001| Gɪᴏᴄʜɪ Qᴜᴏᴛɪᴅɪᴀɴɪ

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♫ 𝗺𝗲𝗹𝘃𝗶𝘁𝘁𝗼 - 𝗦𝗮𝗻𝘁𝗼𝗿𝗶𝗻𝗶 𝗖𝗼𝗳𝗳𝗲𝗲
(𝙰𝚕𝚕𝚝𝚊̈𝚐𝚕𝚒𝚌𝚑𝚎 𝚂𝚙𝚒𝚎𝚕𝚌𝚑𝚎𝚗)


E L E A

Meine Finger streifen sanft den kalten Boden, darauf bedacht jede einzelne Vibration wahrzunehmen. Keine unruhigen oder zu schnelle Bewegungen. Bien.

Ich gebe mir stets die größte Mühe, meinen Vater mit seinem Geschäft, zu unterstützen.

Nein. Ich hantiere nicht, wie andere die auch einen Nebenjob haben, mit Lebensmittel oder Café und Kuchen herum. Meine Hilfsmittel sind anders, gefährlicher und sicherlich nichts für schwache Nerven.

»Diese Idioti wissen doch, dass sie gegen unser Kartell keine Chance haben und sie riskieren es trotzdem? Was ist dein Plan, Elea?«

Ich blicke aus der Dunkelheit hervor, die durch die großen Kisten entstanden ist. Perfekt geeignet um andere zu beobachten. Dabei entdecke ich zwei unmenschlich stämmige Gorillas, die einzelne Schachteln in einem Transporter verstauen. Nur noch wenige Kisten liegen auf der Einlade Fläche verteilt, dass mich vermuten lässt, ihre Arbeit sei bald erledigt.

Wir müssen schnell handeln, denn es bleibt nur noch wenig Zeit. Tausend Möglichkeiten und nur eine erscheint mir wirklich sinnvoll. Zwar ist das eine Abweichung von meinem gewöhnlichen Handlungsablauf, aber mein Tag ist sowieso schon gelaufen. Was soll's. Ein sofortiges Gemetzel wäre einfach unklug.

Die Leute haben Angst vor uns und das aus gutem Grund. Unser Ruf eilt uns stets voraus. Unser Kartell ist eine Einheit, wir gehen zusammen bis in den Tod. Unter uns Mitgliedern gibt es keinen Verrat, bei Meinungsverschiedenheiten haben wir unsere eigenen Regeln.

Doch diese zwei Gorillas gehören nicht dazu. Ich habe es Vater damals an die Duzend Mal gepredigt, dass wir nicht andere unsere Sachen verrichten lassen. Sein Argument hingegen, dass die gerade Mal zehnköpfige Gruppe sowieso nur Kleinkriminelle seien, überzeugte mich. So war „Costa Notre", oder wie auch immer sich diese Möchtegerns auch nennen mögen, bei unseren Transporten tätig.

Schon bei den ersten Lieferungen fiel sehr schnell auf, dass Teile fehlten und auch vieles beschädigt war. Nach einem Anruf meines Vaters und einer darauffolgenden langen Diskussion sitze ich hier. Genervt. In einer verstaubten Ecke in einer Transporthalle, statt mir daheim Snacks und die neueste Staffel meiner Serie zu gönnen.

Ich seufze und binde meine langen, dunklen Haare zu einem Zopf. Vorsichtig legt sich meine Hand an meinen Gürtel, an dem sich meine Wurf-, Jagdmesser und Schusswaffen befinden. Ich bin wahrlich eine lebende Munitionskammer! Ich habe an Stellen Waffen versteckt, an denen man nicht mal weiß, dass dies möglich ist.

Wäre doch ein toller Spruch für meine Social Media Bio...

Eine warme Hand legt sich auf meine Schulter, tiefbraune Augen haften auf mir und sehen mich abwartend an. Seine verstrubbelte Mähne fällt ihm vereinzelt auf die leicht gerunzelte Stirn. Die Konzentration und gleichzeitige Leidenschaft in seiner ganzen Aura geben mir ein Gefühl von Sicherheit. Alejandro ist seit klein auf an meiner Seite und hat mich mit seiner ganzen Präsenz schon immer motiviert mein Bestes zu geben.

»Das ist nicht ihr Stützpunkt. Spüren wir zuerst die fehlenden anderen auf und vernichten dann alle auf einem Schlag. Geht schneller und ist weniger zeitaufwendig. Ich will endlich hier fertig werden und meine Serie zu Ende sehen...« letzteres ist nur mehr ein leichtes empörtes Nuscheln, wo ich sicher bin das er dies noch gehört hat.

»Wie kannst du in so einer Situation immer solch eine Ruhe bewahren, Kleine.« amüsiert Glitzern mir seine Augen entgegen. Ich bin mir sicher, dass allein dieser Ausdruck, viele Frauenherzen höherschlagen lässt. Schade das er bis jetzt sich aus Frauen nicht sonderlich viel macht. Immer nur schnelle Nummern, nichts Ernsteres.

Mademoiselle Mafiaحيث تعيش القصص. اكتشف الآن