Freizeit x Begegnunge

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~Info~

Kursiv geschrieben bedeutet das die das gerade denkt, bzw in Gedanken zu sich spricht.

~Kiaras Sicht~

Inzwischen stand ich vor den großen Metalltoren welche für mich den Eingang zu meinem Zuhause, also meiner eigenen Hölle symbolisierten. Wie ein Zuhause fühlte es sich nämlich nicht an, doch trotzdem musste ich immer hierher zurückkommen. Es wurde erwartet das ich nach der Schule unmittelbar hierhin kam und mich anmeldete, danach bekam ich, wenn ich glück hatte und nicht vergessen wurde etwas zu essen und musste meine Hausaufgaben machen. Wenn meine Eltern zugegen waren, folgte anschließend Etikett Unterricht. Dabei wiederholte ich immer wieder was für Regeln es in der gehobenen Gesellschaft gab, wie man richtig aß, wie man Tanzte und wie man Leute anständig begrüßte. Zusätzlich dazu lernte ich wie man Klavier spielte. Alles in allem waren es nur unnötige Sachen die ich über alles hasste. Doch da ich später einmal eine gute und anständige Frau abgeben sollte die man gut verheiraten konnte zwangen sie mich das alles zu lernen. Als ich Jünger war hatte ich oft versucht mich dumm anzustellen aber alles was es dafür gab war Prügel und Folter. Ich hatte damals gehofft sie würden mich wegwerfen, wenn sie merkten das ich zu unfähig wäre solche Dinge zu erlernen, aber das taten sie nicht, stattdessen haben sie mich gefoltert bis ich letztlich nachgab.

Ein Mensch ist eben verletzlich und kann nur eine gewisse Menge an schmerz ertragen und ein Kind meistens noch weniger.

Mit diesem bitteren Gedanken schritt ich auf das kleine Häuschen unseres Torwächters zu und nickte ihm zu. Kurz darauf öffneten sich schon die beiden viel zu großen Tore und ich schritt hindurch in Richtung Anwesen. Früher wurde ich oft mit dem Auto abgeholt aber umso mehr Gerüchte es über mich gab umso seltener wurde ich abgeholt. Meine Familie wollte nicht das jeder wusste das der Freak, wie man mich in der Schule nannte ihr Kind war. Es sollte sich nicht rumsprechen und wenn jeder sieht das ich immer abgeholt und hierhergefahren wurde, dann würde jeder eins und eins zusammenzählen und wissen zu welcher Familie ich gehörte.

Tja und wenn sich das rumspricht dann würden auch potenzielle Heiratskandidaten davon erfahren....

Die Tür unseres Anwesens wurde von einem Butler geöffnet und als ich das Haus selbst betrat stand ich auch schon meiner verehrten Mutter gegenüber. Sie teilte mir mit das ich nun zu Mittag essen und anschließend meine Hausaufgaben erledigen würde und dass sie zusammen mit meinem Bruder und meinem Vater sowie dem Großteil der angestellten vorrübergehend nach York New City reisen würde, da sie bei den Vorbereitungen für irgendeine Veranstaltung helfen mussten. Als sie dies sagte sprang mein Herz geradezu vor Freude. Die Angestellten die hier bleiben ignorierten mich nämlich immer, wenn meine Familie nicht da war und so würde keiner auf mich achten. Ich hätte endlich wieder freie Zeit für mich. Natürlich äußerte ich nichts dergleichen. Nach außen hin lächelte ich mild und wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt, auf dass sie doch bald zurückkehren sollten. So wie es sich eben für eine wohlerzogene Tochter gehört.

Wenn sie wüsste wie glücklich ich war! Endlich könnte ich wieder zur Himmelarena und Kämpfen, der Tag fing wirklich hervorragend an!

Meine Mutter schaute mich noch einen Moment an ehe sie mir zu nickte und sich abwand. Das war mein Zeichen in mein Zimmer zu verschwinden, schließlich wollte ich so kurz vor meinem bisschen Freizeit nicht noch Ihre Ungunst auf mich ziehen.

Wer weiß was die sich sonst für Gemeinheiten ausdenkt! Zutrauen würde ich der alles.

So schritt ich die Treppen hinauf in mein Zimmer und zog mich um anschließend wartet ich auf mein Essen welches mir kurz daraufhin von einem Hausmädchen gebracht wurde.

Im Netz der Spinne Feitan x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt