zu reiben. Leise keuchend erhöhte er das Tempo, aber irgendetwas fehlte noch. Der Meermann schloss seine Hände um ihre beiden Längen und bewegte sie gemeinsam auf und ab. Langsam die Geschwindigkeit steigernd spürte er, wie sich der Druck plötzlich löste. Dann überrollte ihn ein unbeschreibliches Gefühl. Sein Körper bäumte sich unter der Eule auf. "Kōtarō!", stöhnte er, als er sich auf sie beide ergoss. Nur einen kurzen Moment später zuckte auch Kōtarō zusammen und kam, laut stöhnend. Erschöpft ließ er sich neben den Meermann auf das Bett fallen. Schweigend lagen sie noch eine ganze Weile einfach so da. "Das ist also ein Orgasmus.", murmelte Keiji und gab ein für ihn sehr untypisches Kichern von sich. "Nicht zu glauben, dass ich das mein ganzes Leben nicht kannte." Kōtarō drehte den Kopf zu ihm. "Willst du mir gerade sagen, dass du dein gesamtes Leben nicht ein einziges mal... dich selbst befriedigt hast?", fragte er ungläubig. "Na ja, ich war nicht oft an Land. Und in der anderen Gestalt haben wir nichts, das wir befriedigen könnten. Ich meine... wir haben in der Schule trotzdem Sexualkunde und so, also wusste ich, wie es funktioniert, aber selbst ausprobiert habe ich es nie. Und, verdammt, ich bezweifle, dass ich das alleine auch nur halb so gut hinbekommen würde." Einen Moment schwieg die Eule. "Ich weiß nicht, ob ich mich geschmeichelt fühle oder es mir gerade einfach nur unangenehm ist." Keiji lachte. "Fühle dich geschmeichelt. Es wäre auch komisch für mich, wäre es dir unangenehm, nachdem wir rumgemacht haben." Das Wasserwesen hörte, dass er lächelte, als sein Freund erwiderte: "Das nennst du rummachen?" Er zuckte die Achseln. "Ich kann dich nicht sehen. Also zuck nicht einfach mit den Achseln, das ergibt keinen Sinn."
"Es ergibt keinen Sinn, dass du trotzdem weißt, was ich gemacht habe."
"Ich kenne dich wohl echt einfach zu gut, was? Komm, lass uns abduschen gehen." Kōtarō schwang die Beine aus dem Bett. "Du hast hier eine Dusche?"
"Ja, natürlich. Ist im Anbau. Jetzt komm, ich bin müde."
Keiji ließ sich von der Eule aus dem Bett helfen und ins Badezimmer bringen. Das Luftwesen machte kein Licht an, aber der Meermann wusste nicht, ob es daran lag, dass es ihm peinlich wäre, man sie von draußen vielleicht sehen könnte oder ob er schlicht keine Lampen besaß. Es war auch egal. Müde wie er war, war er einfach dankbar Kōtarō zu haben, der ihm wie selbstverständlich beim Duschen half und ihn danach abtrocknete. Dieses eine mal beschwerte er sich auch nicht, dass der Vogelmann ihm nichts zutraute und ließ sich von ihm zurück ins Bett tragen. Als Kōtarō sich selbst schließlich auch gesäubert hatte und sich wieder zu ihm ins Bett legte, war Keiji schon fast eingeschlafen. Nur noch am Rande bekam er mit, wie sein Freund die Arme um ihn schlang und ihn näher zu sich zog. "Gute Nacht, Arielle.", flüsterte der Große und drückte ihm noch einen kleinen Kuss auf die Stirn.

Complete my World (BokuAka)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora