Kapitel 5

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Pov Olivia Nolan

Ich riss mich zusammen und ging in das stickige Wartezimmer in dem mein bester Freund saß und auf mich wartete.

 Er schien in Gedanken versunken und bemerkte mich erst als ich vor seinem Gesicht hin und her fuchtelte.

„Was hat der Arzt gesagt?" war seine erste Frage. „Verbrennung zweiten Grades" seufzte ich. Brian schaute mich mitleidig an und riet mir meiner Mum Bescheid zu geben. Und das Tat ich.

Während es klingelte machten wir uns auf den Weg nach draußen. Kaum aus der Tür raus, schlug uns die kalte Luft des Abends entgegen. Es dämmerte gerade und der Wind wirbelte heruntergefallene Blätter durch die Gegend. „Schatz? Alles Okay bei dir?" Meldete sich meine Mutter besorgt was mein Herz zum Schmelzen brachte und mir erneut die Bestätigung gab das sie sich um mich sorgte und das tat ungemein gut nach den ersten Jahren meines Lebens in denen sich niemand um mich gesorgt hatte.

„Ja alles gut sind gerade aus dem Krankenhaus raus" „Was macht ihr in einem Krankenhaus?! Was ist passiert? Soll ich heimkommen?" fragte sie panisch.

Ups das war ich wohl falsch angegangen.

Sofort besänftigte ich sie. „Nein, Nein ich habe mich nur leicht verbrannt aber Brian meinte wir sollten lieber Ins Krankenhaus um das checken zu lassen" Erleichtert atmete sie aus „Gott sei Dank ich dachte schon es wäre was Schlimmes passiert" Ich lachte „Du darfst dir nicht so viele Gedanken machen sonst stirbst du noch an einem Herzinfarkt" meinte ich spaßeshalber.

Sie schnaufte empört „Na hör mal junge Dame..." Ich unterbrach sie schnell bevor sie mir eine Standpauke halten konnte „Wie läuft es in Europa? Wie ist das Essen dort?" Im Gegensatz zu ihr war ich noch nie in Europa. „Die Firma läuft super und auch das Essen hier ist fantastisch! Nächstes Mal musst du unbedingt mitkommen!" fing sie sogleich an zu schwärmen.

„Das freut mich. Weißt du wann du wieder zuhause sein wirst?" Sie seufzte „Leider weiß ich das noch nicht aber ich werde versuchen früh zuhause zu sein!" Versprach sie aber ich weiß das das leichter gesagt als getan ist.Aber um ihr nicht die Laune zu verderben freute ich mich mit ihr.

Wir redeten noch eine Weile über die Firma bis der Bus kam und ich mich von ihr verabschiedete.

Brian hatte mich noch bis vor meine Haustür begleitet aber jetzt hieß es Abschied nehmen. Gott hört sich das dramatisch an. Ich verabschiedete mich mit einer simplen Umarmung und schloss die Tür hinter mir.

Erschöpft ließ ich mich auf die modere Couch in dem großen, modernen Wohnzimmer fallen und griff mit meiner unverletzten Hand zu meinem Handy um meine Nachrichten zu checken. Es war nichts Besonderes dabei außer einer Einladung zu einer Party am Sonntag. Ich sagte guter Dinge zu und gab kurz darauf Brian Bescheid ob er auch kommen wollte. Er stimmte auch zu und langsam stieg Vorfreude in mir auf, wurde aber direkt von der Verwirrtheit des Tages vertrieben.

War es real was ich gesehen hatte oder bildete ich mir das alles nur ein? Ich musste dringend mit Brian darüber reden, letztes Mal als ich es versucht hatte, hatte ich hinter einen Baum gekotzt, bin danach vor meinem Lehrer weggerannt der mich halber zu Tode erschreckt hat und zur Krönung auch noch gefangen hat!

 Danach hatte ich mir die Hand verbrannt beim Pizza machen und die Pizza trotzdem nicht gegessen und bin meinem angsteinflößenden Lehrer, der anscheinend eine Augenentzündung hat, nochmal begegnet. Ach und nicht zu vergessen die unheimliche Person die in meinen Geist eindringen wollte! 

Was ein scheiß Tag.

Ich ließ die ganzen Geschehnisse nochmal in meinem Kopf durchspielen und seufzte. Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich aß noch schnell was und stemmte mich dann von der überaus gemütlichen Couch hoch und ging einen Stock höher in mein Zimmer. Schnell zog ich mich um, putzte Zähne und schminkte mich ab. Dann ließ ich mich in die vielen Kissen meines Bettes sinken und war binnen Sekunden eingeschlafen.

Devilish desireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt