Mächtige Magie

5.1K 341 35
                                    

Hey, hier das versprochene Kapitel nach einer noch nicht ganz so langen Pause ... es wäre noch früher gekommen, aber leider hat es mich die letzten Tage ziemlich umgehauen, ich hoffe ihr verzeiht mir ... sowohl wegen der Pause als auch wegen des Cliffhangers ;)

_______________________________________________________________________________

Mächtige Magie

„Noch Toast, Adi?“

„Nein danke, Adam.“

„Vielleicht Müsli oder Ei?“

„Wirklich nicht, trotzdem danke.“

„Aber irgendwas musst du doch noch essen, Adriana. Das ist krank, was du hier abziehst.“

Ich verdrehte die Augen und stand auf. „Ich muss los, da hinten ist schon Lockhart.“

Adam seufzte und senkte den Blick auf sein bis jetzt beinahe unangerührtes Essen. „Sehen wir uns heute Mittag?“

Ich zuckte mit den Schultern. „Wenn du willst.“

Er nickte mit zusammengebissenen Zähnen und winkte mir zum Abschied. Er gab sich wirklich, wirklich Mühe. Mehr Mühe, als ein Junge in seinem Alter es tun sollte. Er hatte mehr Geduld als Parvati, Hazel und Lavender zusammen und auch sie hatten sich wirklich Mühe gegeben. Ganz im Gegensatz zu mir. Ich hatte nicht einmal ansatzweise versucht, zur Normalität zurückzukehren. Vielleicht, weil ich hinter jeder Ecke ein Monster erwartete, das mich anfiel und zu Stein erstarren ließ. Die gleiche Sorge schienen auch die Lehrer zu haben, denn die Schüler durften sich außerhalb der Gemeinschaftsräume nur noch in Begleitung eines Lehrers aufhalten. Nicht, dass Lockhart ein Monster aufhalten könnte, nicht einmal mit seinem unermüdlichen Zahnpasta-Lächeln, aber zumindest würde sein Unterricht den anderen erspart bleiben, wenn er Opfer eines Angriffes werden würde.

In Verteidigung gegen die dunklen Künste saß ich wie immer hinter meinem Stapel aus Büchern, legte den Kopf auf den Tisch und döste weg. Mir war aufgefallen, dass ich hier viel besser schlafen konnte, als nachts im Schlafsaal, wo ich von Albträumen auf Trapp gehalten wurde. Lockhart störte sich nicht daran, schließlich gaben seine Bücher noch immer reichlich Stoff zum erzählen seiner atemberaubenden Geschichten. Ihm schien nicht einmal aufgefallen zu sein, dass seit Schuljahresanfang immer weniger begeisterte Schülerinnen an seinen Lippen hingen.

Das Klingeln, das mich aus dem Halbschlaf riss, bedeutete nichts weiter als eine kleine Standortverschiebung, ansonsten blieb es in Geschichte der Zauberei ebenso langweilig und hier war ich sicherlich nicht die einzige, die die Stunde als Möglichkeit zum Nachholen von Schlaf ansah.

In der Doppelstunde Zauberkunst danach blieb mir hingegen nichts anderes übrig, als dem Unterricht zu folgen, denn immer, wenn ich wegzunicken drohte, stand der kleine Lehrer schon wieder mit vorwurfsvollem Blick neben meinem Tisch. Auch jetzt wo wir gerade ein Text im Buch durchlesen sollten, wollten mir schon wieder die Augen zufallen, als: „Hm-hm!“

Mein Kopf fuhr hoch und ich blickte ein wenig schuldbewusst in das bärtige Gesicht von Professor Flittwick.

„'Tschuldigung, Professor“, nuschelte ich und schaute dann wieder auf mein Buch hinab.

„Haben sie vor, in nächster Zeit wieder zu den Treffen zu kommen?“

Erstaunt schaute ich auf. „Hm? Was?“

„Der Duellierclub, es ist schwer einen geeigneteren Duellpartner für Mister Zabini zu finden.“

Am liebsten hätte ich die Augen verdrehte, aber dafür hatte ich zu viel Respekt vor diesem Lehrer. Ich war nicht mehr zu den Treffen erschienen, nach dem ich es am ersten Montag nach dem Angriff auf Lillia einmal ausprobiert hatte. Ich war mit Adam und Hazel in die Eingangshalle hinabgegangen, wohlwissend, dass viel zu viele Blicke auf mir hingen. Ich hatte mit den anderen gewartet, war sogar mit in die Halle gegangen. Zabini war wie immer zu mir gegangen, hatte mich lang beobachtet und dann gesagt, dass es ihm Leid täte. Es tat ihm Leid, weil es meine Cousine erwischt hatte und weil es wohl oder übel irgendein Monster Slytherins gewesen war, dass sie angegriffen hatte und seltsame Weise hatte das das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich war förmlich aus der Halle geflüchtet, aufmerksam beobachtet von einer Menge Schülern, plus Flittwick und Snape und es war mir egal gewesen.

Schwarz wie die Nacht: Misstrauen (Harry Potter Fanfiction)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora