Verbundenheit x Vergessenheit

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~Feitans Sicht nach dem Kiara das Zimmer verlassen hat~

Mein Blick war starr auf das Buch vor mir gerichtet, doch wirklich Lesen tat ich schon seit einiger Zeit nicht mehr. So ungern ich es mir eingestand aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu Kiara und wenn ich sie dann mal aus diesen vertrieben hatte stand sie wieder vor mir und machte auf sich aufmerksam. Dabei sollte ich doch eher versuchen herauszufinden was hier überhaupt los ist!

Normalerweise würde ich sie allein dafür sofort umbringen. Vorhin hätte ich das gekonnt, sie war mir hilflos ausgeliefert gewesen, vorher hätte ich es tun können, doch ich wollte Informationen haben... und meinen Spaß. Allerdings hätte ich sie einfach weiter foltern können so wie ich es sonst immer tat, irgendwann hätte sie geredet irgendwann redete jeder unter meiner Folter... Es hatte sich gut angefühlt und trotzdem hatte ich gestoppt, ich habe sie sogar freigelassen... Warum hatte ich das getan? Was war bloß los mir? Lag das an dieser Frau, wobei eher Mädchen sie ist schließlich noch Minderjährig und wieso verdammt denk ich überhaupt darüber nach! Irgendwas stimmte eindeutig nicht mit mir, das war doch nicht mehr ich!

Genervt seufzte ich auf und wendete mich wieder dem Buch zu, welches überraschenderweise von Trevor Brown und somit von meinem Lieblingsautor war. Ich besaß mehrere von diesen Büchern und lass diese immer wieder gerne, meinen Geschmack konnten jedoch leider die wenigstens Verstehen, umso überraschter war ich auch, dass ausgerechnet Kiara ein Buch von ihm im Regal hatte, wenn auch gut versteckt. Und schon wieder war Sie in meinen Gedanken.

Das ist zum Verrückt werden! Ich musste mich dringend ablenken, ich musste irgendwen Foltern! Allerdings wusste ich nicht wohin, ich hatte keine Werkzeuge, kannte mich hier nicht wirklich aus und vielleicht wollte ein kleiner Teil von mir noch etwas hierbleiben bis ich wusste was Sache ist....

Mein Blick erhob sich von dem Buch welches ich genervt zuschlug, anschließend begann ich mich im Raum umzusehen ehe ich aufstand.

Wenn ich schon hier allein war könnte ich mich hier genauso gut ein bisschen umsehen.

Somit begann ich im Wohnzimmer herumzugehen und betrachtete ihre Regale allermöglichen Bücher, Filme und Spiele waren darin verstaut und ich musste feststellen, dass sie einen ziemlich guten Geschmack hatte. Außer diesen Sachen konnte ich in dem Zimmer allerdings nichts Persönliches finden, keine Bilder, keine Tagebücher, nichts was wirklich wichtig zu sein schien. Mein Blick fiel auf ihr Schlafzimmer, gestern war ich schon einmal dort drin gewesen hatte sogar in ihrem Bett geschlafen. Doch es war immer noch ihr Zimmer und das Zimmer einer Frau zu betreten war falsch, naja zumindest für normale Menschen.

Ich war allerdings ein Dieb, ein Verbrecher, ein Mörder und Folterer warum sollte mich so etwas interessieren? Wenn ich etwas wollte nahm ich es mir!

Also ging ich auf die Tür zu und öffnete sie. Sie hatte noch nicht einmal abgeschlossen, ziemlich naiv. Ich betrat das Zimmer und sah mich kurz um, ein großer Kleiderschrank, ein Bett, ein Nachtisch, eine Kommode mit dem Fernseher und der Spielekonsole sowie ein Schreibtisch.

Hatte Kiara nicht gesagt ich könnte mir den Kampf ansehen? Das heißt sie hat mit Absicht offengelassen damit ich hier Fernsehen kann! Aber hieß das nicht auch das sie hier nichts besonders besaß oder vertraute sie mir ganz einfach? Wobei, so naiv schätzte ich sie nicht ein, oder zumindest sollte sie das nicht mehr sein immerhin hatte ich sie gefoltert...

Mein Blick ging noch einmal durch den Raum ehe ich auf ihren Schreibtisch zu ging und ihn durchsuchte. Nichts! Als nächstes Folgte der Nachttisch doch auch hier gab es nichts Interessantes, das letzte was noch blieb war somit der Kleiderschrank. Ich bezweifelte jedoch das dort Irgendetwas wichtiges drin war. Dennoch war ich neugierig und öffnete ihn. Wie zu erwarten hatte Kiara nur Kleidungstücke daran. Ich schob ein paar Sachen zusammen, betrachtete den ein oder anderen Pullover in der Hoffnung das sie irgendetwas wichtiges dort versteckt hätte, doch auch hier Fehlanzeige. Genervt schnalzte ich mit der Zunge und wand mich wieder dem Raum zu. Mein Blick blieb dabei länger als gewollt an dem Fernseher hängen ehe ich mich meinem Schicksal ergab und ihn anschaltete. Ich wollte mich zwar eigentlich ablenken aber ich fand keine Beschäftigung mehr und ich wollte mehr über Kiaras Fähigkeiten wissen, also wäre es eigentlich keine schlechte Idee mir den Kampf anzuschauen. Letzen Endes schaltete ich den Fernseher dann doch ein und machte es mit dem Buch wieder auf dem Bett bequem.

Im Netz der Spinne Feitan x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt