Chapter 14

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T erzählte über sein Leben, dass er früh angefangen hat YouTube zu machen, und auch von seinen besten Freunden Luna und Ardy, von seiner Musik, dass er in einer Band mit Ardy und noch so einem anderen war und jetzt aber eher sein eigenes Ding macht. Außerdem das er aus Köln kommt und jetzt schon einen Monat in Tokyo ist und noch 2 weitere Wochen hier sein wird.

Ich war total fasziniert. Er war ja richtig bekannt. Ich kannte mich, vor allem, im Deutschen YouTube-raum gar nicht so richtig aus, was auch erklärte, dass ich ihn noch nie irgendwo gesehen habe.

Wir redeten lang, sehr lang. Alles um mich herum verschwand nach und nach und ich war einfach in einer Art Blase, in der nur T und ich sind. Zwei Menschliche Wesen, welche sich gegenseitige in ihrer Leben Einblicken lassen. Ich erzählte etwas von meinem Studium und auch von Ellery, meiner besten Freundin, die es gerade in Deutschland ohne mich aushalten muss.

„Aber was ich in der Zukunft machen will weiß ich wirklich nicht", sagte ich.

Oh verdammt! Und schon wieder rutsche ich ab zu diesem Gedanken. Ich neigte meinen Kopf nach unten und ärgerte mich über mich selbst. Warum muss ich nur am Ende immer wieder darauf zusprechen kommen?

„Ach komm, soll ich dir mal was sagen? Ich war mal an dem gleichen Punkt. Tu doch einfach das was du willst, dass was dich Glücklich macht", sprach T mir zu.

„Das weiß ich ja eben nicht", flüsterte ich nur zurück.

Niemand von uns sprach ein Wort mehr. Eine unangenehme Stille lag zwischen uns und ich konnte schon fast hören wie T sich in seinem Kopf versuchte eine Antwort zusammenzureimen.

„Ist nicht schlimm", sagte ich schließlich.

„Was?"

„Na das du darauf keine Antwort hast. Du hast mir sowieso schon so unendlich viel geholfen. Das geht schon, ich komm da schon irgendwie mit klar", sagte ich zu T, auch wenn ich wusste, dass ich innerlich immer mehr an dieser Frage, was mich eigentlich glücklich macht, zerbreche.

„Ich muss jetzt auch los"

Es ging nicht anders, irgendwie musste ich jetzt allein sein. T's Gesichtsausdruck wirkte zuerst leicht traurig, doch kurz darauf funkelte wieder dieser sehr Verständnisvolle Ausdruck in seinen Augen auf.

„Okay. Es war schön, dass wir doch nochmal sprechen konnten, wie gesagt ich fühlte mich irgendwie etwas dazu verpflichtet, nach dir zu sehen, nachdem was da passiert war"

„Ich fand es auch schön mit dir zu sprechen. Und ja Dankeschön nochmal, dass du mir die ganze Zeit zugehört hast, auch wenn wir uns noch gar nicht so lang kennen."

„Aber klar! Mach's gut", sagte T und stand gleichzeitig mit mir auf, um mich zur Tür zu begleiten.
Er ging mit mir noch die Treppe bis nach unten. Mit einem Lächeln im Gesicht verabschiedete T und winkte mir noch mit einer kleinen Handbewegung hinterher.

Als ich an meiner Wohnung ankam kochte ich mir nur schnell eine  Ramen-Suppe und telefonierte noch mit Ellery. Ich erzählte ihr alles von dem Treffen heute. Ein Satz den sie zu mir sagte, brannte sich aber besonders in meinem Gehirn ein.

„Also ich finde das überhaupt nicht komisch, das ihr euch so offen unterhalten habt. Sind zwei Menschen auf der gleichen Wellenlänge spielt die Zeit in der man sich kennenlernt keine Rolle."

Hatte Ellery dabei recht? Waren T und ich auf derselben Wellenlänge?

Mir geht das alles zu schnell!

Sagte mir mein Inneres. Doch ich kann es nicht mehr ändern, es ist nun mal alles erzählt, das kann ich nicht mehr rückgängig machen. Vor allem habe ich auch das Gefühl das es das richtig war, es fühlte sich jedenfalls immer noch nach dem Richtigen an.
Ich redete noch ein wenig mit Ellery und ging dann auch schlafen. Ich schlief mal wieder so gut.

Die nächsten paar Tage verliefen wie im Flug. Wir besuchten mit dem Professor viele tolle Orte und ich konnte mich ein wenig mehr auf meine Notizen für die Bachelorarbeit konzentrieren. Ich hatte auch mit meiner Kamera ein paar sehr schöne Aufnahmen machen können. T und ich hatten ein paar Mal geschrieben, aber es war eher so ein „helluuu wie geht's denn so" ding. Wir hatten uns dann doch noch einmal verabredet. An meinem letzten Tag in Tokyo. Wir trafen uns in einem kleinen Café, welches T empfohlen hatte, und redeten dort ein wenig. Besser gesagt redete ich.
Als wir wieder auf das Thema Zukunft kamen erzählte ich T schließlich doch von ein paar Sachen die ich (denke ich) recht gerne mache, und zwar meine kurzen Videos. Und natürlich begann ich auch mal wieder von meiner Story zu erzählen, die ich seit ich 16 bin schrieb. Er war mit Ellery bis jetzt die einzige Person, die wirklich interessiert an ihr war. Zumindest von allen denen ich davon bis jetzt erzählt hatte.

„Ich finde du solltest wirklich daran festhalten, also an dem Schreiben und Videos machen", sagte T zu mir.

„Meinst du wirklich?"

„Ja auf jeden Fall! Ich merke doch, allein daran wie du davon erzählst, wie sehr du eigentlich darin aufgehst"

Ist es das?

Sind das möglicherweise ein paar der Dinge welche mich glücklich machen?

Ich unterhielt mich weiter mit T über meine weiteren Projekte und entschloss mich, ihm vielleicht mal irgendwann ein paar Dinge zu zeigen.

Der Abend ging schließlich auch zu Ende und somit auch meine Zeit in Tokyo.

Es war so unendlich schön hier gewesen.

So toll.

Nicht nur die Orte, die ich hier gesehen habe, sondern auch eine nette Person die ich hier kennengelernt habe.

Als ich am nächsten Abend, nach einem nicht enden wollenden Flug, erschöpft wieder in Berlin ankam, überraschte mich meine beste Freundin Ellery am Flughafen, und mein Leben schien seit langem mal wieder richtig gut zu laufen.


So das war's mit dem heutigen Kapitel. Ob das mit dem gut laufen weiterhin klappen wird? Naja mal sehen.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ganz viel Liebe an alle die so fleißig meine Kapitel lesen
<3333

What am I looking for? (Taddl ff)Where stories live. Discover now