Die Kugel flog durch die Luft. Alles ging ganz schnell.
Ich hörte den Schmerz erfüllten Schrei von Taehyung und sah wie er auf den Boden fiel.
Dann nahm ich die Sirenen des Krankenwagens wahr. Kurz stand ich wie erstarrt da, dann dreht ich mich um und ließ Taehyung alleine. Schnell rannte ich den Weg aus dem Park. Fast hatte ich es geschafft, da stellte sich mir jemand in den Weg.
Verschreckt sah ich den Polizisten an. Dieser packte mich an. Den Schultern und fragte panisch: "Hast du Jimin gesehen?! Klein, blond?" Ich sah ihn mit großen Augen an und schüttelte wie verrückt den Kopf. Der Schwarzhaarige fuhr sich gestresst durch die Haare. "Das kann nicht sein.", murmelte er. "W-warum suchen sie Jimin denn?", fragte ich ihn leise." "Jimin ist vorhin gegangen und hat gesagt, dass ich und ein paar andere hier her kommen sollen, wenn er um fünf nach sechs noch nicht angerufen hat. Wie du siehst ist es zehn nach und hier ist kein Jimin", erzählte er. "Und warum wollte er her kommen?", stellte ich ihm noch eine Frage. "Das hat er keinem gesagt. Ich weiß nur, dass er seit gestern Abend total unruhig war.", sagte er unruhig. "Und kann ich fragen wer sie sind?", murmelte ich unsicher. "Min Yoongi.", antwortete dieser.
Nach einer kurzen Stille flüsterte ich kaum hörbar:" Ich bin Jeon Jungkook. Ich habe vorhin auf meinen besten Freund geschossen." Die Augen von Yoongi weiteten sich kurz. " Du warst das?!", schrei flüsterte Yoongi. Ich senkte den Kopf , damit er nicht sah wie meine Augen wässrig wurden und nickte.
"Und warum schießt du auf deinen beste Freund?!", fragte er mich nun etwas gefasster. " Ich wurde erpresst. Entweder musste ich ihn erschießen, oder meine ganze Familie wird sterben.", schluchzte ich. Mit offenem Mund sah er mich an. "Okay. Hör mir zu. Ich denke nicht, dass die Lösung so weit weg ist. Um das also fest zu halten: Du wurdest erpresst und musstest deinen besten Freund erschießen. Mein Kollege wusste das irgendwo her und wollte her kommen, scheint aber nie den Park erreicht zu haben.", zählte Yoongi auf. Ich nickte nur und wischte mir über die Augen. "Okay, warte kurz.", sagte der junge Mann zu mir und holte sein Handy raus. "Hoseok? Komm in den hinteren Teil vom Park.", sprach er in sein Telefon. Was dieser Hoseok antwortete konnte ich nicht hören. Aber schon nach kurzer Zeit kam ein rothaariger Polizist zu uns. "Hi Yoo-huch wer ist das denn?", begann dieser Hoseok zu reden. "Das ist Jungkook. Und wenn ich zitieren darf: Ich hab vorhin auf meinen besten Freund geschossen.", antwortete Yoongi. "Du warst das?!", fragte Hoseok wie auch Yoongi zuvor. Betreten nickte ich. "O-okay. Also ich bin Jung Hoseok.", stotterte Hoseok verwirrt. "Ehm Hobi, kannst du Jimins Handy orten?", fragte Yoongi ihn. "Klar kann ich das!", beschwert Hoseok sich.
Yoongi wollte gerade noch etwas sagen als sein Handy brummte. Verwirrt sah er auf sein Handy und wurde weiß wie die Wand. Die hier aber gerade nicht vorhanden ist. "Was ist passiert?", murmelte ich mit zittriger Stimme. "J-jimin hat mir geschrieben..", flüsterte Yoongi. "Aber das ist doch gut?", wunderte ich mich. Kopfschüttelnd hielt Yoongi wir das Handy unter die Nase.
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Mit geweiteten Augen sah ich auf die Nachricht. "W-was?", fragte ich, auch wenn offensichtlich war was Jimin hier geschrieben hatte. Und schon wieder bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil Jimin ja anscheinend wegen mir Hilfe braucht. Darum legte ich nochmal einen drauf. Ich heulte noch mehr. Der Hoseok Typ nahm mich plötzlich in den Arm. Ohne Hemmungen begann ich in seine Schulter zu heulen.
Ich weiß beim besten Willen nicht warum. Ich meine, warum heul ich einfach in die Schulter von einem Wildfremden? Ja, meine Logik. Nicht vorhanden.
