53 Die geheime Einrichtung

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Einen wunderschönen guten Tag ihr tollsten aller Leser!

Sooo… da wären wir. Ich hoffe, ihr seid soweit? In zwei sehr düsteren Kapiteln verarbeiten Junie und Yanna jetzt endlich ihre Vergangenheit. Wird sicherlich nicht schön, ist aber zwingend notwendig für die beiden, vor allem natürlich für Junie. Also würde ich sagen, Augen zu und durch, oder?

Ich wünsch euch natürlich trotzdem ein tolles Wochenende und viel Spannung beim Lesen. Bis zum nächsten Mal! <3

GlG
Ancarda

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„Sicher, dass du nichts willst?“, fragte Yanna zum siebten Mal und hielt Junie besorgt die Flasche vors Gesicht. Zum siebten Mal schüttelte Junie den Kopf, den Blick starr auf ihre Kajütenwand gerichtet. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und ihr ganzer Körper war angespannt bis auf den letzten Muskel.
Neunzehn Tage hatten sie von Yuvilé bis zur Red Line gebraucht, und heute war der sechste Tag auf der Grandline.
Die selbe Zeitspanne wie damals - jeden Moment würde…
„Land in Sicht!“
Synchron fuhren die beiden jungen Frauen bei dem gedämpften Ruf zusammen und verloren sichtlich an Farbe.
„Oh scheiße… oh scheiße…“, murmelte Yanna immer wieder und rollte nervös die halbvolle Flasche Rum zwischen den Händen hin und her. Sie hatten das Ziel ihrer Reise erreicht… die Insel, auf der alles begann.
„Fought…“, hauchte Junie und rieb sich über die Schläfen.

Ob sie hierfür wirklich bereit war? Ihr Kopf pochte jetzt schon unangenehm, wie groß würde der Schmerz sein, wenn sie die Insel erst erreicht hatte?!
„Wir schaffen das, Jules!“, flüsterte die Handwerkerin, stellte den Rum weg und sah ihre Freundin an. „Wir MÜSSEN es schaffen! Wir wissen nicht, ob es uns überhaupt was bringt, aber wenn wir das schaffen, dann beweisen wir uns selbst, dass wir stark genug sind uns unserer größten Angst zu stellen! Die dürfen einfach nicht gewinnen… wir müssen das abschließen, okay?“ Ihrer tapferen Worte zum Trotz klang ihre Stimme eher flehend und zweifelnd, in ihren Augen lag Angst.

Junie griff nach ihrer Hand und drückte sie fest; sie fühlte sich genauso klamm an wie ihre eigene.
„Ja… du hast recht. Wir ziehen das durch! Das hier war der Sinn und Zweck unserer Reise… und Shanks hat extra für uns diesen Umweg gemacht… wir können jetzt nicht den Schwanz einziehen!“, erwiderte die Schwarzhaarige angespannt. Yanna lächelte verkrampft.
Den ganzen Vormittag hatten sie an Deck verbracht, aber die Stimmung war angespannt. Die Crew wusste, dass es auf der Insel eine geheime Marineeinrichtung für Piratenkinder gab, in der Junie und Yanna furchtbares durchlitten hatten und dementsprechend viele besorgte, mitfühlende Blicke ernteten die beiden. Vor allem Yasopp beschäftigte das sehr, da er ja selbst einen Sohn hatte - er hatte Yanna panisch gefragt, ob auch ein Lysopp unter den gefangenen Kindern gewesen war, was sie zu seiner grenzenlosen Erleichterung verneint hatte.
Dennoch hatten sich die beiden lieber in ihre Kajüte zurückgezogen, um den Blicken zu entgehen.

Zwei Stunden später klopfte es.
„Ja?“, stieß Junie mühsam hervor und Ben trat ein. Besorgt musterte er die beiden, ehe er sich zu ihnen aufs Bett setzte.
„Wir legen gleich an, der Steg sieht zwar etwas mitgenommen, aber noch stabil aus!“
Yanna atmete tief durch.
„Okay… danke!“, erwiderte sie bemüht ruhig und warf ihrer Freundin einen fragenden Blick zu. Die nickte stumm.
„Habt ihr euch überlegt, wie ihr vorgehen wollt? Wollt ihr allein gehen oder ist es in Ordnung, wenn Shanks und ich euch begleiten?“, fragte Ben leise. Er hoffte auf Letzteres; nach allem, was er bisher erfahren hatte, würde er seine Tochter sehr ungern allein lassen. Zu seiner Erleichterung sah sie ihn überrascht, aber hoffnungsvoll an.
„Das würdet ihr wirklich tun?“, fragte sie erstaunt, was er sofort bejahte.
„Natürlich. Wir wissen, dass das wirklich schwer für euch wird… vielleicht hilft es euch, wenn noch jemand dabei ist“, antwortete er ernst.

Das Feuer des Lebens  Where stories live. Discover now