Das Feuer des Lebens

26. Unverzeihlich (Teil 1)

Einen wunderschönen guten Abend ihr Lieben!

Erst mal ganz vielen lieben Dank für die vielen netten Zusprüche, die ich nach dem letzten Jammer-Vorwort bekommen hab - das hab ich echt gebraucht. Ihr seid die allerbesten Leser, die ich mir hätte wünschen können! <3
Sooooo und damit kommt nun der Endspurt des Zeitsprungs; dieses letzte Ereignis hab ich in zwei Teile packen müssen, weil es sonst viel zu lang geworden wäre. Danach geht es endlich wieder fließend weiter mit dem nächsten, höchst turbulenten Abschnitt in Junies Leben.

Ich wünsch euch ganz viel Spaß (oder eher Spannung...?) mit dem neuen Kapitel, fühlt euch der Reihe nach herzlich gedrückt für all eure liebe Unterstützung und habt ein schönes Wochenende!

GlG
Ancarda

P.S.: Oh Gott, und mir ist ein herber Fehler unterlaufen - ES TUT MIR LEID!! Meine Zeitlinie der Ereignisse war katastrophal falsch!! Ich hab das jetzt nachträglich im „Spa Island"-Kapitel geändert: Ace ist noch NICHT aufgebrochen, ich musste ihn eiskalt zwei Jahre verjüngen, also springt er aktuell noch fröhlich mit Ruffy durch den Dschungel (und auf Dadans Nase herum). Nicht traurig sein, liebe Ace-Fans, er kommt erst im dritten Arc. Aber dafür dann volle Breitseite! ;D

__________________________________________________

„...weiter Junie, gleich hast du's!"
„Na los, noch immer keinen Armschmalz entwickelt?"
„Das geht doch schneller, Prinzesschen... streng dich mal an!"
„Auf gehts, zeig mal n bisschen Einsatz!"
„Wennste so lahmarschig weiter machst, steh'n wa morgen noch hier!"
„Du hast da nen Fleck übersehen... brauchst schon ne Brille?"
„Jetzt bloß nicht schlappmachen, Zwerg! Zeig, dass du Eier hast! Oder zumindest Eierstöcke..."

Unverständliche Flüche murmelnd tauchte Junie ihre Bürste ein letztes Mal in den Eimer Wischwasser, während sie sich mit zitternden Händen den Schweiß von der Stirn wischte.
Die ganze erste Division stand um die frischgebackene Siebzehnjährige herum. Mit vielen Spottrufen und Gelächter sahen sie ihr schon seit geraumer Zeit dabei zu, wie sie ganz allein das komplette Deck der Moby schrubbte. Das Mädchen hatte bereits vor Sonnenaufgang damit begonnen und den ganzen Tag ununterbrochen durchgearbeitet, ohne zu essen oder zu trinken. Mittlerweile ging die Sonne unter. Der Schweiß hatte ihre komplette Oberbekleidung durchtränkt, Knie und Nacken schmerzten fürchterlich und ihre Hände waren vom Wischwasser durchweicht und schrumpelig. Doch gleich hatte sie es geschafft! Entschlossen setzte sie die große Bürste erneut auf die Planken und schrubbte mit größter Kraftanstrengung die letzten zwei Meter fertig.

Kaum berührte sie mit den Borsten die Reling des Achterdecks, erklang tosender Jubel um sie herum. Erleichtert ließ sie die Bürste fallen und lehnte sich mit einem schmerzerfüllten Zischen zurück auf die Knie.
Marco, der nun mit verschränkten Armen vor ihr stand, sah mit funkelnden Augen auf sie herab. Langsam kehrte wieder Ruhe ein.
„Schiffsmädchen, hast du deine letzte Aufgabe erfüllt?", fragte er streng.
„Ja, Kommandant. Das habe ich!", antwortete Junie fest.
„Hast du dich als würdig erwiesen, die Lehrlingszeit hinter dir zu lassen und von nun an Seite an Seite mit deinen Brüdern zu stehen?"
„Ja, Kommandant. Das habe ich!"
„Wer bürgt für dich?" Aus den Umstehenden traten Alen und Hiro hervor und stellten sich rechts und links neben das noch immer kniende Mädchen.
„Wir bürgen für sie!", riefen sie gleichzeitig.
„Ihr könnt bezeugen, dass sie dazu fähig ist als Gleichberechtigte an unserer Seite zu stehen?"
„Das können wir, Kommandant!"
Marco lächelte und wandte sich zum Rest der Meute um.
„Und wollen wir sie in unserer Division haben?"

Das einstimmig gebrüllte „JAAA!" ihrer Kameraden trieb Junie Glückstränen in die Augen. Mit einem breiten Grinsen reichte Marco ihr nun die Hand und zog sie trotz schmerzhaft protestierender Knie nach oben.
„Du hast es gehört. Damit bist du nun offiziell ein vollwertiges Mitglied dieser Division!", rief er so unübersehbar stolz, dass Junies Herz einen Achterlooping fuhr. Doch dann schmunzelte er dreckig.
„Und jetzt wascht ihr die Lehrjahre ab!"