Mademoiselle Mafia

006| Sᴏʟᴇɴɴɪᴛᴀ̀ ᴀᴘᴘᴀʀᴇɴᴛᴇ

♫ 𝗪𝗮𝗹𝗸𝗶𝗻𝗴 𝗶𝗻 𝗠𝗲𝗺𝗽𝗵𝗶𝘀 - 𝗠𝗮𝗿𝗰 𝗖𝗼𝗵𝗻
(𝚜𝚌𝚑𝚎𝚒𝚗𝚋𝚊𝚛𝚎 𝙴𝚛𝚗𝚜𝚝𝚑𝚊𝚏𝚝𝚒𝚐𝚔𝚎𝚒𝚝)

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L E O N A R D O

»Don... Sir ich habe Ihre Kaliber 45 sauber gemacht« als wäre diese Pistole eine zerbrechliche Vase legt der Handlanger diese in seine Hände. Wobei sie sehr zittern. Erbärmlich, denkt er. Das kann man sich doch nicht länger ansehen. Mit einem schnellen wischen seiner Hand, deutet er ihm hinauszugehen. Diese Chance ergreift sein Gegenüber nur zu gern und flüchtet aus der Tür. Einfach nur erbärmlich. Und sowas ist in der Mafia? Seufzend steckt er seine Pistole in den Hosenbund und betrachtet sein Äußeres im Spiegel.

Sofort erscheint ihm die Brandwunde, die sein Hals und auch Teile des Gesichtes ziert. Vor Wut schäumend wendet er sich wieder ab. Der Vorfall sitzt ihm noch tief und er wird sicherlich bis an sein Ende von diesem Hass geplagt sein. Die Vergangenheit hat ihm zu viel geprägt und jetzt muss wohl damit leben.

Wie er dieses lächerliche Getue doch hasst. Die Finger umschließen sich fester um den Manschettenknopf am Ärmel. Ein Fest zur Feier und bessere Verständigung der Mafia? Mierda, was für eine Verschwendung... Lediglich, fette, kartellführende Säcke, die seinen Platz versperren, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Entweder sie wollen Geld oder ihm die Tochter andrehen. Doch hinter hervor gehaltener Hand können sie die Klappe aufreißen und reden. Die bessere Verständigung der Mafia? Verrat, Hass und Tot, das ist ein Teufelskreis und nichts anderes.

Ein Gladiatorenkampf ohne Gewinner. Bis.zum.letzten.Mann. Das Schachbrett auf seinem Tisch ist gesetzt. All die Taktiken und Pläne, die sich hinter dieser kleinen Figuren verbergen und wenn sie fallen, wird ein neuer gesetzt.

»Leo mein Süßer, du verlässt mich?« unterbricht ihn eine schrille Stimme. Sie braucht gar nicht näher zu kommen, denn er weiß bereits, was sie möchte. Sein Kopf pocht von den Ereignissen des Vortages, als diese Haushälterin es doch tatsächlich gewagt hatte, in sein Bett zu kriechen. Wäre sie nicht gut in ihrem Job, hätte er sie schon an den nächst Besten weiterverkauft. Doch der Caffè am Morgen ist einfach zu gut. Wenn sie allerdings so weitermacht, ist ihm selbst der starke aromatische Caffè es nicht mehr wert.

»Ach komm schon... deine Brüder genießen es doch auch?« arrogant wirft sie ihr Haar zurück, als ob sie irgendetwas besonderes wäre. Selbst die noch so komplexesten Menschen hatte Leonardo schon durchschaut, wobei sie hier keine Herausforderung ist.

Es steht ihr quasi fett gedruckt auf der Stirn.
Kleine Haushälterin, die träumt einen reichen Mann zu verführen und dementsprechend sein Geld auszunutzen. Kurz gesagt: Billig und Willig. Angeekelt wendet er seinen Blick ab und richtet seinen Anzug, als sich plötzlich zwei Hände an seiner Krawatte befinden.

»Ich hab das Gespräch doch neulich mitgehört, als dein Vater über dich und deine Brüder gesprochen hat. Die Leute reden über euch, dass ihr die mächtigsten Männer seid. Und auch grausame Bestien... ihr braucht eine Frau und ich ...« ehe sie auch nur den Satz beenden kann, landet sie krachend auf den Boden. Verdutzt blickt sie auf.

»Sie wissen wohl nicht, wo Ihr Platz ist! Es reicht mir mit Ihnen. Zuerst belauschen Sie Privatgespräche und jetzt wollen sie was?! Mich nerven? Sehe ich so aus, als will ich eine Schlampe, die lediglich als Betthäschen meiner Brüder dient? Kommen Sie mir noch einmal unter die Augen schicke ich Sie zum Trata de mujeres...« wütend schüttet er sich ein Glas mit Bourbon hinunter und macht sich auf den Weg zum Auto. Das empörte Weib bleibt zurück.

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Mit einer kurzen Umdrehung des Handgelenks erblickt er die Uhrzeit und bemerkt, dass er bereits spät dran ist und geht geradewegs zu seiner Familie. Ein paar Kartellführer versuchen bereits schon ein Gespräch mit padre anzufangen, aber mit einer schnellen Nicken seinerseits lässt er diese verstummen. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass die Stimmung angespannt ist und es nur einen kleinen Schuss benötigte, um die ganze Meute in Aufruhe zu bringen.