Schwere Entscheidung...

Unterricht

Hermine:
Wartend stehe ich vor dem Verteidigung gegen die dunklen Künste Klassenraum.
Nach dem Frühstück war ich noch eine halbe stunde in der Bibliothek und habe vor mich hin gegrübelt während ich so getan habe als würde ich lesen. Die Sache mit Lucius beschäftigt mich einfach zu sehr und das wir ihn gleich im Unterricht haben, macht es für mich nicht wirklich leichter.
Leises Gemurmel entsteht um mich herum und ich blicke auf.
Lucius Malfoy höchstpersönlich läuft mit eleganten, langen Schritten den Flur entlang.
Genau wie Professor Snape es früher immer getan hat, stößt er die Tür auf und lässt sie mit einem lauten Rums gegen die Wand knallen.
Nach und nach strömen wir Schüler in den Raum und suchen und einen Platz.
Plötzlich schallt die tiefe Stimme von Lucius durch den Raum: „Was gedenkt ihr da zu tun?! Ich möchte kein einziges Schlammblut in der ersten Reihe sehen! Schlammblüter nach hinten, Reinblüter in die erste Reihe und die Halbblüter verteilen sich in der Mitte. Keine Widerrede!"
Angsterfüllt schnappe ich mir meine Sachen und will mich in die letzte Reihe verziehen, als mich ein gehässiges „Miss Granger" aufhält.
„Sie bleiben direkt hier! Ich will mit ihnen das Duellieren üben..."
Ich schließe kurz meine Augen und schlucke hart, dann reiße ich mich zusammen und lege meine Sachen an den Tisch neben mir um mit sicheren Schritten und erhobenem Kinn auf Lucius zu zu laufen.
Er schaut mich mit einem überlegenen grinsen auf mich herab und in seinen Augen schwimmt quasi der Hass.
Sein Blick spricht Bände... er weiß von mir und Draco.
"Draco...du wirst die Signale geben!"
Ich wage es nicht zu Draco zu blicken, höre aber wie er zögerlich auf steht und auf seine Position geht.
Auch wir gehen auf unsere Posten und als Draco das start Signal gibt, fängt Lucius an eine Welle von Flüchen auf mich anzufeuern.
Ich kann vorerst jeden abblocken oder abwehren aber lange werde ich dieser Macht nicht standhalten halten können.
Ich denke garnicht daran Lucius auf irgend eine Weise anzugreifen.
Plötzlich trifft mich ein Fluch und ich fliege mit Karacho gegen die Wand.
Es muss wohl noch einer der harmlosen Flüche gewesen sein, denn außer dem Flug und meinem Zusammentreffen mit der Wand ist nichts passiert.
Stöhnend reibe ich mir den Hinterkopf und höre Lucius rau lachen, während Draco flucht, ohne nachzudenken zu mir eilt und mich mit fragen zu meinem Wohlbefinden beschüttet.
Mit einem besorgten Ausdruck nimmt er mein Gesicht in seine Hände und mustert mich aufmerksam, was Gemurmel unter den Schülern auslöst.
Beruhigend lege ich ihm eine Hand auf die schulte. „Mir geht es soweit gut Malfoy, nur ein bisschen Kopf schmerzen."
Mein „Malfoy" bringt ihn zurück ins hier und jetzt und er zieht seine Hände zurück um mir auf zu helfen.
„Nächste Runde Miss Granger. Sie wollen dich doch sicher revanchieren.", schnarrt Lucius.
Mit einem Ruck dreht Draco sich zu seinem Vater um.
„Willst du sie umbringen oder was?! Du hast ihr doch nicht mal eine Chance gegeben sich zu wären!" geht er ihn aufgebracht an.
Lucius Blick verfinstert sich. „Geh zur Seite Sohn!"
„Nein das werde ich nicht!" Draco stellt  sich mit gezücktem Zauberstab vor mich, was ein Raunen durch den ganzen Raum gehen lässt.
„Draco, er ist dein Vater. Er ist deine Familie und ich bin das hier nicht wert!" flüstere ich ihm leise ins Ohr, nachdem ich ihm eine Hand auf die Schulter gelegt habe.
Ein heiseres Lachen dringt aus der Kehle des sonst so gefassten blonden. „Wenn ich die Wahl zwischen dir und meinem Vater habe, Hermine. Werde ich immer dich nehmen!
„Wie kannst du nur!", zischt Lucius, „Dieses Schlammblut über deine Familie stellen! Familie ist das was dir bleibt! Die kleine schlampe geht dir doch sowieso fremd!" Bei dem Wort schlampe zucke ich zusammen.
„Was bringt mir meine Familie, wenn mich keiner wirklich liebt?! Hermine gibt mir all die Liebe die ich mein Leben lang nie zu spüren bekommen habe! Wenn sie gehen will kann sie das jeder Zeit tun, aber wenn sie bleiben will werde ich alles dafür tun um sie zur glücklichsten Frau auf Erden zu machen. Zu meiner Frau!" Schreit Draco seinen Vater an.
Mir stockt der Atem. Draco will mich?! Als seine Frau?! Mir entweicht ein heiseres Keuchen und Tränen bilden sich in meinen Augen.
"Sie ist zwar keine reine Hexe aber ihr Blut ist allemal reiner als das deine. Sie ist die schlauste Hexe die ich kenne und in meinen Augen gibt es niemanden der ihrer Schönheit das Wasser reichen kann. Ich liebe sie und du wirst sie mir nicht nehmen!"
Diese Worte von Draco zu hören, gibt mir den Rest. Schluchzend schlinge ich meine Arme von hinten um seinen Oberkörper, was ihn leise rau lachen lässt.
Alle Anspannung und zweifel fallen von mir ab. Draco liebt mich und wird mich nicht verlassen.
"Verschwinde Vater, ich will dich nie wieder sehen. Ich will das du mich und Hermine in Frieden lässt und dich nie wieder meldest."
Mit einem wutverzerrtem Gesichtsausdruck Appariert Lucius Malfoy und eine angespannte Stille beherrscht den Raum.
Stockend atme ich aus, bis sich ein Lachen aus meinen Atem stößen formt und ich in ein erleichtertes lachen verfalle.
Lächelnd dreht sich Draco zu mir um. Ich werfe mich in seine Arme und er wirbelt mich glücklich und befreit lachend durch die Luft.
Noch immer lachend lässt Draco mich runter und so stehen wir da. Draco's Arme um meine Hüfte und ich meine um seinen Hals, zu ihm hinauf blickend. Draco lehnt seine Stirn vorsichtig an meine und schaut mir tief in die Augen.
"Du wirst mich nie wieder los Draco Malfoy und ich hoffe das weißt du." flüstere ich.
Es ist als würde eine Last von ihm fallen und unsere Lippen treffen mit so viel Liebe und Leidenschaft aufeinander wie noch nie.
Um uns herum bricht Applaus aus und ich grinse an Draco's Lippen.
Endlich müssen wir uns nicht mehr verstecken und egal was in der Zukunft noch so kommen mag, Draco und ich werden es gemeinsam Meistern.
So muss sich wahres und vollkommenes Glück anfühlen...