Angst

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„Hey Kleine" Lena öffnete leise die Tür und trat ins Zimmer. Ich saß auf der Fensterbank und sah in den dunklen Park. „Du bist ja noch gar nicht im Bett. Alles gut?" Sie sah mich fragend und ein bisschen besorgt an. „Hallo Lena", lächelte ich die junge Frau ein bisschen matt an. „Hier, zieh doch bitte deine Jacke an. Du erkältest dich doch sonst nur." Ich nahm die Jacke entgegen und hängte sie mir um die Schultern. „Also, was ist los, Lene?" Sie setzte sich zu mir aufs Fensterbrett, auf welchem es jetzt ziemlich eng war. „Ich habe ganz schön Angst wegen morgen...", gestand ich ihr und sah auf meine Füße. Lena nahm meine Hand. „Du brauchst keine Angst haben. Es ist gut, wenn du ein bisschen nervös und aufgeregt bist, aber du brauchst keine Angst zu haben. Morgen geht es in erster Linie darum, dass du deinen Spaß beim Singen hast. Ob du weiterkommst oder nicht, das steht an zweiter Stelle. Aber du singst großartig und ich bin immer ganz glücklich, wenn du singst." Ich lächelte. „Danke" „Wie wäre es, wollen wir heute Abend mal zusammen singen?" Ich nickte begeistert. „Home?", vergewisserte ich mich und Lena nickte. „Wenn du möchtest, gerne." Lena suchte auf ihrem Handy eine Karaoke-Version des Liedes, damit ich ein bisschen Unterstützung bekam und dann begannen wir zu singen. Lena sang den ersten Teil, ich setzte später mit ein. „I will carry you home...", sangen wir und in meinem Körper machte sich ein ganz seltsames Gefühl breit, dass sich schön und traurig zugleich anfühlte. „Danke, das war sehr schön.", meinte Lena, als das Lied zu Ende war. „Es macht so viel Spaß zu singen!", sagte ich mit einem glücklichen Lächeln. Vor allem mit Lena! „So, jetzt wird aber geschlafen, sonst bist du morgen ganz müde und ich bekomme Ärger von Jana!" Lena lachte und ich kroch unter meine Bettdecke. „Du wirst morgen wunderschön singen, vertrau mir, Lene. Genieß es einfach!" Sie strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ich schloss die Augen. „Danke, Lena. Gute Nacht." „Schlaf gut und träum was Schönes." Lena verließ das Zimmer und ich kuschelte mich tiefer in mein Kissen, während der Schlaf mich übermannte. 

Nur ein mini Kapitel heute, sorry ... 

Auf einmal dreht die Welt sich weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt