Kapitel 5

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Dem Tod so knapp entkommen rastete Johanna am Bach, trank kräftige Schlucke des kristallklaren Wassers und dachte über die Worte der Bücher nach. Sie war sterblich, wie ihre Mutter es gewesen war, wie es ein jeder Mensch war. Und sie war nicht in der Lage, das zu ändern oder die Vergangenheit zu revidieren. Diese Realisation zuzulassen fiel ihr schwer, doch sie tat es und mit der Erinnerung kamen die Tränen. Und wie das Mädchen weinte, so öffnete sich der Himmel und es regnete auf die Erde herab. Der Regen fiel und Johanna blickte zum Himmel. Dort standen Wolken, sie hatten die Sonne verdeckt. Und da erinnerte sich Johanna an den Wortwechsel von Sonne und Wolke und Eibe. Das ewige Leben verdeckte den Tod.

Der SpiegelWhere stories live. Discover now