"Yoongi, wir müssen Jimin finden.", hörte ich plötzlich Hoseoks Stimme. Ich konnte es zwar nicht sehen, aber mein Gefühl sagte mir, dass Yoongi heftig nickte. Ich löste mich wieder von Hoseok und dieser begann auf seinem Handy rum zu tippen.
Nach wenigen Minuten murmelte er halb laut: "Also da steht die Nachricht kam von einem Haus aus der "Auf der Tüte" Straße. Was auch immer das für eine Straße sein soll.." Ich sah vom Boden auf. "Die Straße kenn ich. Da wohnte mal eine Freundin von mir...", teilte ich den anderen mit. "Also fahren wir gleich dahin?!", fragte Yoongi sofort. Hoseok schüttelte den Kopf. "Das Haus hat mit Sicherheit ein Sicherheitssystem. Da kommen wir doch nicht so einfach rein. Wir müssen die ganze Scheiße erst hacken und ums dann darauf vorbereiten. Verstanden, du Quälgeist?!", schimpfte Hoseok leicht. "Aber Hobiii! Wir müssen Jimin retten!", quengelte Yoongi. "Nein Yoongi. Wir gehen morgen früh. Punkt!", stellte Hoseok klar "Jungkook, bist du sportlich?", sagte Hobi dann an mich gewandt. Ich nickte. Ja, ich glaub schon, dass ich sportlich bin.
"Wir treffen uns morgen am Brunnen. Um kurz vor acht. Also Abends. Sei pünktlich, Jungkook!", sagte Yoongi zum Abschied noch zu mir. Ich nickte und machte mich auf den Heimweg. Dabei machte ich einen großen Bogen um den Unfallort.
Ich denk das ist verständlich..
Mit Tränen in den Augen schlurfte ich Heim. Ich war höchstens ein paar Meter von meinem Gartentor entfernt, als ich ein klägliches maunzen hörte. Verwirrt sah ich mich um und bemerkte ein kleines Kätzchen. Sie hing mit ihren Hinterpfoten im Gullideckel fest. Schnell eilte ich zu ihr oder ihm und hob die Katze vorsichtig heraus.
Es war ein Kater. Ein ziemlich süßer noch dazu. Ich wickelte das Katerchen in meine Jacke ein und lief schnell durch die Tür. Dort ging ich direkt ins Bad und begann den kleinen mit einem Handtuch trocken zu rubbeln.
Als er einigermaßen sauber und trocken war brachte ich ihn in einer Decke eingewickelt in die Küche. Das Wohnzimmer war immer noch so eine Sache...
In der Küche stellte ich ihm eine Schüssel mit Wasser hin. Sofort schlabberte er los. Schon cute. Tae hätte ihn bestimmt gemocht.
Hätte hätte Fahrradkette.
Tae wird den Kleinen doch nie sehen. Ich begann leise zu schluchzen. Der Kleine scherte sich nicht darum.
Katzen eben.
Nach mehreren Minuten der Stille vernahm ich ein leises Maunzen. Der Kater war unbemerkt zu der Wohnzimmertür geschlichen. Er wollte wohl hinein. Zögerlich öffnete ich ihm die Tür. Er tapste hinein und lief auf den neuen Teppich zu. Dort legte er sich hin. Auf die Stelle an der vor wenigen Tagen noch Eunwoo lag. Leise ging ich ihm nach und setzte mich auf mein Sofa. "Weißt du, Kleiner. Ich glaube ich werde dich Suho nennen.." Zustimmend maunzte Suho und sprang etwas ungeschickt auf mein Sofa. Lächelnd sah ich ihm dabei zu, wie er sich auf meinem Schoß zusammen rollte.
Ich stellte den Fernseher an und skippte durch die Programme. Bei Marry Poppins wollte ich schnell weiter machen, aber der Kater haut mir tatsächlich auf die Finger! Böse sah er mich an und begann auf den Fernseher zu schauen. Hatte der gerade ernsthaft angefangen Marry Poppins zu gucken?
Verstört sah ich auf den kleinen Fellball. Was ein seltsames Ding...aber okay. Dann gucken wir Marry Poppins.
Um neun ging ich hoch in mein Zimmer. Suho hatte sich vorne an meinen Pulli geklammert. Schon süß.
Müde legte ich mich hin. Ausziehen wollt ich mich gerade nicht. Ich drehte mich einfach unter die Decke und spürte wie sich etwas auf meiner Hüfte zusammen rollte.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen döste ich ein und schlief dann nach wenigen Minuten auch ein.
